Lateinamerikanisches Pipelineistan

Kontinentale Vernetzung durch Öltrassen Eine Alternative zur Freihandelszone?
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Venezuelas Präsident Hugo Chávez will die Integration Lateinamerikas mit infrastrukturellen Investitionen, vorzugsweise dem Bau von Pipelines, voranbringen. Daran ist nichts Ungewöhnliches, auch in anderen Weltregionen werden neue Öl- und Gastrassen als Adern regionaler Wirtschaftskreisläufe gebaut - man denke an Zentralasien, das zuweilen als "Pipelineistan" bezeichnet wird. Würde das demnächst auch für Lateinamerika zutreffen? Werden die eisernen Öladern in ihrer Wirkung vergleichbar sein mit den "offenen Adern Lateinamerikas", wie sie der uruguayische Schriftsteller Eduardo Galeano mit Blick auf die Kolonialgeschichte des Subkontinents beschrieben hat?

Das geplante Pipeline-System von Petrocaribe und Petrosur soll nicht in Seehäfen enden,