Rußland schützt seine Kinder

westliche Angriffe Elisrea informiert uns über die Schutzwirkung der neuen russischen Gesetze, die vom Westen diffamiert werden.

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Dank Elisreas fleißiger Arbeit wissen wir nun, daß diese neue, als „Anit-Schwulen-Gesetz“ diffamierte Änderung ganz harmlos ist:

Punkt 1 des Artikels 14 des Föderalen Gesetzes N 124-FZ vom 24. Juli 1998

Über grundlegende Garantien der Kinderrechte in der Russischen Föderation“

ist nach den Worten „pornographischer Charakter“ zu ergänzen „von Informationen, die nichttraditionelle sexuelle Beziehungen propagieren“.

Die Vertragsstaaten dieses Übereinkommens [...] in der Erkenntnis, dass es in allen Ländern der Welt Kinder gibt, die in außerordentlich schwierigen Verhältnissen leben, und dass diese Kinder der besonderen Berücksichtigung bedürfen;

unter gebührender Beachtung der Bedeutung der Traditionen und kulturellen Werte jedes Volkes für den Schutz und die harmonische Entwicklung des Kindes;

Ich habe Elisreas Beitrag auf die wesentlichen Elemente gekürzt, die werden einige Male in verschiedenen Zusammenhängen wiederholt.

Die Kinder müssen also nicht direkt vor Propaganda, sondern vor Informationen geschützt werden, die propagieren. Das ist einfach ein Verschärfung des vorherigen Textes. Erhebt sich die Frage, ab wann eine Information propagiert, obwohl sie keine Propaganda ist ?

Zuvor sei Elisreas Schlussbemerkung angeführt:

Es fällt auf, dass viele Kritiker des sogenannten Anti-Homo-Gesetzes die Worte Propaganda und Minderjährige ignorieren bzw. weglassen. Oft wird Propaganda mit neutraler Information oder Aufklärung gleichgesetzt. Aber:

Propaganda ist Werbung bzw. Agitation für etwas und keine neutrale Information oder Aufklärung.

Dient Propaganda unter Minderjährigen, auf die sich das Föderale Gesetz vom 30.6.2013 N 135 bezieht, dazu Minderjährige zu bestimmten Verhaltensweisen zu verleiten oder nicht?

Wenn ja, wer macht das und warum?

Ende Schlussbemerkung


Zunächst fällt auf, daß Elisrea die Wirkung dieser Neuerung übersieht : er wirft den Kritikern vor, sie setzen Propaganda mit neutraler Information gleich. Dabei ist es ja der Trick der Gesetztesänderung, genau das zu tun. Dies ist eine geschickte Formulierung, denn damit kann das bloße Bekenntnis zu einer nichttraditionelle sexuellen Beziehung schon als „propagieren“ derselben gewertet werden. Wozu sonst sollte diese Formulierung gut sein ?

Tja, wer macht so was, und warum ? fragt Elisrea. Die Minderjährigen mit Propaganda zu bestimmten Verhaltensweisen zu verleiten ?

Also, solche Naivität tut fast schon weh. Natürlich der Westen, die USA, der Kapitalismus ! Das ist ja der springende Stein.

Sehen wir uns dazu eine Reaktion auf gewisse Ergeignisse an.

Der Putin-Vertraute Wladimir Jakunin gilt als einer der mächtigsten Männer Rußlands. Er sitzt auf einem Podium in einem Berliner Hotel, eingeladen haben das Deutsch-Russische Forum und das World Public Forum „Dialogue of Civilisations“.

Der österreichische Europakenner Walter Schwimmer hat Jakunin gerade darauf aufmerksam gemacht, dass Conchita Wurst aus Russland fünf Punkte bekommen hat.

Wladimier Jakunin hebt die rechte Hand, streckt den Zeigefinger aus und tippt sich mit der Spitze des Fingers an die Schläfe. In Russland gebe es offenbar Menschen "mit abnormaler Psychologie", erklärt er später.

Es werde schon gerufen "Männer rasiert euch, seid keine Weiber", empört sich Jakunin. Wer dieser Frau nicht applaudiere, werde im Westen als "Undemokrat" bezeichnet. Er kommt umgehend auf das umstrittene Gesetz zu sprechen, das in Russland öffentliche Propaganda für Homosexualität verbietet. Kinder zwischen 14 und 16 Jahren seien sexuell noch nicht orientiert, sagt Jakunin, der Eisenbahnboss. Das sei medizinisch erwiesen. Diese Kinder würden von dem Gesetz geschützt.

Im Westen gibt es viel Kritik an dem Gesetz. Jakunin findet, da stecke mehr dahinter. "Ein vulgärer Ethnofaschismus ist wieder Bestandteil unseres Lebens geworden", sagt er. Es gebe geradezu eine "antirussische Hysterie". Die antike Definition von Demokratie habe "nichts mit bärtigen Frauen zu tun, sondern damit, dass Demokratie die Herrschaft des Volkes ist".

http://www.sueddeutsche.de/politik/deutsch-russische-diskussion-ueber-ukraine-krise-beim-barte-der-conchita-1.1965602

Offensichtlich durchschaut Jakunin diesen perfiden Anschlag der europäischen Vasallen der USA auf die Verteidigungskraft Rußlands. Anhand Jakunins Reaktion kann man sicher sein, daß die Möglichkeiten dieses Gesetzes stringent genutzt werden, sobald Information auftritt, die russischen Traditionen widerspricht. Das ist gut zu wissen, daß diess kapitalistische Propaganda erkannt und abgewehrt wird. Wie jeder weiß, steht der Kapitalismus für Krieg, Rassismus, Chauvinismus, Verfall der guten Sitten und halt überhaupt für alles Böse und Schlechte auf dieser Welt. Springstein sei Danke ist das allgemein anerkannt.

In den USA gibt es allerdings auch Bedenken wegen Conchita Wurst: dieser Coup geht den Menschen dort, die auf stabiler biblischer Basis stehen, doch zu weit. Sie fürchten, daß die Europäer zu radikal werden, ähnlich den Taliban, die sie in den aghanischen Krieg gegen Rußland hetzten.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

alalue

In einer Demokratie darf jeder so blöd sein wie er kann

alalue

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