Es ist nichts mehr da

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Welch ein Satz! Voller entwaffnender Ehrlichkeit und so ganz jenseits des aktuellen verschwurbelten Sprechs. Er stammt aus dem Munde von Meike Schlecker, gesagt hat sie ihn Ende Januar anno 2012 auf der Pressekonferenz zur Insolvenz des einst hierzulande ungekrönten Drogerieimperiums ihres Vaters. (PS: Es war die erste der Schleckers überhaupt seit vielen, vielen Jahren.)

Wir erinnern uns an das "Ich habe fertig!" des einstigen Bayern München-Trainers. Das war noch irgendwie lustig weil charmant nicht ganz reindeutsch. Aber dieses "Es ist nichts mehr da." - das ist dann doch jenseits aller Sprachfolklore - und ganz einfach. Auch weil es keines Aufrufezeichens am Satzende bedurfte, um das Endgültige auszudrücken. Was es auszudrücken galt.

Es ist nichts mehr da. Das kommt davon, liebe Meike, auch wenn Du - wahrscheinlich - nichts dafür kannst.

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Geschrieben von

Constantin Rhon

Realist mit liberaler Grundhaltung.

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