Überlebensfabrik Familie

Schwundstufe Im Eisschrank ist schlecht leben oder was sich aus dem demografischen Dauerbeschuss lernen lässt
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Wenn sich im nächsten Monat die Katastrophe von Tschernobyl zum 20. Mal jährt, werden sich viele von uns auch daran erinnern, wie schwierig es war, Kinder vom Sandkasten fernzuhalten oder ihnen zu erklären, warum sie keine Waldbeeren mehr pflücken sollten. Wer es sich leisten konnte, setzte sich mit den jüngeren Kindern auf die Kanarischen Inseln ab, um dem gefährlichen Fall Out zu entgehen. Tschernobyl war die Inkarnation all jener Untergangsszenarien, die im Jahrzehnt zuvor beschworen worden waren: Im strahlenden Super-Gau schienen militärische Bedrohung, ökologischer Kollaps und das Erbe des Sozialismus auf, mit dem technologischen Urknall war das Ende der Geschichte eingeläutet.

Das damalige Gefühl, die Zukunft verloren zu haben, erlebt