Gender und Parteiensystem

Buch Angela Merkel überrascht Mario Draghi mit Michael Jägers neuem Buch »Gender und Parteiensystem. Links-Rechts, das Problem der falschen Fronten«

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https://lh5.googleusercontent.com/-6pGOeuDCA9I/VRvpnTwBe5I/AAAAAAAABFA/dACUZUljaYk/w709-h579-no/Merkel_Draghi_Jaeger.jpg Merkel erzählt Draghi von neuen Handlungspielräumen. Foto: © KANN Inc.

https://lh5.googleusercontent.com/-hmg11kvYWm8/VRvqGvpAXmI/AAAAAAAABFo/H1Et4brOALY/w318-h211-no/Draghi_mit_G%26P.jpg Mario Draghi präsentiert das Geschenk der Kanzlerin. Foto: © KANN Inc.

Frankfurt. Beim heutigen Gipfeltreffen der EU-Kommission, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und Vertretern der Europäischen Zentralbank, in den letzte Woche eingeweihten EZB-Doppeltürmen hoch über Frankfurt, überreichte Kanzlerin Angela Merkel EZB-Chef Mario Draghi ein ganz besonderes Geschenk: Zur allgemeinen Überraschung zog die Kanzlerin »Gender und Parteiensystem. Links-Rechts, das Problem der falschen Fronten«, das neue Buch von Michael Jäger aus ihrer Handtasche.

»Ich wollte, dass Mario Draghi mal etwas sinnvolles liest. Und Michael Jäger hat ein alternativloses Buch geschrieben. Es wäre zu wünschen, dass wirklich alle es lesen. »Gender und Parteiensystem« ist eine inspirierende Textsammlung, die eine Vielzahl von Analysen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt«, so Merkel.

»Klimawandel. Finanzkrise. Kriegerische Konflikte. Überall Rückschritte. Wo ist der Fortschritt? Wie kann es sein, dass die deutschen Atomkraftwerke, obwohl von der großen Mehrheit der deutschen Wähler missbilligt, ein Vierteljahrhundert lang unter dem Schutz der deutschen Regierung standen?
Michael Jäger entwickelt eine -Theorie des »Zwei-Blöcke-Systems« in den Parlamenten, das er unter dem Einfluss des italienischen Marxisten Antonio Gramsci als politische Spaltung und so als Form der Kapital-herrschaft auffasst. Das Kapital sagt freilich, wir säßen alle in einem Boot. Sind wir eine große Familie? Wenn man sich anschaut, wie SPD und Union miteinander umgehen, kann man es glauben. Dass es Streit gibt, ist üblich in traditionellen Ehen. Die Frau verlor ihn, aber als die bessere Hälfte. Solche überkommenen Rollen sind längst in Frage gestellt. Wir brauchen das Andere in der Politik.«

Nachdem Angela Merkel ausführlich aus dem Buch zitierte überreichte sie es mit einer Widmung einem etwas verblüfften Mario Draghi. Bleibt zu wünschen, dass die neuen Erkenntnisse von der Politik baldigst umgesetzt werden.

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Geschrieben von

silvio spottiswoode

»Ohne Griechenland kann man Europa umbenennen, etwa in Horst.« (Nils Minkmar)

silvio spottiswoode

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