Zugespitzt und subjektiv: In der Phoenix-Sendung Der Tag prallen jeden Freitag Standpunkte und Perspektiven aufeinander, wenn Jakob Augstein, Verleger des Freitag, und Nikolaus Blome, Leiter des Hauptstadtbüros der Bildzeitung, auf ganz persönliche Art und Weise die politischen Geschehnisse der Woche reflektieren.
Wir wünschen gute Unterhaltung beim Gucken und viel Spaß beim anschließenden Diskutieren!
Kommentare 118
Ab 2:57 fehlt der Ton, zumindest bei mir.
bei mir auch. irgend ein update nötig?
Der Ton fällt bei 2,47 Min. aus.
Da das peinliche Deppenapostroph von der Überschrift der letzten Sendung noch immer da ist, kann das dauern, eh die Phoenix-Redaktion da mal zu Potte kommt. Wenn sie überhaupt reagiert.
Braucht man den Ton überhaupt?
@Achtermann
Zitat: Braucht man den Ton überhaupt?
Wir können ja selber synchronisieren und das Video dann einstellen... :)
Na, wenn es den Ton im Original zerschossen hat und nicht nur beim Umwandeln und Kopieren, und auch kein Backup da ist, dann ist das vielleicht die einzige Alternative.
Vielleicht entwickelt sich daraus dann ja ein ganzes neues Genre - der wirklich interaktive Talk!
Es gibt offenbar Vearbeitungsprobleme von YouTube-Seite, die auch nach mehrfachem Hochladen nicht verschwinden. Sobald wir von der Produktionsfirma einen neuen Link erhalten haben, tauschen wir das Video aus : )
@ Jan Fremder
Synchronisieren: Ich sehe nicht so gut aus wie er, sag ich mal selbstkritisch, den Blome könnte ich übernehmen. Seine Argumentationsstrukturen sind mir nicht fremd. Den Mainstream hört mal ja überall. Der geht einfach von der Zunge.
Maike Hank,
lasst euch Zeit, wir können sie uns sonstwie vertreiben (siehe oben).
Jetzt!
JA hat sich von Blome aufs Glatteis führen lassen. JA argumentierte wie folgt. Der Mindestlohn muss so hoch sein, dass er erstens die Menschenwürde nicht verletzt und zweitens der Staat ihn nicht bezuschussen muss. Das zweite Argument gilt aber nur für Vollzeitbeschäftigungen. Mit diesem Argument hatte Blome Augstein ihn im "Sack". Blome argumentierte, dass lediglich 300.000 Personen so genannte Aufstocker in Vollzeitbeschäftigung seien und es bei 41 Mio. Beschäftigten nicht lohne, dieses Thema gesetzlich regeln zu wollen.
Je nachdem, in welcher Ecke man steht, lassen sich aus ökonomischer Sicht Argumente für und gegen den Mindestlohn finden.
Aus moralisch ethischer Sicht, nämlich, ein Mensch muss von dem, was er bei einer Vollzeitbeschäftigung erhält, auch leben können, ansonsten verstößt das gegen die Menschenwürde, wird es dünn für die Gegner des Mindestlohnes. Dieses Argument wurde aber von JA nicht konsequent genug vertreten und er hat mit der Aufstockerproblematik nur eine Tür aufgemacht, die ihm Blome elegant zugemacht hat. Geißler, der CDU Rebell, hat vor kurzem in der Sendung Anne Will wesentlich geschickter argumentiert, in der von der so genannten "Schmutzkonkurrenz" sprach, die Lohndumping betreibt, gleichzeitig aber qualitativ gute Arbeit verhindert, weil diejenigen Unternehmen mit adäquatem Lohn nicht zum Zuge kommen. Man muss also, wenn man aus ökonomischer Sicht für den Mindestlohn plädiert, eine Vielzahl von Argumenten parat haben, um nicht aus den Angeln gehoben zu werden.
Das Schärfste von JA war dann noch der Seitenhieb auf die Gewerkschaften, die bei dem Thema Mindestlohn total versagt haben.
Auch ein Hinweis auf die Nachbarstaaten wäre von Interesse gewesen.
Hier ein paar Beispiele aus der Nachbarschaft (Stand 2011):
Luxemburg 10,16 €
Frankreich 9,00 €
Niederlande 8,74 €
Belgien 8,58 €
...und vor allem schon vor Jahrzehnten eingeführt, in Frankreich 1950...kann man alles bei Wikipedia nachlesen.
Blomes Argumente sind dermaßen unterste Schublade, dass sie kaum diskussionswürdig sind.
Blome meint, es lohne sich nicht, für popelige 300.000 Arbeitnehmer, die trotz Vollzeitbeschäftigung noch Aufstockung durch Hartz IV benötigen, "extra" ein Gesetz zu formulieren.
Mal abgesehen davon, dass auch ein Verdienst aus einer Vollzeitbeschäftigung, der gerade den Mindestbedarf so deckt, noch nicht angemessen ist, also das Thema Mindestlohn wohl doch einige Millionen Arbeitnehmer beträfe (leider werden durch Tarifvertrag nur noch 50 % der Arbeitsverhältnisse geregelt, Tendenz sinkend), ist das kein Argument. Wenn ich bedenke, mit welcher Vehemenz spätestens alle 10 bis 20 Jahre ein Transplantationsgesetz gefordert wird (nur mal so als Beispiel): an zu transplantierenden Organen besteht pro Jahr ein "Bedarf" von ca. 10.000 und hierfür sollen 80 Mio. Bürger gezwungen werden, sich zu einer Organspende zu äußern? Welch zahlenmäßiges Verhältnis ist das denn? Lobbyarbeit...
Der Wochenrückblick wird offensichtlich am Mittwoch Mittag abgedreht.
Angesichts dieser Woche müssten die beiden Herren eine Sondersendung anberaumen, ca 60 Minuten.
Na Kienzle...
>>Mit diesem Argument hatte Blome Augstein ihn im "Sack". Blome argumentierte, dass lediglich 300.000 Personen so genannte Aufstocker in Vollzeitbeschäftigung seien...
Bei Teilzeitarbeit würde die "Aufstockung" nicht vollständig entfallen, sondern je nach Höhe des Mindestlohnes geringer ausfallen. Das ist kein Argument gegen ein Mindestlohngesetz.
>>Das Schärfste von JA war dann noch der Seitenhieb auf die Gewerkschaften, die bei dem Thema Mindestlohn total versagt haben.
Die Gewerkschaften haben nicht beim Thema Mindestlohn versagt, sondern sehr viel früher.
>>leider werden durch Tarifvertrag nur noch 50 % der Arbeitsverhältnisse geregelt, Tendenz sinkend
Ja, in den vergangenen 20 Jahren sind viele Firmen aus dem Verband ausgetreten, sodass der Flächentarifvertag nicht mehr gilt. Andererseits können Beschäftigte eines Betriebes einen "Haustarif" aushandeln, wenn sie sich streikfähig organisieren. In grösseren Betrieben wäre sogar die Gründung einer Betriebsgewerkschaft möglich, wenn man nicht von den Agenda2010-Heinis des DGB abhängig sein will. Natürlich geht das nicht, solange man auf ein Wunder von oben wartet.
Das Thema Mindestlohn lenkt doch nur von der eigentlichen Problematik ab, dass die Arbeitnehmerschaft in Deutschland in den letzten 10 Jahren kaufkraftbereinigt Verluste hinnehmen musste, während die Unternehmensgewinne stiegen. Der Mindestlohn taugt als Einzelthema nur sehr wenig und müsste in eine Gesamtstrategie unter dem Motto "Wer sind die Leistungsträger in unserer Gesellschaft und wie müssen sie entlohnt werden" eingebettet werden.
Merkel wirft der Opposition ein Thema zum Fraß vor und schon geht es los mit der Debatte, wie hoch der Mindestlohn sein soll und wie er ausgestaltet werden soll.
Dieses Thema ist nur unter einem Aspekt wirklich wichtig: Wie lange hält die Koalition und wer verliert zuerst die Nerven. Es ist doch ganz klar, dass die FDP jeglichen Vorschlag in diese Richtung boykottieren wird. Merkel schickt ihre engsten Vertrauten aus, um das Thema medial wirksam zu positionieren und die FDP gibt kräftig kontra. Merkel will die große Koalition und die SPD will sie im Grunde genommen auch. Diese künstlich herbeigeredeten Unterschiede sind doch nur noch peinlich. Strittig ist nur die Frage, welche Partei stellt den Kanzler.
Eine gerechte Entlohnung für alle wird wohl ein Traum bleiben, solange gilt: "Geld regiert die Welt" und "homo homini lupus".
Und wenn man die Frage "Wer sind die Leistungsträger in unserer Gesellschaft und wie müssen sie entlohnt werden" nicht unter FDP-Vorzeichen fragt, muss man auch über die Rolle von Erwerbsarbeit in dem Kontext nachgehen - ob die notwendigerweise zum "Leistungsträger" gehört und zudem einbeziehen, dass auch viele potentielle Leistungsträger im klassischen Sinne (=Erwerbsarbeit nachgehend) keine oder keine adäquaten Tätigkeiten mehr findet. Dann sind wir ganz schnell vom Mindestlohn beim Grundeinkommen.
Und ja, Augstein hat sich bei der Zahl "300 000" gleich zweimal ins Bockshorn jagen lassen: Einmal reicht es völlig aus, dass es "nur" 300 000 regulär Vollzeitbeschäftigte betrifft (von Leuten in irgendwelchen Arbeitsmaßnahmen, die für 900 Euro brutto Vollzeit arbeiten, spricht niemand), und zweitens bedeutet es für den Rest weniger Aufstockung. Logo.
@Claudi
Sie arbeiten nix, gelle;)?!
Bingo!
Hartzgenetisch.
@Daniel Meister
Dafür besteht zwischen euch ein Unterschied wie Tag und Nacht, was Verständnis komplexer gesellschaftlicher Zusammenhänge angeht.
Falls du implizieren wolltest, dass du "arbeitest" (Erwerbsarbeit nehme ich dann an), spricht das dafür, mal wieder über die 30 oder 35-Stunden-Woche zu sprechen, damit auch Leute, die Erwerbsarbeit in Vollzeit nachgehen, Zeit haben, sich da weiterzubilden und nicht nur in der Pause Blomes Blatt zu lesen.
Durch unsere arbeitsteilige Gesellschaft, Konkurrenzdruck aufgrund der Globalisierung und einem völlig verquerten Gesellschaftbild, nämlich, dass Dienstleistungen, die unmittelbar keinen Ertrag (z.B. Altenpflege) generieren, hat sich eine Mentalität herausgebildet, um Lohndumping entstehen zu lassen. Deutschland ist eine der reichsten Gesellschaften auf dieser Welt und hat mittlerweile 50% der Bevölkerung sozial abgehängt. Das Prinzip „leben und leben lassen“ existiert nicht mehr. Ich hatte in letzter Zeit Gelegenheit, mir einen Einblick in einem Alten- und Pflegeheim zu verschaffen. Obwohl die Heiminsassen je nach Pflegestufe zwischen 2.500 und 3.500 Euro monatlich bezahlen müssen, erhält eine Pflegekraft ca. 1.100 -1200 Netto bei einer Vollzeitstelle ausgezahlt. Bei kirchlichen Einrichtungen und Einrichtungen des Roten Kreuzes schaut es noch schlechter aus. Es herrscht dort chronischer Personalmangel, dann muss eben das vorhandene Personal die Arbeit mit erledigen. Es ist doch nicht entscheidend, welchen Beitrag jemand für die Gesellschaft erbringt, sondern welche Rendite der Investor oder Eigentümer erwartet. Das Kapital saugt die Gewinne ab und wird immer gieriger und die Arbeitnehmer und viel Kleinunternehmer zahlen die Zeche. Wenn 10% 90% der Gewinne kassieren, dann bleiben für 90% 10% übrig, so einfach ist das.
@Popkontext
900€ reichen ja wohl auch!!
@Popkontext
Ich weiß ja nicht,wie weit Sie von der Realität entfernt sind?
30h...gerne;).Aber es geht nicht!
Zeigen Sie mir ein funktionierendes Praxisbeispiel auf!
Übrigens darf doch jeder lesen,was er will!
Was mindestens genauso unwürdig und unsozial ist wie die Ausbeutung im Niedriglohnsektor, sind die sogenannnten Scheinselbständigen, beispielsweise im Transportgewerbe wie z.B. die Hermes Paketboten. Das sind Subsubsubunternehmer, bekommen pro Päckchen deutlich unter 1 €, müssen ihre Arbeitsmittel noch selbst zahlen (Pkw, Sprit etc.) und erhalten keine Arbeitgeberzuschüsse zur Sozialversicherung, Krankenversicherung etc. Und Milliardäre wie Otto verweisen dann unschuldig darauf, dass sie mit Hermes organisatorisch nichts zu tun haben. Je länger die "Nahrungskette", desto weniger bleibt für das letzte Glied übrig.
Wenns nicht in der BILD steht wird's wohl nicht gehen.
Ausbeutung, wohin man schaut. Altenpflege scheint das neue Gewinnmodell zu sein....und meistens alles auf dem Rücken der Frauen, die sind willig, sozial eingestellt und duldsam etc.
Verkäuferinnen, Kassiererinnen etc. malochen auch samstags bis 20 h für Hungerlöhne..
@Daniel Meister
Ah, doch ein Troll!
@sinsidi
Bis 22 h oder 24 h hier. Aber es gibt hier (Berlin zentral) auch erstaunlich viele Männer an den Kassen, sei es Reichelt / Edeka oder Netto. Studenten, aber auch mittleren Alters. Liegt vielleicht an der hohen Arbeitslosigkeit hier...
Daniel Meister zu Kenntnis!
1. Äußerung: Ich weiß ja nicht,wie weit Sie von der Realität entfernt sind?
2. Äußerung: Sie arbeiten nix, gelle;)?!
3. Äußerung: Heißt jetzt was?Ich finanziere Sie;)?!
Hier in der Pfalz gibt es den Begriff Dummbabbler. Damit sind solche gemeint, die ihre Umwelt so weit es geht ignorieren, weil sie meinen, alles zu wissen, und deshalb irrtümlich die Überzeugung vertreten, sich in abschätziger Weise über ihre Mitmenschen äußern zu müssen, ohne jedoch den eigentlichen Inhalt einer Angelegenheit gedanklich auch nur annähernd durchdrungen zu haben. Es geht ihnen vor allem um Selbstdarstellung, weil sie meinen, ihre vermeintlich spaßigen Anmerkungen seien mit hintergründigem Humor gewürzt. Dieser zelebrierte aber nicht realisierte Widerspruch zwischen Selbsteinschätzung und Fremdwahrnehmung entlässt permanent deplatziert eingesetzte Wörter und Satzgebilde in die Welt der auditiven oder visuellen Wahrnehmung. Auf den Punkt gebracht, wie das im Dialekt üblich ist, Dummbabbler eben.
Blome meint also, ein Stundenlohn von 1,5 € wäre ein Grund einen Polizeieingriff. Aufgrund welchen Gesetzes aber greift die Polizei ein und ab welchem Lohn tut sie das nicht mehr? Ab 2,5 €? Oder doch erst ab 3,5 €?
Fakt ist, dass die Polizei noch nicht mal gegen 1-€-Jobs eine gesetzliche Handhabe hätte.
Sie wird aktiv, wenn der Verdacht besteht, dass gegen Gesetze verstossen wird.
Das heisst, die Polizei ging bei Augsteins Fallbeispiel zweifellos einem Verdacht auf einen Gesetzesverstoss nach, aber es war mit Sicherheit kein Verdacht auf einen Verstoss gegen das Mindestlohngesetz.
Eher schon dem Verdacht auf Beschäftigung von Menschen ohne Arbeits-/Aufenthaltsgenehmigung. Der Lohn wird dann als Nebeneffekt auch bekannt, aber gegen welches Gesetz hat der Stundenlohn von 1,5 € verstossen? Das hätte Augstein doch fragen sollen, falls er die Blomesche Marktschreierrhetorik mal hätte ankratzen wollen.
---
Am Geld für die „Aufstockungen“ fehlt es übrigens nicht, das muss in diesem Zusammenhang auch gesagt werden.
Solange man sich beim Kaufe einer Bad Bank mit Steuergeld mal locker um 55 Mrd. € vertun kann und das läppisch abtut mit: "Tja, schon dumm gelaufen, dass das bekannt wurde. Das ist den Bürgern vielleicht schwer zu vermitteln“***: Solange das möglich ist, und solange die jährlichen Kommentare des Bundesrechnungshofes über die Verschwendung von Steuergeld mit einem Schulterzucken beiseite gelegt werden, kann jeder Lohn auf 2200 € monatlich aufgestockt werden. Die 2200 € sind die unterste Entgeltgruppe* im Tarif der der chemischen Industrie in der Alt-BRD. Bei der 37.5-Stundenwoche sind das 14 € pro Stunde.
Die unterste IGZ**-Tarifgruppe ist die EG 1* Ost, das sind zur Zeit 6,89 €, bei einer 40-Stundenwoche monatlich 1157.5 € brutto.
Das ist bei gleicher Arbeit im gleichen Staat ein Entgeltunterschied von 100 %
Angela Merkel sagte also, dass ein Mindestlohn der in der Höhe an die unterste Leiharbeitsentgeltgruppe gekoppelt wäre, in Betracht gezogen werden sollte. Exakt das Gleiche hatten SPD/Grün im Januar gesagt, als sie wegen der Hartz4-Farce etwas seltsam aussahen.
Dass der Begriff „Mindestlohn“ jetzt wieder mal von einer Partei des Lobbyblockes gehypt wird, kann mit Umfrageergebnissen zu tun haben.
Klar ist aber, dass die unterste IGZ-Lohngruppe, von den DGB-Gewerkschaften abgesegnet, an der Armutsgrenze liegt. Und dass sie, weil Leiharbeitslöhne kaufkraftbereingt Jahr für sinken, demnächst darunter liegen wird. Da wäre es doch praktisch, wenn diese 6.89 € pro Arbeitsstunde zum Gesetz erhoben würden. Damit wäre auch der DGB von der Unglaubhaftigkeit befreit: Was die DGB-Gewerkschaften bei der IGZ regelmässig als "Tarif" unterschreiben, liegt deutlich unter der Mindestlohnforderung des DGB von 8.5 €.
Soweit die IGZ- und wahrscheinlich auch DGB-Perspektive.
Aus der Parteienperspektive sieht es wohl so aus: Wenn die Linke und die Piraten bis 2013 Umfragewerte deutlich unter 10 % haben, wird das Thema „irgendwie Mindestlohn“ wahrscheinlich nicht weiter gehypt werden. Man hält es sich aber in Reserve, um bei Bedarf immer wieder die Diskussion um „irgendwie Mindestlohn“ anzufachen. So wie im Moment. Welche Höhe sinnvoll wäre, ist kein Thema, Rahmenbedingungen sind kein Thema, Hauptsache man jongliert mit dem Begriff.
Wer sich mit dem Thema „Mindestlohn“ auseinander setzen will, sollte unvoreingenommen dran gehen:
Welchen Zweck soll ein Mindestlohngesetz erfüllen?
Welche Höhe des Mindestlohnes ergibt aus dem anvisierten Zweck des Mindestlohnes?
Wie kann verhindert werden, dass Leiharbeitsfirmen unabhängig von Tätigkeitsmerkmalen nur noch Mindestlohn bezahlen? (Die Tendenz, niedriger einzustufen als es der Tätigkeit entsprechen würde, ist auch heute da)
---
>>Was mindestens genauso unwürdig und unsozial ist wie die Ausbeutung im Niedriglohnsektor, sind die sogenannnten Scheinselbständigen,...
Auch hier kann über einen gesetzlichen Riegel nachgedacht werden. Dass die einstige Postzustellung mit Tarifarbeitskräften heute nich mehr möglich sein soll, folgt keinem Naturgesetz, sondern kapitalistischen Absaugmechanismen.
Wir erinnern uns der Definition von Scheinselbständigkeit: Jemand erbringt eine "Dienstliestung" für einen einzigen "Kunden" und ist von diesem vollständig abhängig. Das ist genau das, was "abhängiges Beschäftigungsverhältnis" gennat wird und somit in einem Rechtssaat dem Arbeitsrecht unterliegen muss. Damit wären heute Höchstarbeitszeit, Mindesturlaub, Pausenzeiten etc. geregelt, aber kein Mindestlohn. Die Zustellarbeiter müssten sich also gewerkschaftlich streikfähig organisieren. Was möglicherweise ähnlich schwierig wäre wie bei der Leiharbeit, weil sie sich untereinander gar nicht kennen.
---
* einfache Tätigkeiten die keine Ausbildung und keine Anlermphase voraussetzen.
**IGZ = Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen, früher „Interessengemeinschaft Zeitarbeit“
***wenn nicht Peer Steinbrück, sondern ein CDU/CSU-Pappkamerad Finanzminister gewesen wäre, dann hätte Schäuble noch nicht mal diesen Kommentar abgesondert.
@Achtermann
Ich glaube, dass Daniel meister ein Troll ist. Was er so von sich gibt, *kann* niemand Ernst meinen, nicht mal jemand, der nur Bildzeitung konsumiert. Der macht sich einen Spaß mit uns ;)...
Mindestlohn ist anachronistisch
Auf den ersten Blick mag der Gedanke eines Mindestlohns sehr sozial erscheinen, gibt es doch Beispiele genug, bei denen man zurecht empört sein kann, welch ausbeuterische Entlohnungen inzwischen zum Standard geworden sind, wie Arbeitende für ihre Leistung kein entsprechend ausreichendes Äquivalent erhalten.
Dieser gutmenschlich soziale Anschein aber trügt, denn ein Mindestlohn ist der kurzsichtige Versuch, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen. Es würde damit schlichtweg nur an einem Symptom herumgedoktert, klein bei klein, ohne die gesamte gesellschaftliche Veränderung ins Auge zu fassen.
Denn was nützt ein Mindestlohn, wenn die Arbeitsplätze ihn zu verdienen nicht mehr gegeben sein werden?
Historisch betrachtet ist von jeher alles menschliche Tun darauf angelegt, mit möglichst wenig Aufwand den größtmöglichen Nutzen zu erzielen. Erfindungen und Technisierung, mit den einhergehenden Arbeitsrationalisierungen; Arbeitsteilung und Produktivitätssteigerungen stehen in dieser historischen Entwicklung.
Diese Entwicklung ist begrüßenswert, hat sich die Menschheit damit doch quasi ein Hintertürchen ins Paradies geschaffen, nämlich der apodiktischen Auflage „im Schweiße deines Angesichts“ ein Stück weit entkommen zu sein und Arbeit durch Maschinen erledigen zu lassen.
Erwerbsarbeitslosigkeit ist ein wesentliches Ergebnis der gesteigerten Produktivität!
Wenn man zur Produktion von Waren und bei der Besorgung von Warenzirkulation immer weniger Arbeit aufwenden muß, ist das zunächst einmal ein sehr begrüßenswerter Fortschritt.
(Sogar jeder Heimwerker bedient sich inzwischen technischer Gerätschaften und Mittel aus internationaler, arbeitsteiliger Produktion, von denen nur eine Generation früher noch als Segen geträumt hat.)
Daß damit aber auch einhergeht, daß Arbeitsplätze in traditioneller Weise zwangsläufig entschwinden, das mag und will man partout nicht einsehen.
Und überhaupt nicht einsehen will man, daß die Folge davon ist, daß mit Fortschreiten dieser Entwicklung Einkommen immer weniger durch und mit Erwerbsarbeit erzielt werden kann und erzielt werden wird.
Einkommen muß grundsätzlich losgelöst werden von Erwerbsarbeit! Es gibt kein Recht auf Arbeit mehr, sondern nur noch ein Recht auf Einkommen!
Die Forderungen nach Mindestlohn sind daher vollkommen untauglich, weil sie der überkommenen Heilslehre einer Vollbeschäftigung durch Arbeitsplatzschaffung in anachronistischer Weise aufsitzen, anstatt zur Kenntnis zu nehmen, daß Einkommen durch die unumkehrbare weltweite Entwicklung immer rationellerer Produktionsgeschehnisse immer weniger mittels Erwerbsarbeit erzielt werden kann.
Einkommen ist aber unabdingbar zur Teilnahme an gesellschaftlichem Leben und wird damit zu einem existentiellen Menschenrecht, weil durch die Entwicklung der internationalen Arbeitsteilung emanzipiert von Erwerbsarbeit.
Einzig ein Menschenrecht auf Einkommen, welches durch Besteuerung von Konsum, nämlich an der einzig richtigen Stelle im Wirtschaftskreislauf, an dem Ware ihren Wert erst erhält, generiert wird, im Sinne eines Bedingungslosen Grundeinkommens, ist in der Lage, menschenwürdige Einkommensverhältnisse zu schaffen.
blog1
>>Es ist doch nicht entscheidend, welchen Beitrag jemand für die Gesellschaft erbringt, sondern welche Rendite der Investor oder Eigentümer erwartet.
Da liegt das Grundproblem.
Die eingekaufte Arbeitskraft ist für die Betriebswirtschaft ein Kostenfaktor, und Kosten sollen so niedrig wie möglich sein. So kann den Erwartungen des Investors am Besten entsprochen werden.
Die Arbeitskraftverkäufer in anderen Betrieben sollten durchaus hohe Gehälter beziehen, denn sie müssen den Preis, den das Unternehmen verlangt, bezahlen können.
Würde die Betriebswirtschaft hinter ihren Zahlen Menschen mit Lebensbedingungen und Bedürfnissen erkennen können, dann könnte sie ihren Job nicht machen. Für Preissenkungen bei der Arbeitskraft kann man Regierungen einspannen, zum Beispiel mit der Agenda 2010. Bei Energie zum Beispiel ist das nicht so leicht möglich. Man könnte mal darüber nachdenken, warum das so ist.
---
Der kapitalistische Idealzustand wäre wenn Alle ein hohes Einkommen hätten und alle Ihre Arbeitskraft für einen Appel und ein halbes Ei verkaufen würden.
Praktisch geht das natürlich nicht, deswegen mäandert der Kapitalismus zwischen den Anpruchen: "Arbeitskraft kann nie billig genug sein" und "die Konsumenten können nie genug Geld ausgeben, es darf immer noch ein bisschen mehr sein" hin und her.
Ein semi-idealer Zustand ist, wenn alle mehr ausgeben als man sie verdienen lässt bis sie überschuldet sind. Dann saugt man wo anders, während die Ausgesaugten sich halt irgendwie sanieren müssen, bis sie wieder dran kommen.
Nun wäre es sehr einfach, den gierig wie ein Bandwurm saugenden Kapitalisten sich als Einzelperson vorzustellen. So wie man "Regierung" ja auch immer als Person vorstellen soll.
Die Wirklichkeit ist natürlich komplexer.
Es ist durchaus denkbar dass jemand, der die Einkommensentwicklung als katastrophal sieht, sofort "halt" schreit, wenn ihm gesagt wird, dass seine Aktienfonds-Anteile wegen eines Einkommensicherungsgesetzes nunmehr etwas weniger Dividende abwerfen werden.
@Claudia
Es gibt bei Lohn / Gehalt den Begriff der Sittenwidrigkeit. Soweit ich weiß ist die gegeben, wenn das Entgelt die Hälfte des üblichen Tariflohns unterschreitet. Dass da die Polizei eingreift, würde ich noch bezweifeln - zumindest kann man aber gegen eine solche Bezahlung mit Aussicht auf Erfolg klagen, soweit ich weiß, auch wenn es sich um so genannte "Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen" handelt.
www.tarifregister.nrw.de/pdf/aktuelles/sittenwidrige_loehne.pdf
Darüber habe ich mich mal schlau gemacht, als ich erfuhr, dass die ARGE Langzeitarbeitslose im Rahmen der "Eingliederungsvereinbarung" in staatlich / kommunal finanzierte Jobs zwingt, für die sie z.T. nur 900 Euro Brutto (für Vollzeit!) bekommen. Das unabhängig von der Qualifikation des Arbeitslosen, sondern abhängig davon, welche Qualifikation die Tätigkeit erfordert.
Wenn man mal wirklich über Mindestlohn diskutieren möchte...
Von allen Seiten, insbesondere von der Leyen hat diesen Satz stolz in die Kamera gepredigt, wird der Satz geprägt: "Wer arbeitet, muss von seinem Lohn leben können."
-aha, jetzt muss man nur sagen was man unter Leben versteht.
Wir haben ja auch ein Existenzminimum so ungefähr aus dem Jahre 1960, das vorsieht, dass man sich von 100 € im Monat ausgewogen ernähren kann...
Mir scheint wenn die bürgerliche Mitte, vom Leben spricht, so meint sie das Hartz4Niveau.
Es ist ja auch üblich, dass man Akademikern nur die halbe Arbeitszeit vergütet, weil der Staat leider da kein Geld hat, so dass eine sogenannte "hochqualifizierte" Berufsgruppe unterm Strich das selbe Gehalt bekommt wie eine Vollzeit-Reinigungskraft.
@ Gebe
Mindestlohn ist anachronistisch
Das mag sein. Aber ein Mindestlohn ist besser als gar keiner. Frag mal die betroffenen Menschen. Das sind immerhin 21 Prozent der Arbeitskraftanbieter (Stand 2009). Vier Jahre zuvor waren es 15 Prozent. Akademische Einsichten zum bedingungslosen Grundeinkommen mögen am grünen Tisch eine gewisse Relevanz haben, weil sie zumindest vorgeben, tiefer blicken zu können. Es geht jedoch um konkrete Politik mit konkreten Mehrheiten, die eingesammelt werden müssen.
Die vom Arbeitsministerium in Auftrag gegebene von dort noch nicht veröffentlichte Studie belegt, dass der Mindestlohn wirtschaftlich gesehen Sinn stiftet. Die Frankfurter Rundschau schreibt dazu: Die Studienergebnisse „sind eine Acht-zu-Null-Niederlage für die deutschen Mainstream-Ökonomen“, sagt der Arbeitsmarktforscher Gerhard Bosch von der Uni Duisburg-Essen mit Blick auf die acht Branchen. Die Präsidenten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute hatten noch 2008 vor Mindestlöhnen gewarnt.
Quelle:
www.fr-online.de/arbeit---soziales/studie-alle-profitieren-vom-mindestlohn,1473632,11064416.html
>>Erwerbsarbeitslosigkeit ist ein wesentliches Ergebnis der gesteigerten Produktivität!
Das ist eine beliebte verkürzte Darstellung: steigende Produktivität führt dazu, dass immer weniger Menschen ihre Arbeitskraft verkaufen können und immer mehr kein Einkommen mehr erzielen.
Daraus ergibt sich, dass die Noch-Stressenden, zum Beispiel über eine sehr hohe Konsumsteuer die "nicht mehr Benötigten subventionieren sollen. Was die natürlich nicht einsehen. Zumal Hocheinkommen ja sehr privilegiert würden, wenn der Staatshaushalt ausschliesslich über die Konsumsteuer finanziert würde und die Kapitalertragssteuer ersatzlos wegfiele. (Ein Wegfall aller Steuern ausser Konsumbesteuerung würde von Besitzern der Produktionsmittel keineswegs für Preissenkungen benützt werden, wie Götz Werner suggeriert. Das widerspräche dem kapitalistischen Renditedenken diametral.)
---
Das Denkmodell "Reduzierung der Mühe macht immer mehr Menschen überflüssig" beruht auf dem Dogma, dass trotz Produktivitätsfortschritten die Lebensarbeitszeit des Arbeitenden auf einem bestimmten Mass eingefroren bleiben müsse.
Wir erinnern uns, dass das nicht immer galt: Seit 1900 wurde sowohl das Renteneintrittsalter (von 70 auf 65) als auch die Standardwochenarbeitszeit schrittweise reduziert (bis 1970 von 60 auf 40 Std.). 1970 hätten ohne weiteres 10 Millionen arbeitslos sein können, wenn man bis dahin an der Lebensarbeitszeit von 1900 festgehalten hätte. Auch heute kann die Lebensarbeitszeit auf ein der Produktivität entsprechendes Mass eingestellt werden. Es gibt keinen gesellschaftlich vernünftigen Grund, das nicht zu tun. Dagegen sprechen ausschliesslich Gründe der Renditemaximierung.
---
Ich halte durchaus für sinnvoll, über ein bedingungsloses Grundeinkommen nachzudenken. Und zwar, weil mit einem Garantieanteil am gesellschaftlichen Arbeitsergebnis auch solche gesellschaftlichen Tätigkeiten honoriert würden, die bislang nicht als Lohnarbeit bezahlt werden.
Damit käme man zu anderen Lösungen als mit dem kruden Menschenbild von "€-wertigen Leistungsträgern " und "nicht mehr verwertbaren Mindermenschen".
Man müsste sich dafür aber von ankonditionierten "Wertvorstellungen" lösen können, deswegen ist das weniger beliebt.
@GEBE, (auch wenn Du nüscht von Kunscht verstehst...;-)), Deiner Argumentation hier pflichte ich vollkommen bei.
>>Mir scheint wenn die bürgerliche Mitte, vom Leben spricht, so meint sie das Hartz4Niveau.
Das allerdings reduziert werden werden muss wenn die nächste Bad Bank vor der Tür steht, ja.
Deswegen schrieb ich weiter oben:
>>Wer sich mit dem Thema „Mindestlohn“ auseinander setzen will, sollte unvoreingenommen dran gehen:
Welchen Zweck soll ein Mindestlohngesetz erfüllen?
Welche Höhe des Mindestlohnes ergibt aus dem anvisierten Zweck des Mindestlohnes?
Falls als Zweck gesehen wird, dass ein Arbeitsentgelt der Sicherung des Lebensunterhaltes oder der langzeitigen Reproduktion der Arbeitskraft dienen soll,
kann man einen Bedarf ermitteln:
Wohnen mit Heizung und Beleuchtung
Nahrung, nicht nur unter dem Sättigungs- sondern auch Gesundheitsaspekt.
Kleidung, zweckmässig, kein Modeschnickschnack.
Mobilitätskosten.
Information: Zeitungsabo, Rundfunk, Literatur, Internet. (Internet ist bei Arbeitsuche heute fast unverzichtbar.)
Kulurelle Bedürfnisse: Ein oder zwei Kinobesuche, Theater, Konzert, Bücher Literatur.
Ein oder zwei Restaurantbesuche pro Monat:
Man kommt dann auf eine Zahl, die wenig verhandelbar ist, weil konkret ermittelt.
Was von den Parteien des Lobbylockes ins Spiel gerbracht wird, ist nicht auf diese Wesie ermittelt worden. Zum Beispiel der unterste Leiharbeitslohn als gesetzlicher Mindestlohn wurde genommen, weil die Zahl halt mal so da steht, und weil die IGZ damit sehr sehr einverstanden ist.
Es kommt eben darauf an, ob man jeder Propagandatröte hinterherläuft oder über konkrete Lebensbedingungen nachdenkt.
Dass ein Mindestlohngesetz nicht die Lösung Aller Probleme für ALLE Zeiten ist, sondern eine Notlösung, dürfte wohl klar sein. Die Partei 'die Linke' sieht das so, wer mal ins Programm schaut, weiss das.
@Achtermann schrieb am 05.11.2011 um 09:29
Wissen Sie, ich bezeichne andere Menschen nicht als "dumm", auch nicht im Dialekt. Deshalb, sparen Sie sich das bitte.
Wenn ich provokant auftrete, dann nur deswegen, weil dies hier viele tun und ohne allzu viel nachzudenken Halbwahrheiten und Denkkonstrukte neosozialistischer Prägung als das einzig Wahre darstellen.
Man darf doch wohl noch dagegen sein.
Es geht mir nun wirklich nicht um Selbstdarstellung, sondern um Entlarvung dieser aberwitzigen Ideen, welche für immer mehr Staat, mehr Sozialleistungen und weniger Individualismus und Selbstbestimmung abzielen.
Es ist Ihre Antwort, welche vor Selbstdarstellung strotzt. Ich unterstelle Ihnen jetzt mal ganz unverhohlen ein hohes Maß an Arroganz, denn ich befürchte allen Ernstes Sie denken, Sie wären mir und anderen Menschen intellektuell überlegen.
In diesem Sinne, suchen Sie mal im Pfälzischen ein Äquivalent für "Gscheidhaferl", so würde man Sie nämlich in Bayern bezeichnen.
@Popkontext schrieb am 05.11.2011 um 01:05
Wie immer. Kein Vorschlag, nix Praktisches, nur leere Wort. 30 Stunden arbeiten, cool. Wie....hmmm
Genau deshalb, sind und werden Leute wie Sie NIE an entscheidender Stelle sitzen. Gottseidank! Wie....hmmm
>>Das unabhängig von der Qualifikation des Arbeitslosen, sondern abhängig davon, welche Qualifikation die Tätigkeit erfordert.
Dass immer die tatsächlich ausgeübte Tätihkiet bezahlt wird und nicht ein Potential, das war schon immer so. Auch in allen Tarifveträgen stehen Tätigkeitsmerkmale und nicht persönliche Ausbildungsmerkmale.
Zu mir sagte nach dem Ende des zweiten Leihjobs der "Vermittler", man müsse mal über einen 1-€-Job nachdenken. Meine Antwort:
"Das können wir gerne tun. Natürlich werde ich als Gewerkschaftsmitglied eine tarifliche Bezahlung einklagen, wenn ich die Arbeit aufgenommen habe."
Damit war das Thema 1-€-Job beendet. Ein Arbeitsgerichtsurteil könnte die 1-€-Jobberei kippen, vor allem, wenn jemand mit Rechtsschutz durch die Instanzen gehen kann.
"Sittenwidrigkeit" bei Löhnen ist eine Grauzone.
Wenn jemand klagt und nachweist, dass eine Notlage ausgenützt wurde, dann könnte die Klage durchaus Erfolg haben. Die Frage ist aber, welcher Lohn nicht sittenwidrig wäre. Ein für die Branche gültiger Tarfiflohn? Wenn der Niedrigzahler nicht in einem Verband ist, der den Tarifvertrag unterzeichnet hat, dann gilt der Tarif nicht, auch wenn der die Kläger/ Gewerkschaftsmitglied wäre.
Früher hätte man die Zumutbarkeitskriterien der AA-Vermittlung nehmen können. Die wurden aber mit der Agenda 2010 abgeschafft und das Prinzip: Jede Arbeit ist "zumutbar" eingeführt.
Es ist nicht leicht, einen robusten Hebel zu finden, um dran zu ziehen.
Die im untersten Schlamm des Prekärbereiches landen sind auch oft gar nicht informiert über die spärlichen Rechte, die sie vielleicht noch für sich nutzen könnten.
Und wer ohne Arbeitsgenehmigung und Aufenthaltserlaubnis eingeschleust wird, hat eh keinerlei rechtliche Möglichkeiten, sondern enorme Angst vor Behörden, Polizei und Justiz.
"Und wer ohne Arbeitsgenehmigung und Aufenthaltserlaubnis eingeschleust wird, hat eh keinerlei rechtliche Möglichkeiten, sondern enorme Angst vor Behörden, Polizei und Justiz."
Na das ist noch mal ein ganz anderes Feld, was natürlich in dem Kontext zentral ist.
An der Stelle macht man wieder den Fehler, dass Arbeitszeit die für viele Leute etwas negatives bedeutet,
mit Konsumgütern aufgewogen wird.
Wenn ein Single unter 30 so 1500 € verdient fühlt er sich durchaus reich, er kann Seine Existenz in Kinobesuchen Gastronomie und Elektrosachen aufwiegen.
Das Problem ist aber, wenn man dann älter ist und zum Beispiel Kinder hat und vielleicht noch Pflegebedürftige Eltern.
Um den Kopf frei für die Arbeit zu haben, benötigt man Einnahmen die garantieren, dass den Kindern eine vernünftige Ausbildung bezahlt werden kann, den Eltern ein gutes Pflegeheim, und das diese Verhältnisse zumindest auf ner Zeitskala von einem halben Jahr gesichert sind. Und dann muss man in Seiner Lebensarbeitszeit noch seinen Ruhestand selber erarbeiten können.
Das sind dann so Sachen, die typischerweise in den generischen Warenkorb nicht oder nur unzureichend eingerechnet werden.
claudia schrieb am 05.11.2011 um 13:09
>>Wohnen mit Heizung und Beleuchtung
Nahrung, nicht nur unter dem Sättigungs- sondern auch Gesundheitsaspekt.
Kleidung, zweckmässig, kein Modeschnickschnack.
Mobilitätskosten.
Information: Zeitungsabo, Rundfunk, Literatur, Internet. (Internet ist bei Arbeitsuche heute fast unverzichtbar.)
Kulurelle Bedürfnisse: Ein oder zwei Kinobesuche, Theater, Konzert, Bücher Literatur.
Ein oder zwei Restaurantbesuche pro Monat:
Man kommt dann auf eine Zahl, die wenig verhandelbar ist, weil konkret ermittelt.
Gut zusammengestellt, aber trotzdem bestehen erhebliche "Verhandlungsspielräume".
Fast alle Positionen können nämlich sehr unterschiedlich teuer sein.
Welcher Standard ist denn nun Menschenwürdig?
Da gehen die Ansichten weit auseinander.
Denken Sie nur an die Berechnungen Ihres Lieblingssozen, Herrn Sarrazin.
Wenn eine zu hoher Hartz-4 Standard bewilligt wird, geht die Motivation zur Arbeitssuche zurück.
Weshalb noch arbeiten, wenn alles in Butter ist.
Der Einkommensabstand zu den Beschäftigten darf auch nicht zu klein sein.
Letzte Woche habe ich mit einem Anglerfreund gesprochen, der 28 Jahre alt ist, gelernter Maschinenschlosser, der für 1480 €/ Brutto in einem Kraftwerk der Stadtwerke beschäftigt ist.
Ich wollte es erst nicht glauben.
Er sagte mir, dass er keine Familie mit diesem Einkommen gründen kann. Logisch!
In seinem Hauseingang wohnt eine afghanische Familie mit 5 Kindern. Die kommen bestens mit der Sozialhilfe aus, sagte er mir.
Verückte Verhältnisse sind das, in diesem unseren Lande.
brefcourte schrieb am 05.11.2011 um 14:10
>>Wenn ein Single unter 30 so 1500 € verdient fühlt er sich durchaus reich, er kann Seine Existenz in Kinobesuchen Gastronomie und Elektrosachen aufwiegen.
Ist ja witzig.
Gerade als Sie das schrieben, habe ich auch von so einem geschrieben (unter 30, der ca. 1500 € verdient).
>>benötigt man Einnahmen die garantieren, dass den Kindern eine vernünftige Ausbildung bezahlt werden kann, den Eltern ein gutes Pflegeheim,...
Da erreicht jede Diskussion über Arbeitsentgelte ihre Grenzen.
Will man daran festhalten, dass "Familie" Privatsache und somit Glücksache ist? Oder will man jedem Kind einen gleichen Anteil am gesellschaftlichen Arbeitsergebnis garantieren? Das zweite geht nicht über Lohnarbeitserlöse, und schon gar nicht unter den Bedingungen eines kapitalistischen Arbeitmarktes.
Das heisst: Versorgung von allen Kindern mit optimalen Bildungsmöglichkeiten kann keine Frage eines persönlichen Arbeitsentgeltes sein, sondern muss ganz klar eine gesellschaftliche Aufgabe sein, die einzelne Eltern ohnehin nicht lösen können. Es sei den, man geht davon aus, dass alle über der Reichtumsgrenze liegen, was schon rein statistisch nicht möglich ist.
Ähnliches gilt für Pflege und Versorgung nach dem Ende der Lebensarbeitszeit.
Natürlich nähert man sich so wieder der Grundeinkommensdiskussion, als Garantieanteil am gesellschaftlichen Arbeitsergbnis.
ja ich mein natürlich netto :)
Wieso? Aufgrund welcher Begründung?
"Da erreicht jede Diskussion über Arbeitsentgelte ihre Grenzen. "
Nein es ist genau der Kern der Diskussion.
Man lebt in einem System, in dem irgendein merkwürdiges Zahlungsmittel nicht mehr mit der tatsächlichen Arbeitsleistung korreliert ist. 2% der Leute hier zu Lande arbeiten in der Nahrungsmittelindustrie und im Schnitt gibt jeder um die 15% seines Gehaltes für die biologische Grundsicherung aus.
Wenn ich einen gesellschaftlichen Wert, z.B. saubere Fenster produziere, dann verdiene ich auch mehr als eine Ration an Verteilungschips die mir garantiert, dass ich nicht verhungere und nicht erfriere, alles andere ist pervers.
Den Mindestlohn am Konsumwarenkorb zu bemessen, dessen Materialwert ungefähr 1/10 seines Preises ausmacht ist falsch.
Werter Herr Meister,
nachweislich haben alle und zwar seit 1952 an der entscheidenden ( Regierung) Stelle sitzenden versagt, auch schon deren Vorgänger so wir wollen aber mal eine Grenze festlegen also 1952 ab diesen Datum bis dato war der Deutschland immer in den Miesen. So gesehen wer will denn da schon hin.
Seit diesem Zeitraum bis Dato veracht bis verneuntfachte sich die Produktivität die Löhne im Gegenzug aber nicht.
Sie stimmen mir doch wohl zu das wir alle Steuern zahlen selbst der/die Bezieher von SGB II Leistungen zahlen Steuern sobald diese/r konsumieren. Da das SGB II eine steuerfinanzierte Leistung der Gesellschaft ist, refinanziert der/die Bezieher diese zumindest teilweise über den Konsum ob er/sie nun einkauft oder sogar telefoniert es werden Steuern fällig die sofort gezahlt und somit geleistet werden zBsp Einkauf.
Bei anderen Teilnehmern am Markt zBsp. Beamten sind wir da etwas zurückhaltender obwohl deren Bezüge deren Altersversorgung von der Gesellschaft ebenso geleistet werden über das Steueraufkommen.
Das nehmen wir als selbstverständlich hin und billigen diesen Teilnehmern etliche Privilegien zu Stichwort Altersversorgung die um den Faktor 3 bis 4 mal so hoch ist wie bei einem Durchschnittsverdiener der diese Altersversorgung zusätzlich zu seinen Steuern selbst finanzieren muss in dem er/sie in ein Umlagesystem einzahlt das wiederum etliche Privilegien zubilligt Stichwort Bemessungsgrenze des Beitrages.
Sie ahnen sicher aus was ich hinaus will genau auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen alles andere ist nur Heftpflaster das eher Probleme verschärft als diese beseitigt.
Sie fragen sicher nach der Finanzierung solch einer Utopie
1.) Entweder durch eine negative Einkommenssteuer bemessen an den Lebenserhaltungskosten
2.) Oder alternativ über die längst überfällige Transaktionssteuer und zwar nicht die lächerlichen 0,nochwas Sätze die da vorsichtig angedacht werden sondern ab 5 Prozent aufwärts
3.) Oder ganz radikal eine zweite Währung meinetwegen auch Vollgeld geht in eine ähnliche Richtung mit Umlaufsicherung.
So dann wären Sie ein Haufen Probleme los und diese Abwärtsspirale bei den Einkommen und da können Sie noch so konservativ sein wäre durchbrochen....
Nur seine parteiische Brille sollte man weglegen und mal den Taschenrechner bemühen sie würden feststellen das es geht...
Desweiteren hat mir nie eingeleuchtet das ein Fussballspieler im 6 stelligen Bereich verdient während ein Belader im Logistik Bereich richtig das was unserer Gesellschaft unmittelbar das Überleben sichert bei Vollzeit genau die 900 Euro verdient in 3 fach Schicht und an den Wochenenden.
Das Unternehmen solche Gewinne einfährt das Werbung in nahezu allen Sportarten möglich ist und praktiziert wird besonders in der Formel1...
Also hätte ich mal gerne Ihre Begründung auch ökonomisch was sowas etwas rechtfertigt
"Auch in allen Tarifveträgen stehen Tätigkeitsmerkmale und nicht persönliche Ausbildungsmerkmale."
Aber man kann aufgrund einer bestimmten Qualifikation, die für die Tätigkeit relevant ist, eine bestimmte Gehaltsstufe verhandeln. Der Langzeitarbeitslose, egal was die Gründe für seinen Status sind und ob er / sie mit ein bisschen Hilfestellung auch wieder ins "richtige" Arbeitsleben eingegliedert werden könnte, hat nichts mehr zu verhandeln.
Voraussetzung ist natürlich immer, dass es auch genügend Jobs gibt, was ja eben nicht der Fall ist - sonst wäre der Langzeitarbeitslose vielleicht gar nicht langzeitarbeitslos.
Augstein" "Mini- Hohn Maxi- Proll" 4/11/11
Blome macht den Esel, dem es zu gut geht, weshalb der sich aufs Glatteis begibt, bricht dann krumm mit seinem Versuch des verbalakrobatisch dreifachen Rittbergers ein
“41 Millionen Beschäftigte, so viele Beschäftigte gab es in Deutschland noch nie“, weil er seine Stützstrümpfe wie den Hinweis vergessen hat, das ist der Prekariats Beschäftigten Berg, den unsere Volkswirtschaft auf Pump in die Altersarmut vor uns herschieben.
Auskommen für jeden Bürger/in in Deutschland als Äquivalent der profitablen Nutzung der Ressourcen an Bildung, Grund, Boden, Bodenschätzen, Infrastruktur, Patentrechten in Deutschland durch namentlich, namenlose Dritte sieht anders aus.
Augstein: Lohn der Arbeit dient der Menschenwürde. Wer vollbeschäftigt ist, muss ohne staatliche Zuschüsse von seinem Lohn leben können“
Das ist nicht Mindestlohn sondern Mindest- Hohn auf vorgetäuschten Niveau.
Augstein vergisst dabei nämlich zu erwähnen, dass auch Teilzeitbeschäftigte Anspruch Menschenwürde haben, die durch eine Herabsetzung der gesetzlichen Arbeitszeit, beginnend mit der 35- Stundenwoche herstellbar wäre.
Blome mimt den Maxi Proll, erklärt er doch als Soll, forsch den Besitz von zwei Porsches als Insigne für Anständigkeit, um mit seinem Spruch „Ja es stimmt Merkel ist umgefallen, aber in die richtige Richtung, weil es nun wiedr nicht um den gesetzlichen Mindestlohn geht, wie in anderen EU- Staaten, sondern um Branchen Freiwilligkeit“ dem Proll BILD Soll noch eins drauf zu hauen.
Jetzt könnte Augstein den Blome aus der Tiefe des Phönix Studio Raumes, einen Linken haken verpassen, der nach Blutwaschen schreit, indem Augstein nun die ganze schräge Debatte um den Mindestlohn, Mindesteinkommen vom Kopf auf die Füße stellt
“Solange es keinen gesetzlichen Mindestlohn gibt, gerät die Hartz IV Aufstockeritis zum volkswirtschaftlichen Fass ohne Boden, durch das, Jahr für Jahr, eine ansteigende Staatsverschuldung F Deutschlands steht, es sei denn.
Die ganze . Hartz IV Aufstockeritis ist doch ein staatlich manipulativer Eingriff in die Tarifautonomie der Tarifpartner, um den Druck von Tarifverhandlungen für den Lohn und die Altersversorgung herauszunehmen.
Wann begreifen Sie das endlich, Mister Blome Maxi Proll Maxi Hohn!?“
Zum Schluss macht Augstein auf Halloween, um Blome die Furcht vor der Dame
“Angela Merkel“
einzuflößen.
Nein! sah die Halloween Maske von Augstein potthässlich schrecklich aus.
Potz blitz!, der Augstein hat Mut zur abgründigen Hässlichkeit.
JP
>>...das ist der Prekariats Beschäftigten Berg, den unsere Volkswirtschaft auf Pump in die Altersarmut vor uns herschieben...
Danke für den Hinweis, JP. Es nervt ein bisschen, alle paar Tage darauf hin zuweisen, dass eine " Zahl der Beschäftigten" oder eine "Arbeitslosenzahl" nichts, absolut gar nichts über Einkommen aussagt. Aber Wahrheit muss sein.
>>Wann begreifen Sie das endlich, Mister Blome Maxi Proll Maxi Hohn!?“
Für den Blome gibt es nichts zu begreifen: Er macht seinen Job als Angestellter eines Demagogiekonzerns. Dafür bekommt er sein Gehalt, mehr ist da nicht dran.
>>...dessen Materialwert ungefähr 1/10 seines Preises ausmacht... br>Als "Materialwert" wird in der Regel der Preis der Rohstoffe vor der Verarbeitung bezeichnet.
Für die Frage, ob ein Mindestlohngesetz zur Linderung der akuten Notlage betragen kann, und wenn ja, in welcher Form, ist das nicht relevant.
Und ich gehe auch davon aus, dass in der Zahl der "Beschäftigten" (auch ein schöner Ausdruck, den man sich mal auf der Zunge zergehen lassen sollte) auch die diversen Leute aus staatlich und kommunal finanzierten "Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen", an denen sie nicht immer ganz freiwillig teilnehmen, aufgehen? Hat da jemand zufällig gerade Zahen / Quellen parat? Gibt es da überhaupt genaue Angaben?
Korrektur:
>>...zur Linderung der akuten Notlage betragen...
=
zur Linderung der akuten Notlage beitragen
Genaue Zahlen habe ich auch nicht. Aber die sind eugentlich auch uninteressant, denn seit langer Zeit schon wird an den Zahlen hermmanipuliert. Eine besondere Stilblüte habe ich vor 3 Jahren entdeckt:
"ALG 2 ohne Arbeitslosigkeit"
Wer einen Vermittlungsgutschein hat oder älter als 60 ist offenbar so eingetragen. Wenn man also die "Arbeistlosenzahl" ein bisschen runterbringen will, gibt man ein paar vermittlungsgutscheine aus ud schwupp, schon sieht die Sache wieder schöner aus.
Schon alt ist der Gag, dass wer an einer Weiterbildungsmassnahme teilnimmt, aus der Arbeitslosenstatistik rausfällt. Vor der Wahl 1994 hatte die Regierung einfach die Mittel für Weiterbildung erhöht, um schönere Zahlen zu produzieren. Damals wurden grosse Mengen Menschen, die kurz vor der Rente standen auf PC-Kurse geschickt. Danach wieder arbeitslos bis zum Renteneintritt.
>>Wenn eine zu hoher Hartz-4 Standard bewilligt wird, geht die Motivation zur Arbeitssuche zurück.
Der Hartz4-Regelsatz ist aus der Perspektive von Arbeitskrafteinkäufern immer zu hoch. Wenn Stundenlöhne von 6 € / Std. zu hoch sind, muss der Regelsatz herunter gesetzt werden, um Jobs für 4 € "attraktiv" zu machen. Wenn 4 € dann auch bald zu viel sind, muss Hartz noch mal runtergesetzt werden, um Löhne von 2 € "attraktiv" zu machen.
Kaufkraftbereinigt sinkt der Hartz4-Regelsatz tatsächlich proportional zu den Prekärlöhnen.
Damals waren es immerhin noch *Weiterbildungsmaßnahmen*, die im einen oder anderen Fall vielleicht sogar was gebracht haben. Dann wurden die Leute nur noch in irgendwelche kommunalen und staatlichen Beschäftigungskonzepte und Ein-Euro-Jobs gezwängt, bei denen sie aber immer noch wenigstens ein bisschen mehr als Hartz IV in der Tasche hatten - 200, 250 Euro, was in der Dimension ja schon bemerkenswert ist. Jetzt stecken sie die Leute in Maßnahmen, wo es kaum wirklich mehr als Hartz IV gibt - gerade gab es wieder so einen Schnitt hier in Berlin, wo SPD und CDU den "Öffentlichen Beschäftigungssektor", den die Linke unterstützt hatte, kappt und durch deutlich schlechter bezahlte "Bürgerarbeit" (CDU-Konzept) ersetzt (wobei es wie gesagt bisher auch schon bundesweit möglich ist, Leute in Vollzeit-Maßnahmen, die keine Qualifikation brauchen mit 900 Euro abzuspeisen - 1300 gab es bei den "Top"-Jobs, die eine akademische Qualifikation benötigten).
www.rbb-online.de/themen/dossiers/berlin_wahl_2011/wahl/nachrichten/spd_und_cdu_in_berlin.html
www.taz.de/!80993/
www.hintergrund.de/201108031671/soziales/reformen/repressive-sozialpolitik-das-cdu-konzept-der-buergerarbeit-ersetzt-hartz-iv-durch-zwangsarbeit.html
Und die Zahlen muss ich echt mal raussuchen. Das würde mich brennend interessieren.
www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/die-traurige-wahrheit-hinter-dem-jobwunder/3826208.html
derzeit ca. 1 Mio. Zeitarbeiter
ca. 29 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Und wie viele von den "29 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigten" bekommen ihr Geld aus einer staatlichen oder kommunalen "Maßnahme" wäre der nächste interessante Punkt....und wie viele davon stocken auf, in Vollzeit und in sozialversicherungspflichtiger Teilzeit?
Mindestlohn logisch! Doch wann wird endlich der Hoechstlohn diskutiert und eine Obergrenze fuer Spitzengehaelter festgelegt?
naja, insgesamt sollen es ja 41 Mio. Beschäftigte sein, vermutlich ist dann die Differenz irgendwie "bezuschusst", abzüglich vielleicht der Beamten?
Naja, "Beschäftigte" ist auch Teilzeit - vermutlich dann eher "nicht sozialversicherungspflichtig beschägftigt", also unter 400 Euro.
>>Damals waren es immerhin noch *Weiterbildungsmaßnahmen*, die im einen oder anderen Fall vielleicht sogar was gebracht haben.
Teilweise ja. Soweit es die von mir erwähnte PC-Kurse angeht: Denen, die noch ein Stück Lohnarbeit vor sich hatten, brachte das in der Regel eine Verbesserung bei Bewerbungen. Nur war eben die Anzahl der "Fast-Rentner" auffällig hoch.
Bei Umschulungen war damals die Ineffizienz der der Massnahmen kritisiert worden: Oft wurde in Bereichen geschult, in denen die Nachfrage nach Arbeitskräften nicht grösser war als im "Altberuf".
Im Vergleich dazu waren Weiterbildung/Umschulung in den skandinavischen Ländern deutlich effizienter. Eine Regierung, die es ernsthaft hätte versuchen wollen, hätte also von dort Einiges kopieren können.
---
Insgesamt drängt sich der Eindruck auf, dass damals eine "Arbeitsteilung" für die "Wirtschaftszone EU" vorbereitet wurde:
Skandinavien: Hochqualifizierte Hochlohnzone.
BRD: Halbwegs qualifizierte Niederlohnzone
Süd- und Osteuropa: Hinterhof.
Frankreich irgendwo dazwischen, eher qualifiziert und weniger discountlöhnig als BRD.
---
Ausserdem muss man sich natürlich klar machen, dass eine Weiterbildung, auch wenn sie an der Nachfrage der Arbeitskraftkäufer ausgerichtet ist, zwar dem Weitergebildeten einen Konkurrenzvorteil bei Bewerbungen bringt, aber die Zahl der Arbeitsverträge nicht verändert.
Die Begriffe sind schwammig. Blome hat sicher mit Bedacht nicht von "sozialversicherungspflichtig Beschäftigten" also Leuten mit Arbeitsvertrag, gesprochen.
Irgendwie beschäftigt sind auch auch die oben erwähnten Scheinselbständigen. Die gibt es nicht nur bei Paktetzustellungsfirmen, sondern auch Industriefirmen schliessen sogenannte "Werkverträge" ab. Auch dort ist das Einkommen meistens erbärmlich niedrig.
Und bei "sozialversicherungspflichtig Beschäftigten" muss man diejenigen herausrechnen, die einen Arbeitsvertrag im Arbeiterverleih haben: Mit Arbeitsentgelten, die kaum die Hälfte dessen erreichen, was mit der gleichen Arbeit in einem direkten Arbeitsvertrag verdient wird.
Das Problem ist nicht nur, dass die eigenen Lebenshaltungskosten durch Verkauf der Arbeitskraft immer schlechter abgedeckt werden, sondern dass dadurch Beiträge zur Krankenkasse und Rentenversicherungen ausgefallen sind.
KK und RV wurden mit dem Zwang zum Armutslohn planmässig in die Insolvenz getrieben.
Ein Mindestlohngesetz kann die Lage entspannen, sowohl im Privathaushalt als auch bei den Sozialversicherungen.
Allerdings wäre die feste Anbindung an eine Armutslohngruppe der Leiharbeit keine Lösung, sondern würde das Problem langzeitig verschärfen. Denn die Leiharbeitslöhne sinken kaufkraftbereinigt Jahr für weiter ab.
@rudy fehren schrieb am 05.11.2011 um 15:58
Erstmal Grundsätzliches:
Noch NIE ging es den Menschen hier in der Bundesrepublik so gut wie heute. In ganz Europa. Die allermeisten Menschen leben in Frieden und Wohlstand. Zu keinem Zeitpunkt der Historie war dies anders.
Oder hätten Sie ein Gegenbeispiel aus der Geschichte?
Dies verdanken wir unserem System, Demokratie und Marktwirtschaft.
Kein anderes hat sich praktikabel erwiesen.
Nun zu Ihren Ausführungen.
Hartz IV - Empfänger leisten durch Ihren Konsum einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum?
Sagt Ihnen der Begriff "Milchmädchenrechnung" etwas? Auf die Mehrwertsteuer diese Käuferschicht kann gerne verzichtet werden, denn Sie wird ja quasi vorher durch Transferleistungen des Staates bereits erstattet. Besser wäre, diese Leute würden das Nötigste kaufen und keine Fernseher.
Dass Profisportler zu viel verdienen - ist wahr. Allerdings ist mir das egal, da nicht der Staat dafür aufkommt, sondern private Konzerne, deren Produkte Sie meiden können. Gehen Sie nicht ins Stadion, schauen Sie kein Fußball und gut ist.
"1.) Entweder durch eine negative Einkommenssteuer bemessen an den Lebenserhaltungskosten
2.) Oder alternativ über die längst überfällige Transaktionssteuer und zwar nicht die lächerlichen 0,nochwas Sätze die da vorsichtig angedacht werden sondern ab 5 Prozent aufwärts
3.) Oder ganz radikal eine zweite Währung meinetwegen auch Vollgeld geht in eine ähnliche Richtung mit Umlaufsicherung."
zu 1.Wie wollen Sie denn diese Einkommenssteuer berechnen? WER soll dies tun?
zu 2. macht nur global Sinn, weil sonst alles Geld "auswandert"
zu 3. Praktikabel? Was ist "Vollgeld"
Nicht nur, dass ich Ihre Vorschläge kaum für umsetzbar halte, hinzu kommt, dass Sie hierfür ein Riesenverwaltungssystem bräuchten, um dies umzusetzen. Der wiederum nichts kostet?
@Claudi und viele hier
claudia schrieb am 05.11.2011 um 13:09
"Wohnen mit Heizung und Beleuchtung
Nahrung, nicht nur unter dem Sättigungs- sondern auch Gesundheitsaspekt.
Kleidung, zweckmässig, kein Modeschnickschnack.
Mobilitätskosten.
Information: Zeitungsabo, Rundfunk, Literatur, Internet. (Internet ist bei Arbeitsuche heute fast unverzichtbar.)
Kulurelle Bedürfnisse: Ein oder zwei Kinobesuche, Theater, Konzert, Bücher Literatur.
Ein oder zwei Restaurantbesuche pro Monat"
Nicht Ihr Ernst?? Und das soll die Allgemeinheit bezahlen??
Dar Staat (0andere Steuerzahler) sollen Ihre Restaurantbesuche, Kinofilme; Konzerte und Bücher finanzieren?? Was für ein Anspruchsdenken. Eine Frechheit. WAS haben SIE dafür getan?
Sowas gibts nicht mal in Brunei;)!
Achja, in der Zeitung finden Sie auch nen Job.
Wie immer interessant. Aber, lieber Augstein, Blome ist nun einmal der gerissenere. Warum fragen sie den BILD-Mann nicht, weshalb die AG-Lobby und ihre politischen und journalistischen Tagelöhner so fürchterlich aufgeregt sind, wenn es doch "nur"
um 3HT arme Schweine geht? Und: Wie glatt lief doch die MWSt-Absenkung für sicherlich wenigere, aber eben lobbystärkere Hoteliers? Noch immer gelingt es den Neoliberalen in Deutschland, auch den größten Schwachsinn geschickt verpackt den Leuten unterzujubeln.
@claudia
Ob der Blome etwas begreift bleibt seine Sache, In dem Augstein Format geht es aber n. m. E. darum, dass keiner den anderen aus seinen Lücken, eklatanten Fehleinschätzungen angrisffslos ohne Pointenschlag entläßt. Da üben die beiden noch und werden hin und wirken im Pointenkampf besser und besser.
Übrigens hat Merkel die Beiträge für Rentenanwarstschaften von Arbeitslosen erst auf 1. 59/anno abgesenkt, um die dann ganz auf Null zu setzen
In 10 Jahren, wenn die Politdiskussionen von Bauerndfeind geführt werden, sitzt da ein Lehrer und sagt "ich arbeite wenigstens für mein Grundsicherungsgehalt, nicht so wie die faulen Quandt-5-Empfänger", und von-der-Leyen klatscht begeistert in die Kamera :)
Laber Rhabarber!
Hier in der Community weiß niemand, in welcher Branche sich bei welcher Mindestlohnhöhe die Nachfrage nach Arbeit in welcher Höhe reduduziert oder nicht.
Der Diskussionsspielraum reicht von der Notwendigkeit eines Grundsicherungseinkommens (von Sozen, Kommunisten) bis zum prognostizierten Weltuntergang mit Massenarbeitslosigkeit (Arbeitgeber, Kapitalisten).
Das sollte lieber den Tarifparteien überlassen werden, wo dann Sozen/Kommunisten und Arbeitgeber/Kapitalisten darüber verhandeln können.
Die können das besser einschätzen, verhandeln und umsetzen.
Eine willkürliche gesetzlich festgelegte Mindestlohnhöhe könnte den Steuerzahler durch höhere Arbeitslosigkeit noch mehr für Sozialtransfers belasten, als ohnehin schon!
Wahlkampf mit Mindestlöhnen sei trotzdem gestattet!
Auch wenn sich unsere FDJ-Angie schon wieder eines Sozenthemas bemächtigt hat.
Tja, während nun landauf, treppab der Ruf durch deutsche Lande hallt: "Der unterste Leiharbeitslohn als gesetzlicher Mindestlohn wär supisupi!!" versucht Der Meister als einsamer Rufer in der Wüste den masslosen Ansprüchen der industriellen Reservearmee einhalt zu gebieten.
Dabei hat er in der Bedarfsaufstellung (die natürlich nicht von IGZ stammt) den dicksten Posten übersehen:
Wenn Leiharbeiter nicht wohnen würden könnte der Lohn glatt noch mal halbiert werden.
Das wäre wahrer Fortschritt.
>>Sozen/Kommunisten
Oh Schreck :-))
---
>>Bei Leiharbeit versagt die klassische Gewerkschaftsorganisation:
Die Beschäftigten einer Leihfirma sind über viele Betriebe verteilt, sie kennen sich untereinander nicht. Die Arbeitsverträge sind zeitlich begrenzt, maximale Beschäftigungszeit bei einer Leihfirma beträgt zwei Jahre, oft ist es weniger.
Aus diesen Gründen ist es weder möglich, in der Leiharbeit Betriebsratswahlen zu organisieren noch eine streikfähige Gewerkschaftsorganisation aufzubauen. Das war der Hauptgrund, aus dem die SPD/Grün-Regierung den Leiharbeitsfirmen die Alleinherrschaft über den Arbeitsmarkt zuschanzte.
Die „Tarife“ der Leiharbeit sind eine Farce: Kaufkraftbereinigt sinken die Leiharbeitslöhne kontinuierlich ab, abgesegnet vom Agenda-2010-Erfüllungsgehilfen DGB.
Kopie von:
www.freitag.de/politik/1143-naegel-mit-koepfen?searchterm=N%C3%A4gel+mit+anderen+K%C3%B6pfen
---
Dass klassische Gewerkschaftsorganisation in der Leiharbeit nicht funktioniert ist einer der Gründe dafür, dass Leiharbeit im Rahmen der Agenda 2010 in den Rang des arbeitsmarkbeherrschenden Faktors erhoben wurden.
Wenn die CDU jetzt den untersten Lohn der Arbeitskraftverleiher zum Gesetz machen will, dann ist das einfach ein weiterer Schritt in der Umsetzung der Agenda 2010. Mit einem bedarfsorientierten Mindestarbeitsentgelt hat das ungefähr so viel zu tun wie Diabetes mit Diaprojektor.
"Sozen" und "Christdemagogen" waren sich in der Sache prinzipiell auch schon vor 10 Jahren einig.
Für die Angenda 2020 werden sie voraussichtlich eine "grosse Koalition" bilden.
@JP:
Jakob Augstein übt noch, das sehe ich auch so. Es sind Fortschritte erkennbar.
Blome macht routiniert seinen Job als Angestellter des Springerkonzerns.
Dort liegt seine Karrierechance und die nutzt er natürlich auch via Fernsehen.
---
>>Übrigens hat Merkel die Beiträge für Rentenanwarstschaften von Arbeitslosen erst auf 1. 59/anno abgesenkt, um die dann ganz auf Null zu setzen
Ja. Wer mit 55 seine/ihre Arbeitsstelle verliert und nur noch mies bezahlte Leihjobs findet, hat ab 60 und mit 35 Beitragsjahren als Fachkraft im Industrietarif eine Rentenerwartung, die dem entspricht, was auch ohne Ausbildung mit Gelegenheitsarbeit zusammen gekommen wäre.
Dann wird mit der Rentenhöhe "bewiesen", dass "die alle genetisch bedingt sozialschwach" sind und "nicht mal den Hauptschulabschluss geschafft haben", wie Blome neulich suggerierte.
Was dann die Sozenschrecken aller Stammtische merkbefreit nachplappern...
>>...sitzt da ein Lehrer und sagt "ich arbeite wenigstens für mein Grundsicherungsgehalt,...
In zehn Jahren (Agenda 2020.2) sind Lehrer möglicherweise keine Beamten mehr, sondern werden per Leiharbeit, sagen wir mit IGZ-EG 5 bis 6 an die Schulen geholt. In den Ferienzeiten werden sie woanders eingesetzt, um lohndrückend das Arbeitkraftangebot hochzutreiben.
Begründung der CDU/CSU/SPD/Grün-Regierung für die Massnahme: "Wegen Krise, Kreditrettung 5.0 und HRE 4.0 kein Geld mehr für kontinuierliche Gehaltszahlung da."
Statt des Lehrers sitzt dann ein Bankmanager da, erzählt, dass er für sein Gehalt was leistet und dass er schliesslich mehr Steuern zahlt als ein popliger Leiharbeiter.
>>und von-der-Leyen klatscht begeistert in die Kamera...
Das immer.
@ Herr Meister, wie heißt denn der Planet auf dem Sie leben? Ist es überhaupt ein Planet, oder wohl eher eine Scheibe?
Sie Schreiben: „Noch NIE ging es den Menschen hier in der Bundesrepublik so gut wie heute.“
Sogar die Generation meiner Eltern gibt es ruhig zu, dass sie es einfacher auf dem Arbeitsmarkt hatte als die meine. Und Kredite für Eigenheime waren für sie auch günstiger und leichter zu bekommen. Darüber hinaus, ich kann mich nicht daran erinnern, in den frühen 90-ern alte Menschen gesehenen zu haben, die Müllcontainer nach Leergut durchsuchten.
Und Zum Thema Frieden kann nur sagen: Nur weil wir es verstanden haben, Profite aus Rüstungsunternehmen auf dem Rücken von überwiegend moslemischen Teil der Weltbevölkerung zu erzeugen, heißt es noch lange nicht, dass wir „friedlich“ Leben. Vielmehr ist es doch so, dass unsere Politiker Angst um Ihre Existenzen haben müssten, wenn ein europäisches Land militärisch angreifen wollten.
Und vielleicht können Sie, Herr Meister, mir aus der Geschichte ein vergleichbares Beispiel nennen, für einen solch schwachsinnigen und unnötigen Kriegseinsatz der Bundesrepublik, wie der jetzige in Afghanistan. Da wird Geld in Säcken in einen Verbrennungsoffen geworfen.
In wie fern ein Hartz-IV- Empfänger die Wirtschaft stimuliert, ist eine interessante Frage. Zu einem bleibt das Hartz-IV Geld meistens in der Gemeinde, da die Empfänger z.B. nicht in ausländische Rohstofffonds oder schädliche Finanzprodukte investieren. Zum anderen gibt es im meinem Stadtviertel eine „Hartz-IV Kneipe“ und ein Hartz-IV Theater“ (wir nennen es so, wegen der überwiegenden Anteilen der Empfänger unter der Kundschaft). Es sind zwei der am besten laufenden Unterhaltungszentren für die Geringverdiener und Arbeitslose. Und ich erinnere an dieser Stelle, dass sogar schon im alten Rom in der Arena Plätze für Bettler und sonstige arme Volk bereitgestellt wurden. Und dass hatte weniger mit Nächstenliebe zu tun, wohl eher was mit Politik.
Dass Profisportler zu viel verdienen, ist in der Tat ein ernstes Problem. Das hängt aber von unseren eigenen Konsumverhalten ab. Ein gutes Beispiel dafür ist die Krise in der Formel 1 (gewesen, oder noch ist?).
Zu 1. Den Hartz-IV Satz hat doch auch berechnet bekommen, und dass sogar mehrmals. Es gibt also anscheinend doch Menschen, die Mathematik in der Schule hatten.
Zu 2. Ja, das ist auch so ein pervertiertes Paradigma, wenn nicht sogar ein unverschämtes Paradoxon, das uns da seit Jahren für wahre Münze verkauft wird.
Mal eine Frage: wohin „wandern“ denn die ah so tollen Finanzakteure ab, wenn auf ALLEN Börsen eine Transaktionssteuer eingeführt wird? Auf den Mars? Nun mal kann natürlich jetzt argumentieren, dass es einfach nicht möglich sei, eine globale Steuer dieser Art einzuführen. Schön und gut. Ist auch weniger ein Problem. Stellen Sie sich doch mal folgendes Szenario vor: Die EU führt die Steuer ein, und die ganze Welt stellt dann erstaunt fest, dass es deswegen zu keinen massiven Problemen kommt. Als nächstes folgen dann die USA (unglaublich?, wohl kaum… lesen Sie doch mal öfter die „Huffingtonpost“ ), danach folgen die restlichen Amerikanischen Länder und Australien. Großbrittanien wird dann wie ein egoistisches Schwein dar stehen und folgt auch prompt. Es bleibt dann eigentlich nur noch der arabische Raum, Afrika und Asien. Nun, dann sollen doch die Finanzheinis nach Asien gehen. Da werden sie ein wundersames Erwachen erleben: Die Chinesen verstaatlichen einfach toxische Elemente der Wirtschaft, die Anleger gehen leer aus, die Verantwortlichen bekommen drakonische Strafen. Die Araber sind noch radikaler, die Staatsführen sind da meistens die Reichsten dieser Länder, Dissidenten werden hingerichtet. In Afrika ist es ähnlich. Also ihr Finanzmachthaber, hört auf Europa zu schädigen und verpi**t euch nach Asien. Soll´s uns Recht sein. Meine Sparkasse bleibt hier.
Zu 3. Die Idee der Währungsentkoppelung ist nicht neu und auch nicht schlecht. Aber hier geht nicht um ein Exampel das an einem kleinen Land statuiert werden soll, es geht vielmehr, um eine Einführung einer „Zockerwährung“. Für die Zocker. Damit soll die Realwirtschaft und die Arbeit als solche vor den Risiken der Wettgeschäfte geschützt werden.
Herr Meister, wie ein mittelalterlicher Priester, gefangen zwischen einem finanz-religiösen Wahn (siehe ihre Antwort auf 2.) und völliger Abneigung gegenüber neuen Denkprozessen, verteidigen Sie hier kaputte Dogmen und Propagandasprüche.
Sie, Herr Meister, Sie werden in dem Prozess der Wandlung nicht gebraucht.
@Claudia
Mit Verlaub,aber Sie haben eine Meise!
Ich diskutiere ja gerne mit Weltverbesserern,verhinderten Revolutionären,idealistischen Träumern und Möchtegern-Guevaras,aber Ihr "Anspruch auf Kino-,Restsaurantbesuche,etc." schießt den Vogel ab.
Da fragt man sich,ist diese Frau einfach nur verblendet und einfältig oder wirklich so unverfroren,dass Sie dies allen Ernstes von Ihren arbeitenden Mitbürgern finanziert haben will.
Wissen Sie was,Ihnen gehts zu gut!
Ernst nehmen kann man Leute wie Sie nun wirklich nicht.
@Daniel Meister:
www.freitag.de/community/blogs/augstein-und-blome/mindest-lohn-oder-maxi-schwachsinn#comment-330471
@d353rt schrieb am 06.11.2011 um 14:54
Ihre Eltern wollen Ihnen einfach nicht wehtun!
Kredite für Eigenheime sind zur Zeit immer noch sehr günstig. Zu günstig dürfen sie auch nicht werden,denn wenn alle nur auf Pump Häuser erwerben,dann führt dies zu Immobilienkrisen,siehe USA 2008.
WO sind denn hier Rentner,die in Müllcontainern wühlen. Auch nur in ein paar Großstädten.Ein paar Penner hat es immer gegeben und wird es immer geben.
Anstatt Theater zu spielen und in Kneipen abzuhängen sollten diese Leute lieber was arbeiten.Wer suchet, der findet,vor allem bei der heutigen Arbeitsmarktsituation. Ich nehme an,sie sind sich einfach zu fein für gewisse Jobs,bzw. zu faul. Stichwort Kneipe: Wer nicht arbeitet braucht auch nicht saufen.
Ach die armen islamischen Staaten.Fuhren nur Kriege,weil wir sie dazu zwingen.Alles klar.Gelesen bei Märchen aus 1001 Nacht;-)
Dei EU kann zum Glück nicht einfach ne Steuer erheben.Sie haben keine Ahnung von der Hochfinanz.D braucht starke Großbanken, um in der Globalisierung Welt zu überleben."Verziehen" sich diese nach Asien dann Gute Nacht!
Ihr Weltuntergangsszenario wird nicht eintreffen,da nicht nur ein "mittelalterlicher Priester" dies nicht will,sondern die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung in D,der EU, im Westen,sogar weltweit.Nix mit Weltrevolution,Systemchange...das ist 20.Jahrhundert und nachweislich in der sozialistischen Ecke auf dem Friedhof der Weltgeschichte.
>>Ich diskutiere ja gerne mit Weltverbesserern,verhinderten Revolutionären,idealistischen Träumern und Möchtegern-Guevaras,...
Dabei hätten Sie bleiben sollen, Massa. Im Interesse Ihres Adrenalinspiegels...
ich versteh garnicht wie wir jetzt beim staat angekommen sind, ich dachte mindestlohn zahlt der arbeitgeber
Solch stumpfsinnigen Neo-Konservatismus, gepaart mit unverschämter Ignoranz („Wer suchet, der findet, vor allem bei der heutigen Arbeitsmarktsituation.“, das ist schon Realitätsverlust pur) und völliger mentaler Blindheit habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Ich frage mich, wie ein solch begriffsstütziges Gehirn, wie das Ihre, es überhaupt geschafft hat, einen Computer zu bedienen. Ganz im Ernst, ich zweifle daran, ob Sie das was Sie hier schreiben auch tatsächlich glauben.
Wie ist das eigentlich? Stellt sich Ihr Gehirn so eine Art Ersatz-Realität vor, in der z.B. vor 11 Jahren das afghanische Volk dem deutschen den Krieg erklärt hatte? Und was heißt bei Ihnen: wenn Großbanken gehen dann „Gute Nacht“? Machen Sie mal das Informationsfenster auf, es ist bereits 4 Uhr morgens!
Aufwachen Herr Meister, hier gibt es was zu tun! Auch wenn Sie intellektuell nicht gerade eine Leuchte sind, so könnten Sie wenigstens helfen den alten Mist raus zu tragen…
Man, Sie sind eine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit… Sie brauchen professionelle Hilfe…
@Meister
… und noch eine Sache; Ich habe hier schon so Einiges von Ihnen erlebt:
- Sie bevorzugen ein kapitalabhängiges Bildungssystem
- Sie verleugnen die prekäre Situation auf dem Arbeitsmarkt
- Sie halten ein Einkommen von 950€ bei Vollbeschäftigung für gerechtfertigt
- Sie leugnen Altersarmut („Penner gibt es überall“, echt, ein Hammer-Spruch)
- Für Sie ist „too big to fail“ kein Problem…
- Und, und, und…
Sagen Sie mal Herr Meister, kann es sein, dass sich Ihr Gehirn einbildet, zu dem „1%“ zu gehören? Sie kenne Sie zwar nicht, Herr Meister, aber ich möchte den Heilungsprozess bei Ihnen damit anfangen, indem ich Ihnen Folgendes versichere: SIE GEHÖREN NICHT ZU DEM „1%“. Daran besteht kein Zweifel. Und auch wenn es weh tut, Herr Meister: SIE WERDEN AUCH NIEMALS ZU DEM „1%“ GEHÖREN. Das ist nämlich ein höchst exklusiver Club.
Der einzige Berührungspunkt zwischen Ihnen und der herrschenden Kaste, Herr Meister, ist deren Propaganda, der Sie offensichtlich viel zu lange ausgesetzt worden waren.
Ich werde so lange auf Sie argumentativ „eindreschen“, bis Sie endlich aus Ihrem Traum erwachen. Sie müssen endlich die fiktive Blase verlassen, in der Sie so lange gelebt haben. Sie sind nicht alleine auf der Welt Herr Meister, um Sie herum leben auch andere Menschen.
Ich habe der Dummheit der „Neo-libs“ und „Neo-cons“ schon vor langer Zeit den Krieg erklärt. Und Sie, Herr Meister, sind ab sofort ein „Spezialpatient“ von mir. Sie müssen endlich aufhören, sich selbst als eine „reaktionäre Ordnungsinstanz“ anzusehen, und anfangen die Augen zu öffnen um einzusehen, dass Sie, im Moment noch, der Gesellschaft ein krankheitserregender Klotz am Beim sind.
Ich werde Sie schon wieder hinkriegen. Keine Bange…
@d353rt schrieb am 06.11.2011 um 20:07
Lieber Herr Doktor,
natürlich gehöre ich nicht zu den berühmten 1%. Ich bin kein Millionär.
Ganz normaler Bürger, der jeden Tag schön brav arbeitet, damit andere auf Staatskosten fernsehen können.
Jaja ist überzogen, ich weiß, ich weiß.
Aber das ist Ihr Gerede von Klassen und Ausbeutung auch. Gehört ins 20. Jahrhundert, DDR und so, schon mal gehört? Hat prima funktioniert!
"Auch wenn Sie intellektuell nicht gerade eine Leuchte sind"
Aber Sie?! Wie viele Titel nennen Sie denn Ihr Eigen? Wo haben Sie studiert? Oder hat Ihnen Ihre Eingebung Intellektualität bescheinigt;)...
Ich werde so lange auf Sie argumentativ „eindreschen“
Na dann mal los. Geht es Ihnen schlecht in Deutschland, wo drückt der Schuh?
"- Sie bevorzugen ein kapitalabhängiges Bildungssystem
- Sie verleugnen die prekäre Situation auf dem Arbeitsmarkt
- Sie halten ein Einkommen von 950€ bei Vollbeschäftigung für gerechtfertigt
- Sie leugnen Altersarmut („Penner gibt es überall“, echt, ein Hammer-Spruch)
- Für Sie ist „too big to fail“ kein Problem…"
- ? Ich bin nicht für Studiengebühren. Was meinen Sie damit?
- Schon mal die Quoten gecheckt. Schauen Sie v.a. mal unter Bayern nach und vergleichen Sie mit vor 10 Jahren.
- 950 Euro für einen, reichen allemal. Die Mehrheit der Erde verdient weniger. Das i-Phone ist dann nicht mit drin, das ist klar.
- Altersarmut gibt’s. Aber nicht in dem von Ihnen beschriebenen Ausmaße. Wenn Sie wieder nen Rentner am Müllcontainer sehen, machen Sie ein Beweisphoto.
- Was wäre denn wenn "fail" bei "big" eintreten würde? Dann gäbs Arbeitslosigkeit en masse.
D steht gut da. Europa hofft auf uns.
Arbeiten Sie eigentlich? Wo geht’s Ihnen denn schlecht. Immer nur jammern, typisch deutsch!
Achja das afghanische Volk gibt es so nicht. Dies besteht aus verschiedensten Stämmen. Die Taliban zu beseitigen fand ich übrigens auch noch gut. Wieder was zum Aufregen.
An die Arbeit.
Ihr Patient.
@claudia
"Dann wird mit der Rentenhöhe "bewiesen", dass "die alle genetisch bedingt sozialschwach" sind und "nicht mal den Hauptschulabschluss geschafft haben", wie Blome neulich suggerierte. "
Ich kann mich erinnern, aber nicht erinnern, wie Augstein diese Steilvorlage pointiert aufgegriffen und zurück geworfen?
1, 3 Millionen von den 30 Millionen sind schon einmal Hartz IV Aufstocker, von denen 300.000 Vollbeschäftigte sind
@ Daniel Meister
Soo schwer ist es nicht.
Denn
Die Würde des Menschen besagt:
für mein Leben möchte ich arbeiten...; )
Das Recht auf Arbeit steht im GG,
wer keine Arbeit findet/ angeboten bekommt, soll was?
Weil ich keine, wie auch immer geartete Arbeitsstelle finde, muss ich betteln?
Möglichst direkt bei Ihnen? Bei Ihnen, der Sie auf jedem Cent rumrutschen, könnte ja Ihr eigener sein?
Schämen würde ich mich, würde ich so argumentieren wie Sie. Dabei argumentieren Sie nicht, Sie beschimpfen als Schmarotzer die, die durchs Raster fallen, die unter der Brücke leben müssten, lebten sie nicht in einem 'reichen' Land, wo die Agenda 2010 schon der blanke Hohn ist, aber, besser als nichts (?).
Denn, es gibt nicht die 'Arbeit für alle' und es gibt, wenn man arbeiten möchte, aber keinerlei Chance auf eine Stelle bekommt, keine, gar keine Chance, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.
Dann ist man auf HartzIV angewiesen; das ist nicht schön, kein Spaziergang! Man macht sich nackig, ist vogelfrei, fühlt sich als Bettler, ohne Ehre, in diesem unserem Land,
obwohl man möchte, obwohl man sich schämt, völlig irrational übrigens.
Und dann kommt so ein Arsch wie Sie und reißt das Maul auf.
Sie erkennen einen Anspruch und schreien Frechheit, will da jemand an Ihr eigenes Vermögen?
Erkennen Sie doch bitte mal den Anspruch der 'Bedürftigen', denen die Lebensgrundlage entzogen wurde, denen ein Weg in die Arbeit verwehrt bleibt, kommen Sie von Ihrem hohen Ross, muss einsam sein da oben, bei den vielen Andersartigen da unten, runter zu dem Mob, den Aussaugern. Nee, Ekel?
Was? Die wollen ins Kino? Ins Restaurant? Aber nicht arbeiten dafür?
Sie, Daniel Meister, haben nichts verstanden!
Nichts im Sinn.
Aber große Töne spucken.
Ich spucke. Nicht mit.
Möge Ihnen Ihr Leben nicht entgleiten, massa buana, Sklavenhaltung ist nicht.
P.S.
Wie Friedrich Küppersbusch in der taz am 23.10.2011 festhielt, auf die Frage:
Was wird besser in dieser Woche?
"Arbeitslosigkeit wird in der Verfassung als Hobby eingestuft."
Super für die Statistiker. Wir werden regiert von Statistikern.
Kultur.
Hab ich ganz unterschlagen?
Kultur.
Wie konnte ich nur?
Kultur?
Hab ich weggelassen,
können Sie so gar nichts mit anfangen.
So. Gut ist. Jetzt.
(Kann gar nicht fassen, dass ....
aber muss auch mal gesagt werden)
@SuzieQ schrieb am 07.11.2011 um 02:34
Also A...verbitte ich mir.
Ich schere nicht alle über einen Kamm. Es gibt genügend Leute, die unverschuldet in Hartz IV landen, was ihnen dann auch zusteht. Aber andererseits gibt es auch genügend Schmarotzer. Ein genaueres Hinsehen wäre angebracht!
Ich missgönne keinem Kleidung, ein Dach übern Kopf und was zu essen. Aber Internet, Zeitungsabos, Kino und Restaurant auf Staatskosten ist unverschämt.
Wie weiter oben "claudia" schon betonte:
"Kaufkraftbereinigt sinkt der Hartz4-Regelsatz tatsächlich proportional zu den Prekärlöhnen."
Exakt! Und innerhalb der neoliberalen Agenda seit über zwei Jahrzehnten weitestgehend politisches und eben nicht öknomisch zwingendes Programm in ganz Europa! Ganz abgesehen von dem bizarren Menschenbild, dass dahintersteckt, wenn man behauptet, der Homo Oeconomicus gäbe ein realistisches Bild menschlichen Verhaltens wieder und einzig starker ökonomischer Leidensdruck sei die Antriebskraft des Menschen in einer "hochentwickelten" industrialisierten Gesellschaft. Und bei all der als Liberalismus getarnten Marktgläubigkeit ist dies obendrein eine sehr merkwürdige Vorstellung von menschlicher Freiheit und Gestaltungskraft, die Herrscharen von neoliberalen Märchenonkel ständig anpreisen, die nur scheinbar im Gegensatz zu den immer autoritärer werdenden Strukturen steht, die eine solche Ideologie ganz zwangsläufig hervorbringt.
Desweiteren gibt es selbst im Kreis relativ konservativer dem Mainstream zugehöriger Ökonomen nur noch sehr wenige Wissenschaftler, die die ollen Kamellen, also gleichgewichtstheoretische Überlegung auf den Arbeitsmarkt zu übertragen, für bare Münze nehmen. Neoklassische Überlegungen gehen grundsätzlich von über den Gleichgewichtspunkt von Angebot und Nachfrage liegenden - also innerhalb dieser Theorie zu hohen Löhnen - aus. Mal abgesehen davon, dass es sich um ein statisch-komparative nicht den Zeitfluß betrachtendes Modell handelt, gehen alle weiteren Überlegungen von den gängigen Prämissen gewöhnlicher Angebots- und Nachfragetheorie aus, die normales Anbieter- und Nachfrageverhalten voraussetzt, genau dieses ist aber auf dem Arbeitsmarkt nun fast komplett nicht verhanden!
Es muß natürlich "vorhanden" heissen!
trulla24.wordpress.com/2010/01/21/warum-nicht-wie-in-frankreich/
Die Franzosen belegen Leiharbeit mit einem Aufschlag, d.h. Leiharbeiter müssen teurer bezahlt werden, so wird Mißbrauch vermieden.
trulla24.wordpress.com/2010/01/21/warum-nicht-wie-in-frankreich/
Die Franzosen belegen Leiharbeit mit einem Aufschlag, d.h. Leiharbeiter müssen teurer bezahlt werden, so wird Mißbrauch vermieden.
In dieser Diskussion geht es um eine Arbeitslohnuntergrenze.
@ Daniel Meister
"Also A...verbitte ich mir."
Kann ich verstehen, nehm ich mal zurück, aber es paste zu gut, um ein anderes Wort auch nur in eine engere Wahl zu nehmen.
"...gibt es auch genügend Schmarotzer. Ein genaueres Hinsehen wäre angebracht!"
Na, eben!
Sie missgönnen jemandem, der kein Schmarotzer ist, Internet, Zeitungsabos, Kino und Restaurant auf Staatskosten, weil das unverschämt ist.
Es ist kaum auszuhalten, denn jemand, der grad mal so viel hat, dass das Nötigste (in Ihren Augen!) gedeckt wird, hat kein Recht auf Information, Bildung, Kommunikation,....( in Ihren Augen), weil..., Ihr "weil" mag ich mir gar nicht vorstellen.
@ claudia
Na, eben, es geht um eine Arbeitslohnuntergrenze oder um HartzIV oder um Lottospielen oder .....
an den Ansichten des Daniel Meister ändert es nichts, egal wie ich ihn nenne. Er hat nicht verstanden.
P.S.
Titel:
Mindestlohn oder Maxischwachsinn
-
so ist doch von Beidem was dabei...
@SuzieQ schrieb am 07.11.2011 um 22:36
"...der grad mal so viel hat, dass das Nötigste (in Ihren Augen!) gedeckt wird, hat kein Recht auf Information, Bildung, Kommunikation"
Nun er bekommt die Schulbildung umsonst.
Darüberhinaus gibt es kein "Recht auf Information und Kommunikation". Könnte man ja das Handy auch noch von Steuern finanzieren...
"Internet, Zeitungsabos, Kino und Restaurant auf Staatskosten"
Gönnen...von mir aus jedem. Aber nicht auf
Kosten der Allgemeinheit!
Nur ein klitzekleiner Tipp:
Informieren Sie sich!
Bei Mindestlohn kanns schon mal passieren, dass Sie drei Jobs brauchen, um über die Runden zu kommen.
Bei jemandem, der nach, sagen wir mal, 30 Jahren Arbeitskraft zur Verfügung stellen, arbeitslos wird, weil, sagen wir mal, der Arbeitgeber pleite geht, hat wer Beiträge zur Allgemeinheit gezahlt?
Etwa 30 Jahre lang?
Achso?
Und seit wann ist Schulbildung umsonst?
und jetzt:
siehe ganz oben
@SuzieQ
Drei Jobs sind besser als arbeitslos.
Nach 30 Jahren hat er natürlich ein Recht auf angemessenes Arbeitslosengeld aber kein "Recht auf Restaurantbesuche"!
Schule is umsonst...oder zahlen Sie Schulgeld?
@ Daniel Meister
Grmmm...
"Schule ist umsonst...oder zahlen Sie Schulgeld?"
Ich dachte mehr an die Schul-Nebenkosten, z.B. gibt es nicht überall Lehrmittelfreiheit. Warum hat praktisch jede Schule einen Förderverein?
Sie brauchen die Frage nicht beantworten.
@ D M schrieb am 07.11.2011 um 23:48
"Nun er bekommt die Schulbildung umsonst."
Sorry, aber Sie scheinen ein gutes Beispiel dafür zu sein.
Ich klinke mich hier aus.
@SuzieQ schrieb am 08.11.2011 um 21:12
Nur drei Sätze:
Unserer Schulen sind gut ausgestattet.
Entscheidend ist immer noch die Lernleistung, nicht das Material.
Wo gibt es keine Lehrmittelfreiheit?
Achja, meine Bildung ist weit höher als die Ihre;)
@ D M
Pauschalität ist auch ein 'Gut'.
Super-Lernleistung mit schlechtem Material?
In RP z.B.
"Achja, meine Bildung ist weit höher als die Ihre;)"
Das war zu befürchten.
*klink aus* ich bin in 'Der Anstalt', da gibts Neues.
Es gibt etliche Bundesländer ohne oder mit teilweise eingeschränkter Lernmittelfreiheit
www.gew.de/Situation_in_den_Bundeslaendern.html
@SuzieQ schrieb am 08.11.2011 um 22:29
Tja...RP is rot-grün. Abwählen?
Was fehlt denn konkret bei Ihnen in der Schule? Vielleicht kann man helfen...
Grundsätzlich meine ich aber, was hilft das bunteste Buch, die liebe Kuschelpädagogin und die schöne Knetmasse, wenn nix gelernt wird!
@sisindi schrieb am 09.11.2011 um 00:01
OK, ham'se Recht. Hab aus bayerischer Sicht argumentiert. Aber das ist kein grundsätzliches Problem , denn "Grundsätzlich meine ich aber, was hilft das bunteste Buch, die liebe Kuschelpädagogin und die schöne Knetmasse, wenn nix gelernt wird!"
"Es geht mir nun wirklich nicht um Selbstdarstellung, sondern um Entlarvung dieser aberwitzigen Ideen, welche für immer mehr Staat, mehr Sozialleistungen und weniger Individualismus und Selbstbestimmung abzielen."
Aha, und wenn man gezwungen ist, seine Haut zu Markte zu tragen, dann fördert das Individualismus und Selbstbestimmung?
@ D M generell
Sie sind hochmütig, das mag ich nicht.
Wären Sie von hohem Mut, sähe es anders aus.
Aber so.
Hätte ich gern gut ne Stunde früher kommentiert,
11.11.11. um 11:11, statt 2:20,
es wäe sich besser ausgekommen.
'Tätätätäää'
f**k,
ich mache zwei Geschenke, an das D M:
ein 'r', so vorletzte Zeile,...
und noch wichtiger, nicht 11:11 sondern 01:11,
um 11:11 gibts noch anderes,...
das nervt mich an sich total,
wenn man einen Kommentar schreibt, den postet, dann liest, ohje, Tippfehler und nochmal postet wegen dieses Fehlers, zwecks Korrektur,
denn,
es sieht so unprofesionell aus...
das Korrigieren, mein ich
...als hätte man nachlässig kommentiert, tss, tss
btw, hier passt es meisterlich, dan(iel)eben, links
kurv rum, nee.
@SuzieQ schrieb am 11.11.2011 um 02:33
Wenn Sie genau gelesen hätten,würden Sie feststellen,dass ich zwei verschiedene Einträge Ihrerseits kommentiert habe.
Zum Schluss noch was Hochmütiges: Ganze Sätze liegen Ihnen wohl nicht;)?!
@ Daniel Meister schrieb am 11.11.2011 um 19:57
"Zum Schluss noch was Hochmütiges: Ganze Sätze liegen Ihnen wohl nicht;)?!"
Besser noch, manchmal genügt ein Wort.
'Zum Schluss' gefällt mir auch.