Kampf gegen Profitdenken beantwortet Soll LINKE Grüner als Grüne werden mit PRO

Letzte Generation Zur Debatte Soll die LINKE Grüner als doe Grünen werden? Der FREITAG Nr 20, Seite 18

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Bei pro und contra ist man sich einig, und das kann ich unterstreichen, das rote Politik den Profit zurückdrängen muss (contra) bzw die Lage schreit nach einer radikalen Ideologiekritik des ökonomischen Liberalismus im Anschluss an Karl Marx (Pro).

Irritierend ist, dass dem "Pro"- Meinungshalter irritiert , dass sich die LG nicht symbolisch mit den Schaltstellen der Macht und Kapitalismus anlege und stattdessen die Bevölkerung gegen sich aufbringe. Hier werden sämtliche Aktionen vergessen die es schon gab: Besetzung Braunkohle, Kohlehäfen, Blockierung Flughäfen, Besetzung Wälder gegen Autobahnbau und Kiesabbau, große Demos, Schlacht um G20 in Hamburg 2017, G7-Camp in Garmisch-Patenkirchen mit versuchtem Protestzug nach Elmau 2015, ... die Mittel sind ausgereizt. In einem anderen FREITAG-Artikel wird das zurück zur Körperlichkeit gelobt. Und genau das finde ich auch gut. Die LG hat dort reingestochen, was dem gemeinen Deutschen am liebsten ist: Das Auto und freie Mobilittät. Das hat der Klimadebatte neuen Schub gegeben.

Wer sagt die LG schade der Debatte, flüchtet nur die Debatte voranzutreiben. Nach der Verdrängung der großen Fridays-Proteste 2019 durch Corona und Ukraine-Krieg ist das Thema wieder auf der Mattscheibe, Radio und Zeitung. Genau das schreibt PRO richtig, dass erörtert werden muss was zur sozial-ökologischen Transformation notwendig ist, statt den Schritt "zu weit" zu beklagen. Es braucht mehr Solidarisierung. Wir LINKE in HN machen das, ebenso gibt es auch Unterstützung z.b. vom BUND gegen die Razzien. Konservative LINKE haben vielleicht noch nicht geblickt, was die Uhr geschlagen hat. Wir LINKE muss die enge Schnittstelle von sozialer und ökologischer Politik nutzen, das vermögen die Grünen nicht. An der Ökologischen Krise wird aber keine Politik mehr vorbeikommen.

Die Antworten der LINKE muss nach PRO sein (finde ich richtig), gegen die Ungleichheit der Auswirkung vom Klimawandel arbeiten. Und das kann auch richtigerweise positiv für eine gleichere Gesellschaft formuliert werden.

CONTRA nennt durchaus richtig, das es falsch sei für neues Großes gerade jenen mit wenig Geld bis Monatsende Einschnitte zu predigen. Aber wird das wirklich gemacht? Das wird ja eher von FDP, CDU, CSU und BILD polemisiert. Wenn bei der Motorisierung, Flug und Kreuzfahrt eingeschränkt werden soll betrifft das ja eher solche, dies sich Vergnügen leisten können.

Falsch finde ich die CONTRA-Meinung, eine Marke habe nur einen Kern. Bei der Komplexität der Dinge und muss man sich auch den Ökologischen Themen stellen. Zumal die Profitgier-Kritik der LINKE gerade auch der Ökologie und Klima zugute kommt. Die Definition von Wohlstand ohne Ausbeutung der Umwelt ist auch ein linkes Thema. Umso mehr in Regionen, die mehr mit der Umwelt leben und noch nicht so entfremdet sind.

CONTRA nimmt leider auch die dumme Schublade mit der Bratwurst auf, dass diese klimaschädlich sei und die Klimaschützer diese den Hartzen wegnehmen wollen. Dabei ist es eben ein Frage des wie, woher und wieviel.

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/gruener-als-die-gruenen-werden-streit-um-klima-und-soziales-in-der-linkspartei

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Matthias Böhringer

Meine aktuelle Aktion:Bei www.openpetition.de, zu finden bei google mit Gedeihen statt Wachstum

Matthias Böhringer

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden