Jamaika-Gang räubert Patientenversorgung

Krankenhäuser Für den Fall, die Jamaika-Koalition kommt zustande, befürchtet eine "Autorengemeinschaft Krankenhaus" einen "Krankenhauskahlschlag" zu Lasten der Patienten

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Pressemitteilung: Jamaika-Gang räubert Patientenversorgung. Merkels nächster Putsch? Krankenhauskahlschlag (Originaltitel)

Das bundesdeutsche Gesundheitssystem galt einmal als vorbildlich in der Welt. Viele Länder beneideten uns darum. Seit vielen Jahren wurde und wird jedoch von den jeweils Regierenden daran gearbeitet das Gesundheitswesen immer mehr zu ökonomisieren. Was noch in der DDR galt und in der BRD viele Jahrzehnte ebenfalls keine große Rolle spielte: Gesundheit darf keine Ware sein, gilt längst nicht mehr. Privatisierungen gingen mit der Ökonomisierung des Gesundheitswesens einher. Ebenso ein erheblicher Personalabbau. Alles im Sinne einer neoliberalen Politik. Die Verhehrungen im Gesundheitswesen nehmen zu. Vielleicht haben es noch nicht alle BürgerInnen bemerkt. Denn der Vorgang ist ein schleichender. Die Gelackmeierten und Leidtragenden sind die PatientInnen. Sie haben keine Lobby. Auch von einer womöglich ins Amt kommenden Jamaika-Koalition dürften die PatientInnen hierzulande nichts Gutes zu erwarten haben. Schon jetzt ist das Gesundheitssystem krank. Es wurde und wird wohl weiterhin mit voller (neoliberaler) Absicht krank gemacht. Gesundheit!, kann man uns allen da nur wünschen. So jedenfalls der Tenor der hier wiedergegebenen Pressemitteilung der „Autorengemeinschaft Krankenhaus“ des ACCADEMIA ED ISTITUTO PER LA RICERCA SOCIALE:

„Rechtzeitig zu den drohenden Verwüstungen in der deutschen Krankenhauslandschaft liefert die EU-Ebene Merkels Jamaika-Gang dafür die passenden Alibiargumente. Das Europäische Komitee für Normung (CEN) macht heftig Propaganda für eine europaweite Standardisierung ärztlicher und pflegerischer Dienstleistungen. Im so genannten Wahlkampf hat A. Merkel „mehr Standard“ für Gesundheit und Pflege schon einmal angedroht.

Dies wäre dann die Vollendung der von Grünen und Sozis ab dem Jahre 2001 gemeinsam durchgepeitschten Standardfinanzierung der Krankenhausversorgung durch so genannte „Fallpauschalen“. Mit diesen haben der Zigarren-Sozialdemokrat G.Schröder und seine Chanel-Täschchen Gesundheitsgrüne A.Fischer den Krankenhaussektor für Finanzinvestoren und Profitproduktion geöffnet.

Noch während des 3. Regimes Merkel, also der bisherigen GroKo, haben dann die Kassenkonzerne ihre Dauerhetze gegen die Krankenhäuser (und damit deren Patienten und Patientinnen) verschärft und vor allem eine dramatische Reduzierung der Krankenhausstandorte gefordert. Wie das Wahrheits-Flaggschiff „Süddeutsche Zeitung“ jüngst mitteilte, ist sich die marktradikale Jamaika-Gang über einen derartigen Krankenhaus-Kahlschlag einig.

Professorale Menschenfeinde“ haben bereits im Herbst 2016 das übliche korrumpierte Gutachten dafür zusammen geschrieben: Von 1900 Allgemeinkrankenhäusern

sollen 1600 Allgemeinkrankenhäuser verschwinden. In den übrig gebliebenen 300 Behandlungszentren wird es dann richtig eng werden. Die Jamaika-Gang will ja nach wie vor hunderttausende „Facharbeiter“ und „Kulturbereicherer“ nebst „Familiennachzug“ ins Land holen.

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Für die Rest-Deutschen stellt sich daher die Frage: „Was tun?“

Zunächst bedarf es einer breiten nationalen Gesundheitskampagne. Die muss vom Protest gegen die grassierende Schließung von Geburtshilfeabteilungen über eine Solidarisierung mit den in zahlreichen Krankenhäusern gegen Ausbeutung und Arbeitshetze streikenden Pflegekräften bis zur Verhinderung der angedrohten europaweiten Schema-F-Behandlung reichen. Und diese Kampagne muss sich für gesundheitlich extrem unterversorgte Gruppen wie bspw. die Lkw-Fernfahrer stark machen.

Auf die Wahrheits-Presse und auf das Zwangsgebühren-Fernsehen ist dabei nicht zu zählen. Es bleibt Aufgabe der Alternativ-Medien, den kommenden Merkel Krankenhaus-Putsch zu verbellen.

Und: Nicht-korrumpierte Wissenschaftler haben die Aufgabe, die Fehlentwicklung in der Gesundheitsversorgung in Deutschland vor allem seit den Grün-Rot-Regierungen, aber auch schon in der Kohl-Ära zu analysieren.

Lesen Sie dazu unsere beigefügte Untersuchung zur„Zentralisierung und Konzentration in der deutschen Krankenhauswirtschaft 1972 – 2001“.

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D- 83250 Marquartstein a. chiemsee – staudacher Strasse 9b

Telefon: 0049-(0)8641 – 71 30 – Telefax: 0049-(0)8641 – 63 242

EMAIL: mail@accademiaistituto.com

Verantw. i.S.d. Pressegesetzes: Prof. (Gast) Albrecht Goeschel“

Hinweis: Den Beitrag finden Sie auch hier.

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Geschrieben von

asansörpress35

Politischer Mensch, der seit der Schulzeit getrieben ist, schreibend dem Sinn des Lebens auf die Spur zu kommen.

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