Ding! Dong! The Witch is dead!

Alice Schwarzer Warum der Sturz der Schwarzer ein Glücksfall für den pluralistischen Feminismus ist! Kopf hoch, liebe MitstreiterInnen! Emanzipiert Euch ... endlich!

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Theoretisch hätten gestern alle sex-positiven FeministInnen trotz des Winters blank ziehen müssen und mit brennenden BHs auf der Straße tanzen müssen. Endlich ist der Fluch vorbei. Die neoliberale Dominanz im deutschen Feminismus hat deutliche Risse bekommen. Ihre Symbolfigur Alice Schwarzer hat sich selbst diskreditiert ... mit ihrer sogenannten "Entschuldigung" in eigener Sache!

Man kann jetzt nur hoffen, dass sich die FeministInnen unterschiedlicher Coleur nicht geschlossen hinter Alice Schwarzer stellen. Man sollte ihre letzten treuen Fans getrost mit ihr untergehen lassen, wenn sie sich jetzt selbst diskreditieren, indem sie sich wie bayrische Stammtische benehmen. Auch wenn Alice es sicher als feministischen Erfolg verbuchen würde, wenn sich jetzt intelligente Frauen wie primitiv-männliche Stammtische aufführen und geschlossen einer Steuerbetrügerin applaudieren!

Doch wenn sich der Feminismus jetzt wie der FC Bayern verhalten sollte, dann muss ich wohl leider anerkennen, dass der Feminismus mit Alice Schwarzer gestorben ist. Und zwar schon vor Jahren. Im Gegensatz zu Alice Schwarzer sehe ich Männer und ihre korrupte Finanzwelt nicht als Vorbild für Frauen an. Im Gegenteil!

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Harm

queer dissenting artist - twittert unter @HarmNeitzel

Harm

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