Abgebaute Büste in Aachen: Karajan darf nicht in den Keller

NS-Vergangenheit Das Theater Aachen hat eine Büste Herbert von Karajans aus dem Foyer entfernt. Axel Brüggemann hält das für keine kluge Idee
Exklusiv für Abonnent:innen
Herbert von Karajan (Archiv)
Herbert von Karajan (Archiv)

Foto: Imago/Everett Collection

Klar, dass es irgendwann auch Herbert von Karajan treffen würde. Naheliegend, dass es nun das Theater Aachen ist, das dem Dirigenten in Zeiten des Nationalsozialismus zum Sprungbrett für eine Weltkarriere wurde. Und nicht überraschend, dass das eigene Narrativ des Dirigenten irgendwann durch historische Fakten abgelöst werden musste. Schon vor einigen Jahren hat der österreichische Historiker Oliver Rathkolb Herbert von Karajans Verdrängungs-Masche seiner Nazi-Verflechtungen nach dem Krieg ziemlich minutiös aufgedröselt.

Der Dirigent hatte stets den Fakt bestritten, dass er der NSDAP gleich dreimal Mal beigetreten war (1933 in Österreich und wenig später in Ulm, während seiner Zeit als Generalmusikdirektor später dann in Aachen). R