Analphabet als Volksverhetzer gegen RUS

Putin-Bashing Die Fleischhauer-Kolumne im SPIEGEL sollte Russland der "Ideologie vom überlegenen Volk" und Putin des Faschismus überführen - entlarvte aber nur den Autor als Hetzer

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Am 1. Mai also noch ein neuer Faschismus Vorwurf, diesmal von SPIEGEL Fleischhauer:


"Ideologie vom überlegenen Volk"
Wer die Reden des russischen Präsidenten liest, muss erkennen: Seine ideellen Bezugspunkte liegen im Faschismus.


Fleischhauer erfüllt in der Auseinandersetzung mit Russland, den Russen und ihrem Präsidenten ganz klar einen Auftrag, der seine Kräfte weit überschreitet. Er hat absolut keinen Russlandbezug, hat dort nicht gelebt, sondern nur in den USA, kennt die Russische Sprache nicht, kennt die Russen nicht - Putin natürlich sowieso nicht, woher auch?

Nur die absolute Unkenntnis Russlands können erklären, wie ein Journalist einem Volk voller Selbstzweifel, Minderwertigkeits-Komplexen und voller Selbstkritik Nationalistische Überhöhung unterstellen kann. Nur weil sie versuchen, mit Sochi 2014 oder indem sie sich gegen den Vormarsch der NATO-Interessen wehren, wieder aus dem Minus eigener Selbsteinschätzung zu kommen ...

Was mit den Anti-Schwulen-Gesetzen begann, setzt sich auf anderer Ebene fort: Die Fortschreibung des Gedankens, dass bestimmte Gruppen minderwertig seien, ist der Glaube an die Überlegenheit des eigenen Volkes.

Meine Ablehnung des übrigens nur einen Gesetzes gegen die Propaganda Nicht traditioneller Lebensformen (feiner Unterschied) und des Russischen Neo-Traditionalismus habe ich ausführlich begründet.
Russen stellen allgemein das Gemein-Wohl vor individuellen Freiheits-Rechten. Homosexuelle dürfen in RUS ihre Sexualität leben - im Gegensatz zu 80 anderen Staaten der Erde - übrigens auch im Gegensatz zu einigen Bundesstaaten der USA, als Fleischauer dort gelebt hat. Aber sie sollen nach Vorstellung der meisten Russen nicht für eine familienfeindliche Lebensweise unter beeinflussbaren Jugendlichen "werben", die u.a. demographisch negativ für das Gemeinwohl wäre.

Ich lehne das Gesetz wie den Russischen Neo-Traditionalismus ab. Aber daraus eine Analogie zur faschistischen Herrenrasse zu machen, die sich anderen Völkern überlegen fühlen würde, macht Fleischauer für mich zu einem widerlichen Hetzer gegen das gesamte Russland.

"Der Tod ist schrecklich, nicht wahr?", fragte Putin seine Zuschauer am Ende seines Fernsehauftritts. "Aber nein, es scheint, er kann sehr schön sein, wenn er anderen dient: der Tod für einen Freund, für ein Volk oder für das Heimatland, um ein modernes Wort zu nutzen." Das ist nicht nur ein wenig, das ist lupenreiner Faschismus.

Selbstverständlich hat Fleischhauer die vierstündige Fragerunde mit Putin nicht gehört (gelesen), aus dem dieses Zitat herausgerissen wurde. Seine vorgetragene Meinung kann sich also allein auf ein paar Ausschnitte in den Medien mit eher weniger vollkommenen Übersetzungen stützen. Nur auf diesen aus dem Zusammenhang gerissenen, wahrscheinlich sehr schlecht übersetzten Fragmenten baute er seine Schlussfolgerungen auf, natürlich völlig geprägt von seinen Vorurteilen, nicht von der Realität, die er ja gar nicht kennt. Ich stehe zu Putin in innerrussischer Opposition; aber faschistische Ansichten konnte ich bei ihm noch nie erkennen. Und auch in diesem Kontext ruft er die Russen lediglich dazu auf, ihre gewachsenen Traditionen zu wahren und im verständlichen Streben nach individüllem Erfolg und Glück, nicht das gemeinsame zu vergessen.

Dabei erinnert er an die jahrhundertalte russische Redewendung "На миру и смерть красна" (Etwa: In der Gemeinschaft ist selbst der Tod nicht schrecklich"). Es gehört schon viel Dummheit und Pisa-"Wissen" dazu, zu behaupten, dass das die Verherrlichung des Opfertodes sei, und dass der Ursprung bei den Faschisten zu finden sei.

Die Russen jedenfalls haben diese Redewendung schon im Kampf gegen die Tataren von Batu oder die Franzosen Napoleons gebraucht, und selbstredend auch im Kampf gegen die Deutschen Faschisten. Und auch in den USA war und ist das nicht fremd, es ist auch eher das Russische "Frage nicht, was Dein Land ..." auf jeden Fall nichts, was Putin Faschismus unterstellen könnte.

Aber einzelne Reaktionen im Forum zeigen, dass er blinden RUS-Hassern wieder Munition gegeben hat. Da urteilt also einer, nicht etwa aus Sorge über RUS oder Europa, sondern einer, der die USA liebt, Jahre dort verbracht hat, aber noch nie in RUS gelebt hat ... er versucht, die Verfehlungen der USA dadurch zu rechtfertigen, dass er den vermeintlichen Gegner in der Ukraine, RUS und seine Menschen beleidigt und herabwürdigt, sie als Faschisten diskreditiert, ohne überhaupt zu wissen worüber oder über wen er da schreibt. Etwas widerlicheres und verabscheuungswürdigeres kann es für einen Journalisten meiner Meinung nach kaum geben.

Die Dämonisierung RUS und Putins müssen fortgesetzt werden, will man die zunehmenden Verbrechen Kiews gegen das ost-ukrainische Volk - ohnehin nur Putins Marionetten - und deren demokratisch zweifelhaften Machenschaften weiter rechtfertigen, die vom Westen und insbesondere der USA, Fleischhauers langjährige Heimat, getragen werden. Dabei machen sog. Journalisten wie er nicht einmal mehr davor halt, Russland und seine Menschen insgesamt zu beleidigen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

berlino1010

Russland-Versteher in Ausbildung

berlino1010

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