Kraftvolles Plädoyer

Netzschau „Ich wollte mit meiner Mitarbeit in der Kommission der Welt und der UNO nicht länger ein Alibi bieten, nichts für die Aufarbeitung der in Syrien begangenen Verbrechen zu tun.“ – Carla Del Ponte
Ehemalige Chefanklägerin und Autorin von „Ich bin keine Heldin“, Carla Del Ponte.
Ehemalige Chefanklägerin und Autorin von „Ich bin keine Heldin“, Carla Del Ponte.

Foto: FABRICE COFFRINI/AFP via Getty Images

„[A]ls Mitglied der Syrien-Kommission hat mich die Gleichgültigkeit der Weltgemeinschaft gegenüber der internationalen Justiz, der Gerechtigkeit und den Menschenrechten zutiefst frustriert. Ich habe damals zwei Mal pro Jahr an den Sitzungen des UN-Menschenrechtsrates teilgenommen. Das war wirklich eine grosse Enttäuschung. Worte, Worte, Worte, aber nichts Konkretes!“ – luzernerzeitung.ch

Eine gefürchtete Frau

„Carla Del Ponte war einst eine der in einschlägigen Kreisen gefürchtetsten Frauen der Welt und zeitweise die meistgesuchte Schweizerin auf Google, noch vor dem TV-Star Michelle Hunziker.“ – nzz.ch

Von Frust und Hoffnung

„Als ehemalige Chefanklägerin wollte ich natürlich, dass der Sicherheitsrat doch den Entscheid trifft, dass ein Internationaler Gerichtshof zustande kommt, um diese Verbrechen vor Gericht zu bringen, also die Verantwortlichen, diese Verbrecher.“ – deutschlandfunkkultur.de

Kampf um den Frieden

Ich bin keine Heldin heißt Carla Del Pontes Buch, in dem sie daran erinnert, wie wichtig eine unabhängige Gerichtsbarkeit für den Weltfrieden ist. Staatsvertreter und Regierungsmitglieder müssen sich für Menschenrechtsverletzungen vor Gericht verantworten. Ein Prinzip, das die Nürnberger Prozesse begründet haben. Damals führten die Siegermächte den Prozess, seit Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs übernimmt das die Weltgemeinschaft.“ – daserste.de

Eine mutige Frau

„Als Staatsanwältin verfolgte Carla Del Ponte Mafiabosse, als Chefanklägerin am Internationalen Strafgerichtshof brachte sie Kriegsverbrecher vor Gericht. Gerechtigkeit für die Opfer herzustellen, war dabei stets ihr Antrieb.“ – deutschlandfunkkultur.de

08.06.2021, 16:24

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