Über Wilfrid Israel - am 9.Februar in Berlin

Ein Stadtspaziergang Wilfrid Israel: Kaufhausdirektor und Sozialist, Lebensretter und Pazifist - diesmal mit VertreterInnen von Combatants for Peace aus Israel und Palästina

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Am Sonntag, den 9. Februar findet der nächste Stadtspaziergang über Wilfrid Israel statt, diesmal mit besonders spannenden Begegnungen, nämlich mit zwei VertreterInnen der "Combatants for Peace" (CfP) ("KämpferInnen für den Frieden"), die auch nach dem Spaziergang zum Gespräch bereit sind - siehe unten.

Zeit: 14 - 16:00 Uhr

Treffpunkt: "Weltzeituhr" am Alexanderplatz

Teilnahmebeitrag: 10,00 €/5,00 € (diesmal zugunsten der "Combatants for Peace")

Wilfrid Israel (1899-1943) war der letzte Direktor des Kaufhauses „N. Israel“, das direkt gegenüber vom Roten Rathaus, im Nikolaiviertel stand.

Er war der Initiator der "Kindertransporte" nach Großbritannien, mit denen 1938 und 1939 mindestens 10.000 jüdische Kinder gerettet wurden.

Sein unbedingter Einsatz für die Rettung von Menschen, sein Pazifismus und seine Ablehnung von jeglichem Nationalismus - auch das macht Wilfrid Israel aktuell.

Wilfrid Israel sympathisierte mit dem Bi-Nationalismus in Palästina, wie seine Biographin Naomi Shepherd schreibt.

Er stand Martin Buber, Albert Einstein und Henrietta Szold nahe, die für eine gemeinsame Zukunft von JüdInnen und AraberInnen im damaligen Palästina eintraten.

Da passt es, heute auf die "Combatants for Peace" (CfP) ("KämpferInnen für den Frieden") hinzuweisen:

Die "Combatants for Peace" sind eine "bi-nationale(n) Graswurzelbewegung in Israel und Palästina" in der Gegenwart. Umso schöner, dass bei dem Stadtspaziergang am 9.Februar zwei VertreterInnen von ihnen dabei sind.

"Ehemalige israelische SoldatInnen und ehemalige palästinensischer KämpferInnen gründeten die CfP im Jahr 2006. (...) Die CfP sind davon überzeugt, dass Gewalt lediglich weitere Gewalt hervorbringt und dass der Konflikt nicht durch Waffengewalt gelöst werden kann."

Eingebetteter Medieninhalt(Aus der Selbstdarstellung des Freundeskreises der Combatants for Peace in Deutschland) Eingebetteter Medieninhalt

Am 3. Februar zeigte übrigens der israelische Regisseur Yonatan Nir in der Auferstehungskirche in Friedrichshain seinen Film über Wilfrid Israel "The Essential Link" (2016) https://www.wilfridisraelfilm.org/about Eingebetteter Medieninhalt/), zum Abschluss von insgesamt 7 Filmvorführungen - vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, und dort auch an Schulen. Aus einem Zeitungsbericht aus Waren (Müritz): "Ob er selbst Antisemitismus erlebt habe, fragt ein Schüler. Nir verneint. Doch auch er beobachte, dass der Rassismus stärker werde. 'Wir müssen im Dialog bleiben, um zu begreifen, dass uns nicht so viel unterscheidet wie uns verbindet.' (...) 'Was ist die zentrale Botschaft, die Sie vermitteln wollen?', fragt eine Zehntklässlerin Nir. Der überlegt: 'Wilfrid Israel lehrt uns, dass es auch in den schlimmsten Zeiten möglich ist, ein Mensch zu bleiben.'“ (https://www.nordkurier.de/mueritz/herr-nir-wie-haben-sie-das-geschafft-0138281502.html

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