Der Liebhaber

Porträt Torsten Frehse weiß, dass die Krise für den Film auch dann nicht zu Ende ist, wenn die Kinos wieder aufmachen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2020

In gewisser Weise weilte Torsten Frehse in der vergangenen Woche in Cannes, was dieser Tage natürlich bedeutet: rein virtuell. Der Filmmarkt, der in normalen Jahren im Mai zeitgleich zum berühmten Festival an der Côte d’Azur stattfindet, wurde coronabedingt verschoben und in eine „Online-Edition“ umgewandelt. Sie sollte das „Markterlebnis“ nachbilden, das dieser Branchentreff, einer der größten und wichtigsten weltweit, üblicherweise darstellt. Entsprechend der für ihn bezeichnenden Art, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, fällt auch Frehses Urteil aus: „Virtuell – das ist ein total toter Raum!“ Die Atmosphäre des Festivals, sonst oft als bloßes Beiwerk beschrieben, sei eben ungeheuer wichtig d