Westbank
Marwan Barghuthi: Er hat die Autorität und das Mandat, um mit Israel zu verhandeln
Porträt Als „Terrorist“ ist der 64-jährige Palästinenser Marwan Barghuthi zu fünfmal lebenslänglich verurteilt. Ihn freizulassen, wäre eine politische Entscheidung der israelischen Regierung. Es ist kaum zu erwarten, dass sie sich dazu bereitfindet
UNRWA im Israel-Gaza-Krieg: Eine extreme Herausforderung
Vereinte Nationen Die Organisation UNRWA steht unter enormem Druck. Mitarbeiter sollen in Terrorakte der Hamas verwickelt sein. Was wird nun aus der Hilfe für die Palästinenser?
Israel/Hamas: Der Wettlauf des militärischen Zynismus in Gaza erreicht einen Gipfel
Analyse Die Hamas wollte mit ihrem Terror eine brutale Reaktion provozieren, Israel übertrifft diese Erwartungen, in Gaza wie im Westjordanland. Strategisch herrscht nun ein Patt. Hoffnung stiften einzig Whistleblower aus Militär und Geheimdiensten
Westbank: Siedlergewalt sind kaum Grenzen gesetzt
Ausnahmezustand Israels Maßnahmen gegen die palästinensische Bevölkerung im Westjordanland sind die schärfsten seit einer Generation. Es gibt ständig willkürliche Festnahmen und tödliche Schüsse von Siedlern auf Bauern, die ihre Olivenbäume abernten wollen
Gaza/Westbank: Es muss für Palästina Wahlen unter internationaler Aufsicht geben
Perspektive Die Erneuerung einer politischen Vertretung für die Bewohner in Gaza, der Westbank und Ostjerusalem ist nur mit Wahlen möglich. Und die brauchen internationale Kontrolle. Unter israelischer Besatzung ist eine Abstimmung unmöglich
Drakonische Maßnahmen: Huwara im Westjordanland muss um seine Existenz fürchten
Ausnahmezustand Huwara ist faktisch in zwei Teile gespalten. Die palästinensischen Einwohner durften zuletzt Straßen nicht mehr ohne Erlaubnis überqueren und müssen kilometerlange Umwege in Kauf nehmen. Frei bewegen dürfen sich allein israelische Siedler
Israel/Palästina: Ägypten, Jordanien und das Gaza-Szenario einer zweiten Nakba
Auf der Flucht Ägyptens Präsident As-Sissi erteilt Überlegungen eine Absage, die 2,3 Millionen Palästinenser im Gazastreifen in Richtung Sinai zu vertreiben. Auch Jordanien fürchtet, dass eine Devise der Ultrarechten in Israel wahr wird. Was will Katar?
Antisemitismus? Kolonialismus? Wir müssen pragmatischer auf den Krieg in Nahost schauen
Meinung Auch wenn es jetzt noch schwerfällt: Je konkreter und kleinteiliger wir auf die Interessen der Akteure blicken, desto besser verstehen wir die Eskalation um Gaza
Israel: Was der Gast aus Katar im Kanzleramt über Deutschlands Staatsräson verrät
Zwei-Staaten-Lösung Deutschland verzichtet darauf, das Kernproblem des Nahostkonflikts außenpolitisch so wahrzunehmen, wie das notwendig wäre – mittels eines staatlichen Existenzrechts für die Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen
Israel: Kein Gedenken an die „Nakba“
Demokratie Zwar konnten sich Araber in der Vergangenheit an Israels höchste Instanz der Rechtsprechung wenden, wenn ihre Rechte verletzt wurden – Viele Gesetze, mit denen Besatzungsrecht durchgesetzt wurde, blieben dabei jedoch unangetastet
Menschrechtsaktivist Abdulkarim Sadi: Dschenin wurde zu einem Ort der Verwüstung
Interview Der israelische Menschenrechtsaktivist Abdulkarim Sadi fühlt sich selbst traumatisiert angesichts des Leids und der Zerstörungen, die von der Besatzungsarmee jüngst im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin verursacht wurden
Westbank: Omar al-Khmour trug einen Brief bei sich, gefaltet und zerfranst
Reportage Palästinenser tragen Abschiedsbriefe an ihre Eltern bei sich. Ein Verhalten, das umso verbreiteter ist, je explosiver die Situation. Sie wollen eine letzte Botschaft hinterlassen, sollten sie bei israelischen Angriffen getötet werden
Westbank: Wasser als Waffe
Reportage Knappe Ressource: Israel kontrolliert die Zone C und die dort lebenden Palästinenser*innen vollständig. Dort bekommen sie im Schnitt gut 20 Liter pro Tag. Ein Fünftel dessen, was die WHO als Mindestwert angibt
„Israel geht zum Angriff über“, sagt der ultrarechte Minister Ben-Gvir
Meinung Palästinenser im Westjordanland werden für vogelfrei erklärt, wenn die Regierung Netanjahu Siedler bewaffnen will, was sie teilweise schon sind. Es hätte sonst keine derartige Zunahme von Gewalt in den besetzten Gebieten gegeben
Israel: Was ultrarechtes Kabinett veranstaltet, grenzt an Putsch gegen Judikative
Meinung Das Oberste Gericht hat Innenminister Arie Deri wegen seiner kriminellen Vergangenheit als nicht regierungswürdig eingestuft. Den Konflikt um die Gewaltenteilung heizt das weiter an
Israels Finanzminister Bezalel Smotrich: Kämpfen und siedeln
Porträt Im Rechtsaußen-Kabinett von Benjamin Netanjahu hat die Siedlerbewegung ihre ultrarechten und nationalreligiösen Lobbyisten platziert: Bezalel Smotrich will als israelischer Finanzminister die Landnahme in der Westbank vorantreiben
Getötet aus 70 Metern Entfernung
Westbank Er stand kurz vor dem 18. Geburtstag und dem Abschluss seiner Ausbildung, da wurde Obaida von Israels Militär erschossen
Bisher Netanjahu-kompatibel
Israel Naftali Bennett ist auf dem besten Weg, neuer Ministerpräsident zu werden. Der frühere Chef der jüdischen Siedlervereinigung ist alles, nur kein Freund der Palästinenser
Beherrschbar bleiben
Israel Selbst Dreijährige gelten als Bedrohung für die Präsenz und Interessen der Siedler im Westjordanland
Am Jordan droht Chaos
Israel Die Regierung Netanjahu trifft Vorkehrungen, einen Teil der Westbank zu annektieren
Provokation statt Politik
Israel/Palästina Donald Trumps „Friedensplan“ macht einmal mehr deutlich, dass die Zwei-Staaten-Lösung längst keine realistische Option mehr ist. Wer sollte sie wie durchsetzen?
Von der Option zur Utopie
Israel/Palästina Lohnt es sich überhaupt noch, an der Zwei-Staaten-Lösung festzuhalten?
Das Unverblümte des Narren
Israel In der Westbank wird US-„Realpolitik“ gemacht
Einmal Partei, immer Partei
Israel Die USA haben sich endgültig als Verhandlungsmacht aus dem Palästina-Konflikt verabschiedet. Jetzt wird auch der Siedlungsbau in der Westbank als rechtskonform goutiert