Eine Stadt für Reiche und Konzerne

Smart City Laternen, die Gesichter scannen, vernetzte Effizienzhäuser: Hinter all dem steckt die voranschreitende Privatisierung urbanen Lebens
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2018
Eine Stadt für Reiche und Konzerne

Illustration: Johanna Walderdorff für der Freitag

Es beginnt gleich nach dem Aufwachen. Mit dem Griff zu meinem Smartphone. Mit der Musik, die ich morgens unter der Dusche höre. Mit meinem Strom- und Wasserverbrauch für Kaffee und Dusche: Jede meiner Gesten, jede Handlung im Haushalt und draußen in der Stadt produziert Daten, hinterlässt eine Spur von Verbrauchs- und Metadaten.

Daten seien das neue Öl, heißt es, das neue Gold. Jedenfalls scheinen sie die Bausteine zu sein, aus denen die Stadt der Zukunft gebaut werden soll. Und wenn eine Stadt nicht schon eine Smart City ist, dann will sie eine werden. München, Hamburg und Berlin sind dabei, ebenso kleinere Städte wie Karlsruhe und Oldenburg. „Etwa zwei Drittel der deutschen Großstädte arbeiten derzeit an Smart-City-Projekten“,