„Spritzen wie eine Frau“

Interview Stephanie Haerdle schreibt über die Geschichte der weiblichen Ejakulation – und wie sie vergessen wurde
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2020
Wahre Größe kommt von innen: Mehr über die Klitoris im Kasten unten
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Illustratio: der Freitag

Sehr viele Frauen tun es: beim Orgasmus abspritzen. Dennoch klingt weibliche Ejakulation wie eine Abweichung von der Norm, eine Krankheit gar. Stephanie Haerdle erschrak selbst darüber, wie wenig sie über das „Squirting“ wusste. Sie forschte los und schrieb auf, was sie fand: ein profundes Wissen über den Austausch gerade der weiblichen Körperflüssigkeiten.

der Freitag: Frau Haerdle, weibliche Ejakulation: Wie kommt frau auf so ein Thema?

Stephanie Haerdle: Durchs Kino. Ich habe 1998 in einem Berliner Frauenlesbenkino How To Female Ejaculate gesehen. Der Film hat mich umgehauen. Ich bin in den 1980ern mit der Vorstellung aufgewachsen, dass es hier männliche, dort weibliche Körper gibt – und dazu ganz bestimmte Verhaltensweisen beim Sex geh