Die richtige Partnerwahl

Es entspann sich ein Dialog, der ich verkürzt wiedergeben möchte, weil er doch auf das Eine oder das Andere passen könnte.

Er: Das mir das immer wieder passiert, dass mir die Frauen davon laufen. Dabei habe ich keine Probleme, eine Partnerin zu finden. Mein Problem ist, dass ich sie nicht halten kann.

Ich: Vielleicht legst Du zu viel Wert auf äußere Merkmale und vernachlässigst dabei die inneren Qualitäten.

Er: So ein Quatsch, so als ob die optisch signifikanten Attribute bei Dir – wie bei einem jeden Mann – keine Rolle spielen würden. Nein, ich bin da ganz normal gestrickt. Sympathisch und natürlich muss sie selbstverständlich auch sein.

Ich: Vielleicht liegt es auch an Dir. Irgendetwas scheinst Du falsch zu machen, wenn Du bei der Anbahnung der Beziehung zwar keine Probleme hast, deine Partnerinnen Dir aber dann nach einer gewissen Zeit abspringen.

Er: Das habe ich mich auch schon gefragt, ich finde aber keine plausible Erklärung.

Ich: Hast Du eine Deiner Partnerinnen schon mal gefragt, warum sie Dich verlässt?

Er: Ja schon. Eine hat gesagt, ich sei ihr zu kompliziert. Ständig dieser intellektuelle Anspruch, selbst in alltäglichen Situationen. Das ist ihr einfach viel zu anstrengend.

Ich: Aha, Dir fehlt also der Hang zum Profanen.

Er: Das ist es aber auch nicht allein. Eine andere hat zu mir gesagt, sie hätte keine Schmetterlinge mehr im Bauch, sondern nur noch Flugzeuge.

Ich: Wie mir scheint, hat sich der Schmetterling wie so oft wohl einen anderen Blütenstängel gesucht. Vielleicht ist das ein Trost für Dich. In Beziehungen sind gewisse Abnutzungserscheinungen nun mal systemimmanent.

Er: Das ist wohl wahr, bringt mich aber auch nicht weiter. Was soll ich deiner Ansicht nach denn machen?

Ich: Nun, Du hast zunächst einmal 2 Möglichkeiten. Entweder Du änderst dein „Beuteschema“ und Du suchst Dir künftig Partnerinnen, die zu Deinem Anspruchsniveau passen.

Er: Oder?

Ich: Oder Du passt Dich deinen Partnerinnen an, legst Deine Marotten ab und wirst einfach ein bisschen zugänglicher – sympathischer eben.