Mit Handicap keine Wahl

Inklusion Wenn der neue Bundestag gewählt wird, haben Menschen mit gewissen Behinderungen keine Stimme
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2017

Aufgrund seines Down-Syndroms kann Jan nicht besonders gut sprechen, doch er ist ziemlich selbstständig. Der 25-Jährige lebt in einer betreuten Wohngemeinschaft und fährt morgens mit dem Fahrrad oder dem Bus zur Arbeit in der Kantine einer Berliner Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Bei den letzten Bundestagswahlen ist er noch wählen gegangen, und auch das derzeitige Berliner Abgeordnetenhaus hat er mit seiner Stimme beeinflusst. Inzwischen haben seine Eltern allerdings die Betreuung für ihn beantragt und unterstützen ihn in rechtlichen Angelegenheiten. Damit hat Jan, obwohl er eher autonomer geworden ist, das Wahlrecht verloren. Er gehört zu den rund 84.000 Menschen, die von der Wahl ausgeschlossen sind.

Jeder deutsche Staatsangehörige da