Seht die Signale

Ausstellung Isa Genzken hat immer neue Bildsprachen erfunden, um der Gegenwart gerecht zu werden. Modern müssen ihre Werke sein. Und etwas aushalten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2016

Der Anspruch, den Isa Genzken an ihre Kunst stellt, ist immens. Das veranschaulichte schon ihre Faszination für Hi-fi-Anlagen Ende der 70er Jahre: „Jeder hat jetzt so einen Turm zu Hause. Das ist das Neuste, das Modernste, was es zur Zeit gibt. Also muss eine Skulptur mindestens genauso modern sein und das aushalten.“ Seitdem erfindet Genzken immer neue Bildsprachen, um der Gegenwart gerecht zu werden. Kaum jemand ist so empfangsbereit wie die heute 67-Jährige. In den 80ern erstellte sie eine Serie, für die sie die Ohren meist zufällig ausgewählter New Yorker Passantinnen fotografierte, aber auch ihre eigenen. Und sie versah nicht nur ihre Skulptur Mein Gehirn mit einer Antenne, sondern auch ihre ersten Weltempfänger aus Beton.

Es gibt bei Genzken k