PROBELIEGEN

BERLINER ABEND Nach einigem Suchen stehe ich endlich vor dem empfohlenen Laden. Schwellenangst. Die ausgestellte Vornehmheit wirkt abweisend. Warum bloß bin ich ...
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Nach einigem Suchen stehe ich endlich vor dem empfohlenen Laden. Schwellenangst. Die ausgestellte Vornehmheit wirkt abweisend. Warum bloß bin ich nicht ins "Matratzen-Lager" oder zu "Betten-Jumbo" gefahren? Vorsichtig spähe ich durch die Glastüre ins Interieur. Edles Holz, Plumeaus vom Feinsten. Ganz hinten sitzen zwei Menschen um eine Sektflasche. "...in die Kissen, in die Pfühle, denn man liegt nicht gerne kühle", erinnere ich mich an einen Vers von Wilhelm Busch und überwinde meinen inneren Schweinehund.

Wie man sich bettet, so liegt man, sagt der Volksmund, und schickt damit nicht nur Papa Kohl schadenfroh auf das staatsanwaltliche Prokrustesbett. Man kann diese Weisheit auch ganz wörtlich nehmen, und weil mich die schmerzhaften Folgen langjährige