Kann der Kanzler?

Bundestagswahl Egal, wen die SPD am Ende nominiert: Sigmar Gabriel und Martin Schulz können den Wahlkampf nur gemeinsam bestehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2017
Die Sozialdemokraten haben kein schlüssiges Europa-Konzept – außer ihrem Mantra vom notwendigen Zusammenhalt
Die Sozialdemokraten haben kein schlüssiges Europa-Konzept – außer ihrem Mantra vom notwendigen Zusammenhalt

Montage: der Freitag, Material: Getty Images

Am Tag vor der 150-Jahr-Feier der SPD – also am 22. Mai 2013 – trafen sich die Vertreter von 80 Parteien aus aller Welt im historischen Stadtbad von Leipzig, um eine neue Internationale aus der Taufe zu heben: die „Progressive Allianz“, ein globales Netzwerk linksliberaler Demokraten und gemäßigter Sozialisten. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hatte die Gründung initiiert, weil er der Meinung war, die Sozialistische Internationale (SI), die sein Vorgänger Willy Brandt 16 Jahre lang geführt hatte, sei vom Pfad der Freiheit abgewichen und dulde mehr und mehr diktatorische Parteien in ihren Reihen. Die neue Allianz sollte das Gewicht der internationalen Sozialdemokratie wieder in Richtung Mitte verschieben.

SI-Präsident Giorgos Papandreou