Aussicht aufs Sünderbänkchen

Hartz IV Mit vielen Forderungen gehen SPD und Grüne in die Hartz-IV-Verhandlungen in der Länderkammer: Mindestlohn, Schulessen. Aber was, wenn Karlsruhe alles wieder kippt?
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Opposition ist bisweilen mindestens so verzwickt wie Regieren. Zumal dann, wenn mit Hartz IV ein Gesetz zur Debatte steht, das für SPD wie Grüne und Linkspartei, ob freiwillig oder nicht, ein Stück sozialpolitischer Identitätssuche darstellt.

Immerhin haben SPD und Grüne mittlerweile beschlossen, in den anstehenden Großverhandlungen um die Hartz-IV-Reform im Bundesrat zusammenzuarbeiten und nicht mehr gegeneinander. Doch sind die Kabbeleien darum, ob die Grünen im „Jamaika“-regierten Saarland oder die Sozialdemokraten in einem der großkoalitionären Ost-Bundesländer sich ihre Zustimmung zu Arbeitsministerin Ursula von der Leyens Hartz-Gesetz abkaufen lassen, auch nur Ausdruck dafür, dass eigentlich kein Mensch Lust darauf hat