Elvis-Film: Der Schöne und das Biest

Kino Baz Luhrmanns Film „Elvis“ ist weniger Biopic als musikalische Legende. Und Austin Butler bringt den Mythos zum Leuchten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2022
Der wahre King sah vielleicht etwas anders aus – aber die Moves sind sehr authentisch
Der wahre King sah vielleicht etwas anders aus – aber die Moves sind sehr authentisch

Foto: Warner Bros. Pictures

Etwas als „guilty pleasure“ zu bezeichnen, hat schon lange nichts Subversives mehr an sich. Im Gegenteil, man kann sich kaum besser gegen Konflikte und Widersprüche absichern, als mit Verweis auf „guilty pleasure“ zu signalisieren, dass man an etwas Freude hat, von dem man gleichzeitig weiß, dass andere davon nichts halten. Mit echten Schuldgefühlen aber hat das nichts mehr zu tun. Baz Luhrmann setzt in seinem Elvis-Biopic nun genau dort wieder an, wo Popkultur und Sünde noch zur Aufregung aller aufeinandertrafen: bei Elvis und seinen Hüftbewegungen.

So erzählt es zu Beginn des Films die Stimme von „Colonel“ Tom Parker (Tom Hanks), des legendären Elvis-Managers. Als Country-Musik-Impresario streift Parker Mitte der 1950e