Philosophisches Symposium

Lausitz Labor »Hereinforderung« – Inspirationswort des Lausitz Festivals ist Ausgangspunkt für Vorträge und Diskussionen. Internationale Spezialist:innen aus Philosophie, Soziologie, Literatur und Kultur reflektieren die Wechselwirkung von Kunst und Gesellschaft
Philosophisches Symposium

Grafik: Lausitz Festival

Lausitz Labor: Philosophisches Symposium

8./9./10. September | Altes Stadthaus, Cottbus

Eintritt frei (Veranstaltungs-Link)

»Hereinforderung«, das Inspirationswort des Lausitz Festivals 2023, dient dem Lausitz Labor als Ausgangspunkt für Vorträge und Diskussionen. Im gesellschaftlichen Miteinander fordern Gerechtigkeit oder Gesetz mitunter Rache oder Gehorsam, aber manchmal ist es auch das Leben selbst, das von uns Menschen etwas fordert, zum Beispiel die Bereitschaft zu improvisieren und umzudenken, wie es viele Lausitzer:innen aktuell erleben. Doch was als Forderung an uns herantritt, muss nicht per se Unterwerfung oder Zwang bedeuten. Wo wir als denkende und fühlende Wesen respektvoll angesprochen und einbezogen werden, eben hereingefordert statt herausgefordert, können wir auch positiv motiviert und auf engagierte Weise für Neues einstehen und verbindlich werden.

Lausitz Labor lädt an drei aufeinanderfolgenden Tagen international ausgewiesene Spezialist:innen aus den Bereichen Philosophie, Soziologie, Recht, Literatur, Kunst- und Kulturwissenschaften zu einem Symposium in die Lausitz ein. Anhand einzelner Aspekte ausgewählter Kunstwerke des Festivals werden Themenkomplexe verhandelt und dabei die Wechselwirkung von Kunst und Gesellschaft reflektiert: Welche Art von Wirkungskraft und Kritik kann von Kunstwerken ausgehen? Wie formuliert und verhandelt Kunst grundlegende Normen und Ideale von Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit? Auf welche Weise spielen Liebe, Treue und Verrat in neue Formen des Politischen hinein? Wie verhalten sich Demokratie, Recht und Freiheit zueinander? Ist Liebe käuflich? Wo endet Glück und beginnt Gewalt? Was lehrt uns die Kunst über Irrtum, Wahrheit und Hoffnung? Was bedeutet es, den Herausforderungen der Realität als Kollektiv und nicht (nur) als Individuum zu begegnen?

Die am Freitag stattfindenden Panels nehmen das auf dem Festival laufende Theaterstück »Der Kaufmann von Venedig« von William Shakespeare als Inspiration. Dabei wird unter anderem nachgedacht über die Gewaltförmigkeit von Ökonomie, die Verbindlichkeit von Geld und Recht – und nicht zuletzt über Logiken und Effekte von religiösem Hass und Antisemitismus.

Kuration und Moderation: Christoph Menke, Christiane Voss, Lars Dreiucker, Fulvia Modica

Programmbezug: Shakespeares »Der Kaufmann von Venedig«

10:00–12:00 Uhr Panel 1: Die Logik der Äquivalenz – Ökonomie und Recht
Mitwirkende: Christoph Möllers, Ute Tellmann

12:30–14:30 Uhr Panel 2: Recht, Rache, Gnade
Mitwirkende: Claudia Olk, Benno Zabel

16:00–18:00 Uhr Panel 3: Gewalt und Religion – Konfrontation von Religionen
Mitwirkende: Aleida Assmann, Jan Assmann, Naika Foroutan

Gefördert durch die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

26.07.2023, 23:48

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