Der K-Trump

Südkorea Der Neoliberale Yoon Suk-yeol verdankt seinen Wahlsieg jungen Männern, die den Feminismus für ihre prekäre Lage verantwortlich machen. Ein Porträt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2022
Er will nun die Arbeitszeit ausweiten, den Mindestlohn abschaffen, China konfrontieren sowie Südkoreas Ministerium für Gleichstellung abschaffen
Er will nun die Arbeitszeit ausweiten, den Mindestlohn abschaffen, China konfrontieren sowie Südkoreas Ministerium für Gleichstellung abschaffen

Foto: Heo Ran/Getty Images

Es waren die jungen Südkoreanerinnen, die zur Bekanntgabe des Wahlergebnisses verzweifelte Nachrichten auf Twitter posteten. Die Sorge ist groß, dass es unter dem neu gewählten Präsidenten Yoon Suk-yeol, 61, von der konservativen People Power Party für sie zurück an den Herd geht.

Gerade einmal 0,73 Prozentpunkte trennen die Kandidaten der zwei großen Parteien. Die koreanische Gesellschaft wirkt nach der Wahl tief gespalten. Yoon gilt als konservativer Hardliner und Rechtspopulist. Er tritt offen frauenfeindlich auf, hat ein Problem mit Ausländern, besonders Afrikaner:innen, will militärische Stärke gegenüber Nordkorea beweisen und hart gegen China vorgehen. Gleichzeitig macht er dem ehemaligen Diktator Südkoreas, gegen den er w