Maria und Joseph

Berliner Abende Als erstes fallen die Collagen in den Blick. An hohen Wänden hangeln sie sich durch den düsteren Raum, geben ihm Farbe. Immer wieder schweift von der ...
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Als erstes fallen die Collagen in den Blick. An hohen Wänden hangeln sie sich durch den düsteren Raum, geben ihm Farbe. Immer wieder schweift von der Bar der Blick nach oben, unwillkürlich in Entzifferungsarbeit vertieft. Sinn oder Unsinn? Eher Pseudo-Dada und Anleihen an Konkrete Poesie. Was fürs Auge eben, wenn die Zitate, die sich als Laufbänder durch den Raum ziehen, ausgereizt sind.
Ob er sich hier wohlfühlen würde? Er mochte teure Hotels und landete doch nicht selten, aus chronischem Geldmangel, in billigen Absteigen. Und immer an Caféhaustischen, an denen er wild schreibend seine Tage verbrachte. Schreibend und trinkend. Es gibt ein Foto, das ihn und Stefan Zweig im Exil vor einem Café in Ostende zeigt. Er blickt in die Kamera, tiefliegen