Niemand stirbt

Privilegien Zoë Beck schrieb einen Thriller über eine „Gesundheitsdiktatur“. Wie stellt sich die Schriftstellerin ein Impfszenario vor?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2021
Niemand stirbt

Illustration: der Freitag

Ich schwenke meinen Impfausweis, um ins Café gelassen zu werden. Oder um in die Tankstelle reinzudürfen, statt den Nachtschalter auch tagsüber benutzen zu müssen. Oder um ins Theater zu gehen. Nein, der handliche gelbe Ausweis ist nicht zeitgemäß. Chipkarte? Dann könnte ein Scanner am Eingang des Restaurants feststellen, ob ich zugangsberechtigt bin. Der Computer kann dann auch gleich noch dank Gesichtserkennung überprüfen, ob das Foto der Person, die als Besitzerin der Chipkarte hinterlegt ist, mit mir übereinstimmt. Zugfahren und Fliegen läuft dann auch so. Fitnessstudio. Museum. Bibliothek. Spazierengehen in belebten Gegenden. Wahrscheinlich alles da draußen. Es geht weiter: Erst diese Chipkarte berechtigt mich zu Mitgliedschaf