Ein rechtsfreier Raum?

Hintergründe Aus dem Netz: „Wir haben es mit Leuten zu tun, die ein verschwörungsideologisches Weltbild haben und für Argumente nicht mehr zugänglich sind. Das ist sehr, sehr gefährlich, weil man dort wirklich der Meinung, dass die Impfung eine Todesspritze ist.“
Polizist:innen während einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen. Mittlerweile lässt sich eine starke Radikalisierung – befeuert durch die sozialen Medien – beobachten.
Polizist:innen während einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen. Mittlerweile lässt sich eine starke Radikalisierung – befeuert durch die sozialen Medien – beobachten.

Foto: Leonhard Simon/Getty Images

Dem Kern der Bewegung geht es um Systemsturz und um Bürgerkriegsfantasien, sagt der Journalist Alexander Roth über die Radikalisierung der Querdenker-Szene auf „Telegram. Querdenker und Protestgruppen wie die ,Freien Schwaben‘ versammelten auf dem Messanger-Dienst und verabredeten dort Angriffe auf Impfteams oderÜbergriffe auf Polizist*innen wie zuletzt in Mannheim“ – swr.de (Der Journalist Alexander Roth im Gspräch mit SWR2)

GettR – Die neue rechte Filterblase?

In Deutschland hat das NetzDG dazu beigetragen, dass Rassismus, Antisemitismus und Fake News seltener sichtbar werden. Und auch Initiativen und Projekte aus der Zivilgesellschaft versuchen Diskriminierungen und Falschinformationen aus den sozialen Medien zu verdrängen. Das gefällt nicht allen. Wenn Desinformation zum eigenen Geschäftsmodell gehört oder antidemokratische, reaktionäre oder diskriminierende Inhalte unverzichtbar sind, dann braucht es Alternativen. Das neueste Rechtsaußen-Netzwerk heißt Gettr. Angeblich trifft sich hier im Namen der Meinungsfreiheit alles, was Rechtsaußen Rang und Namen hat.“ – belltower.news

Regulation sozialer Medien

„In diesem Punkt sind sich die meisten einig: Soziale Medien gehören reguliert. Die Gesetzgebung gleicht jedoch einem Flickenteppich. Wir stellen Ansätze vor, die eine Regulierung ganzheitlich angehen und Grundlagen für ein besseres Recht schaffen könnten.“ – deutschlandfunkkultur.de (Aus der sendung Breitband)

Bekannte Gefahren

„Immer wieder steht Instagram in der Kritik, besonders Jugendliche nicht gut genug zu schützen. Nicht zuletzt, seit die Whistleblowerin Frances Haugen tausende Dokumente des Instagram-Mutterkonzerns Meta an Journalistinnen und Journalisten und US-Behörden geleakt hatte. Die Facebook Files bestehen aus unzähligen internen Studien, Chats sowie Präsentationen.“ – tagesschau.de

Die unerkannte Überforderung durch social media

Wir nutzen zum Kommunizieren mehr soziale Medien als je zuvor. Das kann dazu führen, dass einem alles zu viel wird. Problematisch ist, dass es sich dabei um einen verstärkenden Prozess handelt. Wenn ich das Handy weglege und nicht antworte, sind es beim nächsten Draufschauen noch mehr Nachrichten. Und das stresst noch mehr.“ – zeit.de

13.01.2022, 09:28

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