Bayerische Systemrelevanz

Verwandtenaffäre: Horst Seehofer, bayerischer Ministerpräsident, hat keine guten Karten, denn die Verwandtenaffäre im bayerischen Landtag ist ja nicht ganz ohne. Jetzt das grosse Jammern.

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Wie gerechtfertigt das grosse Jammern ist, wird sich noch erweisen. Nachvollziehbar ist, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, wenn sich 36 Landtagsabgeordnete wehren wollen. Sie reden von Diffamierung und man wehre sich gegen eine pauschale und durch nichts begründete Verunglimpfung des Landtags als „Freibier-Parlament“, „Abzocker-Bude“ und „Selbstbediener-Laden“, wie es in einer Erklärung heisst.

Offensichtlich scheint es den 36 Abgeordneten an einer vernünftigen Optik zu fehlen. Es ist zwar richtig, dass es sich um Einzelfälle handelt, aber die Einzelfälle zusammengezählt ergeben eine stattliche Anzahl, die eine systematische Verfehlung vermuten lassen. Oder, um ein salonfähiges Wort zu gebrauchen: Es handelt sich um Systemrelevanz. Wieso? Anfang Mai 2013 berichtete der „Spiegel“ von 79 fehlbaren bayerischen Abgeordneten. Immerhin: Das sind rund 42 Prozent aller Abgeordneten im Landtag – statistisch gesehen bald jeder zweite Abgeordnete. Horst Seehofer liebt es sehr dramatisch, indem er von Treibjagd und Bluthunden spricht, wobei er die Medien meint.

http://www.librivita.ch/cartoons/seehofer-Treibjagd.jpg

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