Die Leiden des Zeitungssüchtigen

Medienwandel Um sich zu informieren, braucht kein Mensch mehr eine Zeitung aufzuschlagen. Warum aber dann? Ein Rettungsversuch
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Vorbemerkung des Autors: Idealerweise sollte man diesen Text in der gedruckten Ausgabe des Freitag lesen ...

Nun ist es wirklich vorbei, dachte ich, als ich in einer schäbigen Ecke des Bahnhofs Serkeci vor einem kleinen Kiosk stand und entschieden hatte, eine FAZ vom Vortag für 9 türkische Lira, umgerechnet 4 Euro, nicht zu kaufen. Noch vor kurzem wäre ein solcher Verzicht unmöglich gewesen. Da fuhr man mit dem Bus zwanzig Kilometer in den Hauptort der Zykladen-Insel, um eine FAS zu kaufen und sie vor dem Café To Distrato im Schatten einer Kastanie zu verschlingen.

Schlimm, als die Fähre am darauf folgenden Sonntag ausblieb, weil es zu stark stürmte, denn mit ihr kam auch die FAS nicht. Qualvoller nur noch die Exempel aus der hohen Literatur: Wittgenst