Berührend - Berlins Integrationsbeauftragter kommentiert Multikulti

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Das hat er aber schön gesagt, der Integrationsbeauftragte des Senats Günter Piening: Die Integrationspoltik berührt die gesamte Gesellschaft.

Wie mag dieser Satz eine Kreuzberger Lehrerin berühren, die sich an jedem Schultag um achtUhr aufs neue an den Versuch macht, vierundzwanzig Erstklässlern mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache beizubringen, von Lesen und Schreiben einmal ganz zu schweigen und der Beschäftigung mit den einzigen vier deutschenKindern in der Klasse erst recht. Ein konstruiertes Beispiel? Nein: Das ist Realität.

Wie eben auch die Tatsache, dass in Stadtteilen wie beispielsweise Kreuzberg des Berliners Wurzeln mehrheitlich jenseits der Grenzen der BundesrepublikDeutschland liegen werden. Eine andere Gesellschaft ist im Begriff zu entstehen. Sie wird nicht mehr so sein wie die unserer Eltern. Und wenn unsere Kinder Glück haben, wird sie bereichert werden gerade auch durch Fremdes, das in dieser Stadt seit alters her zu Hause ist.

Damit es so kommt, brauchen wir Erwachsenen und unsere Kinder heute keine politisch korrekten Worthülsen sondern Taten: Beispielsweise die Pflicht – übrigens aller – Eltern, ihren Sprösslingen Deutsch als erste Voraussetzung zum Mit-Leben in diesem Land zu vermitteln. Nur ein Punkt von viel Selbstverständlichem, was durchgesetzt gehört in dieser 199-Nationen Stadt. Und Probleme im Zusammenleben dürfen nicht nur „benannt“ (so die Grünen) sondern müssen gelöst werden.

Multikulti bestimmt (nicht berührt) zunehmend das Miteinander in dieser Stadt Berlin, aber andersals noch vor zwanzig, dreißig Jahren gedacht.

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Geschrieben von

Constantin Rhon

Realist mit liberaler Grundhaltung.

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