Die Ungeeigneten

Serie „Succession“ zeigt den knallharten Machtkampf einer Familiendynastie – und Reichtum als Selbstverständlichkeit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2021

Die Formel „Was bisher geschah“ war mal eine Art Synonym für das Serienformat. Man zitierte es mit dem gleichen unterschwelligen Spott, mit dem man Shows wie Dallas und Denver Clan betrachtete, in denen stets ungeheuer viel passierte, ohne dass sich je wirklich was veränderte. Spätestens mit dem Netflix-Binge-Modus haben sich Zusammenfassungen dieser Art erledigt. Die Serien, die heute noch im Wochenrhythmus ausgestrahlt werden, verweisen oft mit absichtlich abrupten Ausschnitten aus vorherigen Folgen auf Zusammenhänge, die man sich als Zuschauer dann selbst erschließen muss. In Succession, das ganz ähnlich wie Dallas eine Familie und ihr Business ins Zentrum der Erzählung setzt, passiert längst nicht so viel wie bei J. R. und Sue Ellen.