Blinde Flecken des Ausstiegs

Atompolitik Die Energiewende nach Fukushima? Deutschland reichert weiter Uran an, fördert die Nuklearforschung und vergibt Staatsbürgschaften für AKW-Bauten im Ausland
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Die Kanzlerin will bis 2022 raus, die Grünen bis 2017, Greenpeace sogar schon 2015: Die Atomdebatte ist von Jahreszahlen dominiert. Mit ihrer Hilfe lassen sich Positionen von Parteien und Verbänden leicht vergleichen, sie suggerieren Objektivität, jeder kann etwas mit ihnen anfangen. Das ist anders, wenn es um Urananreicherung, Euratom oder Hermesbürgschaften geht. Dabei zeigen gerade diese drei Beispiele, dass es mit dem angekündigten Umdenken nach Fukushima nicht weit her ist.

Angereichertes Uran - made in Germany

Im Iran ist sie gefährlich, in Deutschland angeblich unproblematisch: die Anreicherung des Atombrennstoffs Uran. Vor wenigen Jahren hat die internationale Gemeinschaft darüber gerätselt, ob der Iran heimlich eine Urananreicherungsanlage bet