9. Dezember - The Daily Show
Jan Pfaff // Redakteur Alltag
Einer der großen Vorzüge des Internets ist ja, dass es die anderen Medien von ihren nationalen Grenzen befreit hat. Wir können mit ein paar Klicks englische und französische Zeitungen lesen – und wir können amerikanisches Fernsehen schauen. Jon Stewarts „Daily Show“ etwa lässt sich mitsamt eingespielter deutscher Werbung ohne jede IP-Umleitung anschauen. Und das lohnt sich, denn Stewart ist weit mehr als das amerikanische Pendant zu Harald Schmidt. Hinter seinen Späßen verbirgt sich eine Gesellschafts- und Medienkritik, die ihren Biss analytischen Qualitäten verdankt. Wer zum Beispiel verstehen will, warum trotz riesigem Haushaltsdefizit die Steuererleichterungen für Reiche in den USA gerade um zwei Jahre verlängert wurden, sollte die Folge vom 7. Dezember anschauen. Da erklärt Stewarts „Washington-Korrespondent“ betont anschaulich die Idee des Trickle-Down-Effekts. Das ist nicht nur verdammt lustig, es bringt auch mehr Erkenntnis als so mancher Leitartikel zur amerikanischen Innenpolitik.
Webseite: The Daily Show
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