Glückwunsch!, Gerhard Schröder wird 70

Er war Deutschland schreibt Heribert Prantle im November des Jahres 2005 als Nachruf auf die Gerhard Schröder Kanzlerschaft in der Sueddeutschen Aber wenn Deutschland Schröder war, wer...?

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Vom Basta zum Gasprom Zaster Gehard Schröder, mit dem Neck- Nicknamen Acker!

"Gerhard Schröder war Deutschland"

schreibt Heribert Prantle im November des Jahres 2005 als Nachruf auf die Kanzlerschaft Gerhard Schröders, in der Süddeutschen Zeitung.

Aber wenn Gerhard Schröder Deutschland war, um mit Günter Gaus Buchtitel von 1982 zu sprechen , "Wo liegt Deutschland" wer ist dann Deutschland?


Gerhard Schröder begann als "Running Gag" unter der Hannover Karl August Welfen Nummer "Lehrer sind faule Säcke" , ausgerufen von den Medien, für die Kampf- Kanzlerkandidatur innerhalb der SPD gegen Oskar Lafontaine 1998 auf der Straße umwerfender Beliebtheit, wurde nach der gewonnen Niedersachsenwahl, dank der Masche und Asche von Carsten Maschmeyer dem damaligen AWD- Hauptaktionär

"Der nächste Kanzler muss ein Niedersachse sein!"

Kanzler rotgrüner Beliebigkeit, außer seiner Absage an das Bush Abenteuer "Irakkrieg 2003" ohne UNO- Mandat, mit erlogenen und erstunkenen Behauptungen über irakische Verbindungen zu Al Quaida und Massenvernichtungswaffen als Interventionsgrund, dann der erlesener Agenda2010/Hartz IV Unbeliebtheit im politisch linken Spektrum, zum Schluss derjenige der Unbeirrbarkeit, der einfach auf verfassungsrechtlich prekär konstruierte Weise Bundespräsident Horst Köhler, degradierend, zum Ausrufer von vorgezogenen Neuwahlen "befahl".

Er war das Deutschland der Nachkriegszeit, der Wirtschaftswunder- und der Wirtschaftswunderkrisenzeit. der Nach- Kohl- Ära, der flotten Sprüche und Widersprüche der Rotgrünen Episode bis hin zu seiner zehn Jahre später trompeteten Selbstanzeige am 9. März 2014 auf einer ZEIT Matinee im Hamburger Thalia Theater, er habe, wie Putin jetzt auf der Krim, im Jahre 1999 im Fall der Intervention im Kosovo durch die deutsche Beteiligung das Völkerrecht gerbochen.

Worauf ihm zwei Tage später die Fraktion der GRÜNEN im Europaparlament, voran deren Fraktionsvorsitzende Rebecca Harms, angeblich in Angelegenheiten der Ukraine und Krim, in Wirklichkeit aber wg. einer drohenden Anklage der damaligen rotgrünen Bundesregierung vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, einen Maulkorb verpassen wollte?

Ganz abgesehehn davon, dass nun der Haussegen über der Freundschaft von Gerhard Schröder und Wladimir Putin schief hängt, weil Putin keineswegs, von Schröder voreilig vereinnahmt

"Ich tat es, wie Putin"

als Völkerrechtsbrecher auf der Krim und in der Ukraine insgesamt weltweit kommuniziert, vorgeführt werden will.

Zu Gerhard Schröders siebzigstens Geburtstag in Hannover ist der russische Präsident Wladimir Putin, anders als die Jahre zuvor, mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit geladen, trotzdem nicht erschienen.

Ende Gerhard Schröders Kanzlerschaft:

Es gibt für solcher Art Abgänge und politische Abgesänge ein Ur-Bild, eine Karikatur, die hier auf Bundeskanzler Gerhard Schröder nun gar nicht passen will, außer man sieht in Putin, das "untergehende" Schiff, das Schröder verlässt, die man aber in Geschichtsbüchern kolportiert findet.

Sie stammt aus dem Jahr 1890, schreibt Heribert Prantl 2005: Da steigt der alte Reichskanzler Otto von Bismarck, mutmaßlich vom Trank eines Küstritzer Dunkelbiers ermattet und enttäuscht die luftuge Gangway des großen Schiffes bedächtig hinab, hält sich mit der rechten Hand am Geländer fest, stützt sich mit der linken an der Außenwand ab. Und unter der Karikatur steht das legendäre Wort:

"Der Lotse geht von Bord"

Als ein solcher Lotse hat sich Gerhard Schröder nie verstanden.

Gerhard Schröder geht nicht von Bord, Gerhard Schröder bleibt "Der deutsche Medienkanzler" schlechthin.

Die Anlässe werden nun exotischer.

Vielleicht kann Gerhard schröder in seiner Kanzlerschaft als "ideenstiftender" Projektleiter gelten, der sein Kind nicht mit dem Bade seines Abgangs als Kanzler ausschüttet, sondern, ohne ihn, in die Selbständigkeit einer Großen Koalition zu Wasser lässt, hat er doch als Getriebener ganz privater Vorlieben Richtung Russland auf seiner Reise in den Reichtum ganz andere Pläne, damals in den Wochen kurz nach der verlorenen Bundestagswahl 2005, als plötzlich alles anders war, denn gedacht

Wie Gerhard Schröder zu Gasprom kam

Der Spiegel schreibt am Freitag, 31.03.2006 – 20:51 Uhr

"Die rot-grüne Regierung soll wenige Wochen vor Amtsende dem russischen Energieversorger Gasprom zu einem Milliardengeschäft verholfen haben. Der Haushaltsausschuss sei erst jetzt darüber informiert worden, meldet die "Süddeutsche Zeitung". Altkanzler Schröder bestreitet das."

Was war geschehen?

Die rotgrüne Bundesregierung hatte Gasprom für das Projekt "Ostsee- Pipeline" nicht nur in der Frage des politischen, sondern, für ausländische Firmen ganz unüblich, in ihren letzten Tagen, auch für das wirtschaftliche Risiko eine staatlich verbriefte Garantie in Höhe von 1 Millarde € über die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gegeben.

Das drohte zum Ende des Jahres 2005 durch die Suedeutsche als "Breaking News" aufzufliegen

Gerhard Schröder war noch als Kanzler mit der Frage konfrontiert

"Was tun?"

Das Ergebnis war, Gasprom bestätigte im Laufe des Jahreswechsels 2005/2006, dass es eine solche Garantie durch die bundeseigene KfW für Gasprom tatsächlich gab, zog aber ihren verbrieften Anspruch auf diplomatisch förmlich elegante Art und Weise zurück und stellte dafür. alle haben es gesehen, Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder als persönlichen Garanten und "Fliegende Notar" im außergerichtlichen Bereich für das politische und wirtschaftliche Risiko des Projekts Ostsee- Pipeline in einem Joint Venture, einer Tochterfirma mit der Ruhrgas AG mit Sitz im schweizerischen Zug als Vorstandsvorsitzenden ein.

Wie unkt Gerhard Schröder doch immer wieder gerne:

"Es kann so, aber auch so kommen. Ich bin für so"

So kam es dann auch.

Heute, am 7. April 2014 wurde Gerhard Schröder siebzig Jahre alt.

JP

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/ukraine-russland-putin-schroeder
KRIM-KRISE
Putin verstehen mit Gerhard Schröder

http://www.spiegel.de/wirtschaft/ostsee-pipeline-regierung-schroeder-soll-buergschaft-fuer-gasprom-uebernommen-haben-a-409063.html
Ostsee-Pipeline: Regierung Schröder soll Bürgschaft für Gasprom übernommen haben
Freitag, 31.03.2006 – 20:51 Uhr

http://www.welt.de/politik/deutschland/article126666081/Danke-Doris-Ruecken-freihalten-war-nie-ihr-Ding.html
"Danke, Doris - Rücken freihalten war nie ihr Ding"

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Geschrieben von

Joachim Petrick

Aktuelles: Meine sichere Route- Refugee-Airlift - Petition "Luftbrücke für Flüchtlinge in Not" an die MdBs des Bundestages erhofft Debatte

Joachim Petrick

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