Beim Geld fängt der Spaß an

Steuerpolitik Anstatt nur wohlfeil die Superreichen zu attackieren, könnte die Linke auch mal die Akademiker angehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2020
Wer sonst zum Nulltarif durch jede Krise jettet, soll zahlen
Wer sonst zum Nulltarif durch jede Krise jettet, soll zahlen

Foto: H. Armstrong Roberts/Classicstock/Getty Images

Die Geschichte aller bisherigen Steuerpolitik ist die Geschichte von Klassenkämpfen. Freilich gewann bislang meist die Klasse der Eigentümer. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Während das Einkommen der Erwerbstätigen und der Konsum grundlegender Bedürfnisse besteuert werden, können Großkonzerne sich durch Gewinnverlagerung um Steuerzahlungen drücken. Apple soll 2014 beispielsweise in der EU nur 0,005 Prozent Steuern auf den Gewinn gezahlt haben, was 50 Euro pro einer Million Euro an Gewinn entspricht. Seit 1997 gibt es in Deutschland keine Vermögenssteuer mehr, auf Erbschaften oder Schenkungen mit Beträgen von mehr als zehn Millionen Euro mussten 2018 kaum Steuern gezahlt werden.

Wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der C