Die Brandstifter

Feuerteufel Medien Während der Spiegel munter zum nächsten Angriff gegen Putin bläst, regt sich zaghafter Widerstand gegen die Deutungshoheit der Medien seitens der Bevölkerung. Endlich.

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Im aktuellen #Spiegel wird dieses Titelbild abgedruckt werden, ein überdimensionaler großer Putin mit der Bildüberschrift "Der Brandstifter." Unter ihm die sich streitenden West-Politiker, die kleiner dargestellt werden als der russische Präsident.
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Über Propaganda wird in letzter Zeit viel gesprochen, im Bezug auf die Krim-Krise wird oftmals der Gedanke laut, dass die westlichen Medien ähnlich wie die russischen eine Kampagne verfolgen und sehr einseitig über die Geschehnisse berichten. Die Zweifel an der Berichterstattung sind extrem gewachsen, die Zeiten des Irak-Krieges, als eine einfache Medienkampagne ausgereicht hat, um die Invasion des Landes durch das Wiederholen von Lügen und dem Schüren von Angstgefühlen zu rechtfertigen, sind vorbei. Die Menschen bezweifeln die Deutungshoheit der Medien und kritisieren diese für propagandistische Berichterstattung. Es ist ein interessanter Wandel in der Bevölkerung erkennbar, der mit Sicherheit auch mit dem Fortschritt des Internets zusammenhängt, da dadurch eine unendliche Fülle an Möglichkeiten besteht, sich über das Weltgeschehen zu informieren. Kritische und alternative Meinungen sind überall im Netz zu finden, auch auf Facebook. Teilweise sogar in den Medien selbst, Beispiel #Heuteshow oder#DieAnstalt.

Bemerkbar macht sich dieser Wandel in der Bevölkerung durch die Rückmeldungen der Menschen auf diversen Plattformen, die Spiegel Seite auf Facebook steckt für ihr Titelbild beispielsweise im Moment viel Kritik seitens der Leser ein, in Polit-Talks werden auch öfters alternative Meinungen von den Zuschauern mit Beifall honoriert und auch allgemein wird die öffentliche Kritik an der Berichterstattung der westlichen Medien deutlicher ausgesprochen. Es ist durchaus berechtigt in der jetzigen Zeit die Berichte der Nachrichtensendungen für ihre Einseitigkeit zu kritisieren, zwar bezieht sich das im Moment noch auf das Thema#Ukraine, aber Kritikpunkte von diversen Organisationen an Medien werden diese Geisteshaltung auch auf andere Thematiken übertragen. Die #UN kritisierte bereits das ZDF für eine falsche Berichterstattung im Bezug auf den Syrien-Krieg, als fälschlicherweise über eine angeblich belagerte Stadt gesprochen wurde, in der Krim gibt es ähnliche Kritik.

Vor allem wird aber langsam die moralische Integrität des Westens angezweifelt, genug Stimmen kritisieren ebenso die westliche Welt wie andere angebliche Schurkenstaaten. Das Massaker an den Irak und Afghanistan, der Massenmord in Libyen, die offene Unterstützung für verbrecherische Regime wie Israel und Saudi-Arabien, Menschenrechtsverletzungen in zahlreichen Foltergefängnissen und black sites, Verletzung der territorialen Unabhängigkeit anderer Länder und Verstoß gegen diverse Konventionen durch den unerlaubten Einsatz von Drohnen in Ländern wie Pakistan mit massiven zivilen Opfern, offener Verstoß gegen die UN-Charta durch Unterstützung von revolutionären Gruppierungen, fragwürdige Waffenexporte an Krisenländer und Aggressoren, dazu zahlreiche Vorwürfe der Ausbeutung anderer Länder wie in Zentralafrika zeigen den Menschen langsam, dass der Westen moralisch und gesetzlich nicht über anderen Regierung steht.

Es gibt ein interessantes Zitat, das das Wort "Deutungshoheit" treffend beschreibt: "Die syrische Regierung konnte niemals behaupten, es regnet in Damaskus, ohne dass der Westen dies bestätigt."

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Abrahan Garcia

Angehender Orientalist

Abrahan Garcia

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