THE NEW (OLD) WORLD IN 10 ACTS
10.+11. August | 13.00
Am 10. und 11. August werden eine Vielzahl an Vorträgen, Videos und Diskussionen den Weg zu Ihnen nach Hause über die Bildschirme finden. THE NEW (OLD) WORLD IN 10 ACTS beginnt mit einer Keynote mit dem Titel Time Travel for All. How to leave No One Behind. Die Idee von Zeitreisen spielt eine zunehmend zentrale Rolle für zeitgenössische soziale und politische Bewegungen, um Zukünfte vorstellbar zu machen, für die es sich lohnt zu kämpfen, oder um in der Zeit zurückzugehen, um »Falsches« zu korrigieren oder Abschluss zu finden.
Ein anderer illustrierter Vortrag über freudige Militanz ist KAFTAAR.ORG, das ein Kollektiv von 8 iranischen Künstlerinnen und Kuratorinnen ist. Bewusst in Farsi operierend kritisieren sie die patriarchalen Strukturen der Kunstinstitutionen und verteidigen dabei Queerness, Otherness und Umweltbewusstsein.
Moonscape ist derweil ein palästinensischer Kurzfilm in Form eines Musikvideos. Inspiriert und gewidmet ist es der Lunar Embassy, einer 1980 von Dennis M. Hope gegründeten Firma, die Land auf verschiedenen Planeten und dem Mond verkauft.
No soy Unicornio nimmt die Figur des Einhorns, um das Verhältnis zwischen individueller Biografie, Macht und Freiheit zu erkunden. Das Video nutzt dazu Dokumentaraufnahmen der Feiern zum 500. Jubiläum Havannas, dazu Aufnahmen öffentlicher Kunstinterventionen, Gedichte und eine exzentrische Sammlung verschiedener Objekte.
SUPER INTENSE MARATHON
12. August | 15 Uhr
Der Tradition der Young Curators Academy folgend, versammeln wir uns tags darauf, am 12, August um 15 Uhr, zum großen Kickoff, dem SUPER INTENSE MARATHON. Nach schwieriger Auswahl aus unserem Open Call vom Frühjahr werden die Teilnehmer*innen dieses digitalen Langstreckenlaufs aus Lectureperformances, Videoscreenings und Podiumsdiskussionen ihre Praxis mit translokalem Publikum rund um die Welt teilen, und zwar auf der dafür geschaffenen neuen Plattform für die diesjährige digitale Ausgabe der YCA:
Von Australien im Pazifischen Raum über Saudi-Arabien, Belarus, Malawi in Afrika bis nach Honduras in Amerika werden diese gestreamten 15-minütigen Beiträge Ihnen eine besondere Auswahl der Stimmen der diesjährigen Academy nahebringen. In beinahe 20 Präsentationen werden die Vortragenden einen aktuellen Stand verschiedenster Felder berichten. Von Oral History über Folk Musik, feministische Audioführungen in ethnografischen Museen, migrantische Care Worker, die nach gemeinsamer Achtsamkeit suchen, bis hin zu queerer Dissidenz, und schließlich finalisiert im krönenden Tentakelspektakel des Hydrofeminismus als Ort der Commons.
THE DIGITAL AGORA
9./ 10. + 16./ 17. September
Mit den Erfahrungen dieses Experiments in unseren Herzen und Köpfen bereiten wir uns dann auf unsere DIGITAL AGORA vor, die ab dem 9. September läuft. Die Agora wird ein digitaler Raum sein für Politik, offene Studios und Werkstätten, ein Marktplatz konkurrierender Ideen, ein Versammlungsort, um Statements von Wissenschaftler*innen und Künstler*innen zu hören, genauso wie Aktivist*innen, die neue Öffentlichkeiten verhandeln. Aber auch eine Ladestation für Körper und Geist – im Wesentlichen also ein digitaler Ort zum Abhängen.