Guttenberg "unplugged"

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Guttenberg unterhält sich mit dem Herausgeber und Geschäftsführer des Herder Verlages, Manuel Herder, in dessen Verlag das Buch "Vorerst gescheitert" erschienen ist.

Guttenberg: : Hallo Manuel, wie läuft denn der Verkauf meines Buches an?

Herder: Sehr gut, um nicht zu sagen fantastisch, Karl Theodor.

Guttenberg: Da hat mein Interview mit dem Lorenzo doch etwas gebracht.

Herder: In der Tat, das Interview kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Das nenne ich Timing. Für deine Anhänger bis Du der Guru bzw. der zu Unrecht Geschmähte und für deine Gegner bist Du der adelige Schnösel, der anstelle ehrlich Reue zu zeigen, auch noch austeilt.

Guttenberg: Du meinst also, dass ich wie kein zweiter in der Lage bin, zu polarisieren.

Herder: Genau und das steigert die Auflage und befördert deinen Nimbus, Dir von niemanden etwas gefallen zu lassen.

Guttenberg: Die werden sich noch wundern, zu was ich alles fähig bin, wenn ich erst einmal Bundeskanzler bin.

Herder: Nun, das ist noch eine Weile hin, mein lieber Karl Theodor. Aber Du könntest ja gleich ein zweites Buch, so quasi im Vorgriff auf deine zukünftigen Ambitionen, mit dem Titel "Wie Phönix aus der Asche" schreiben oder so ähnlich.

Guttenberg: Lieber Manuel, Du kannst Dir doch gleich die Rechte an einer von mir höchst persönlich verfassten Buchreihe sichern.

Herder: Gut, einverstanden, aber unter einer Bedingung: Ich stelle Dir eine(n) fähige(n) Lektor(in) zur Seite, die dein Manuskript sichtet, archiviert und auf Schwachstellen analysiert.

Guttenberg: Guter Vorschlag, diese Person kann gleich sämtliche Stellen, die ich irgendwo herauskopiert habe, entsprechend umformulieren.

Herder: Du bist doch lernfähig, lieber Karl Theodor. Der doch nicht unerhebliche, zusätzliche Aufwand, lässt sich jedoch nur dadurch kompensieren, dass sich dein Tantiemeanteil an jedem verkauften Exemplar reduziert.

Guttenberg: Ja wenn`s denn sein muss.

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