14. Februar 2024

CoLyrik- Gefährliches Feier- und Aktionstag: Politischer Aschermittwoch, Valentinstag und One Billion Rising

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Heute ist der 14. Februar 2024, ein Mittwoch.

In diesem Jahr sogar ein Aschermittwoch. Deshalb findet auch der Politische Aschermittwoch statt. Manche können sich mit den Versammlungen der oftmals größten Parteien in Deutschland nicht anfreunden. Es gibt Leute, die freuen sich auf die teilweise derben Formulierungen an diesem Tag. Andere können den rhetorisch verfassten, aber nicht selten fiesen Schlagabtauschen überhaupt nichts Positives abgewinnen. Nicht jeder mag es am Aschermittwoch traditionell. Jeder darf zuhören, muss es aber nicht mögen. Dieses Jahr gibt es Bauernproteste. Gelebte Demokratie.
Und doch warne ich an dieser Stelle vor der AfD, die die Bauernproteste für ihre Zwecke missbraucht.

Heute ist auch Valentinstag – Tag der Verliebten, den es beinahe auf der ganzen Welt gibt…
Inzwischen ist der Tag der Romantik viel zu kommerziell geworden. Stimmt`s? Nicht jede Person hat ein geeignetes Händchen für pure Romantik, so finde ich. Es gibt überhaupt keine Verpflichtung am 14. Februar etwas Romantisches zu tätigen. Kein Zwang, keine Pflicht und man kann auch öffentlich sagen:„Ich finde Valentinstag total unromantisch voll scheiße.“ Nichtromantiker können den Tag trotzdem völlig verliebt nutzen.

Der 14. Februar ist auch Internationaler Verschenk-ein-Buch-Tag
Ein prima Tag für jene, die Bücher loswerden wollen. Stopp. Es muss ein Buch sein, das für Kinder geeignet ist. So ein Buch soll auch zum Lesen animieren. Heutzutage ist es enorm wichtig, dass Kinder gebildet werden. In vielen Ländern gibt es immer noch kaum Zugang zu Büchern, auch nicht zu guter Literatur. In Deutschland gab es einst im Dritten Reich auch absolut ungeeignete Kinderbücher wie z.B. „Der Giftpilz“. Wer weiß, was Rechtsradikale heutzutage Kindern und Jugendliche zum Lesen schenken? Das muss eine Demokratie aushalten, denken viele. Aber auch ein Kind? Muss ein Kind oder heranwachsende Person ein Buch von Höcke z.B. aushalten, dass es vielleicht in den Regalen seiner Eltern entdeckt oder von einem guten Onkel heute geschenkt bekommt? Bücher, die Rassismus fördern sind nichts für Kinderhände. Gleichgültigkeit und Wegschauen von Andersdenkenden im Freundes-oder Verwandtenkreis sind da keineswegs hilfreich.

Von einem Faschisten zu Farschiertem zu kommen, ist ein bisschen "zum Grunzen". Heute kann ein genussvoller Tag für Menschen sein, die gerne rohes Schweinefleisch auf dem Brötchen essen. Warum? Darum: Internationaler Tag des Mettbrötchens. Wer keine Angst vor einer Hepatis-E-Infektion hat, kann sich freuen und genießen. Wohl‘ bekomm‘s. Dies ist keine Drohung, um Missverständnisse zu vermeiden. Meinungsfreiheit ist im Artikel 5 des Grundgesetzes verankert und dies ist auch gut so!

Und welcher Tag ist heute am 14.Februar weltweit von sehr großer Bedeutung?
One Billion Rising 2024!

2024 findet zum elften Mal dieser wichtige Aktionstag statt. One Billion Rising! Er setzt sich weltweit für das Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein!

Es gibt viel zu viele Männer, die würden diesen Aktionstag One Billion Rising wieder abschaffen. Gerne auch mit Gewalt aus dem Gedächtnis von Frauen löschen. Mit Faustschlägen oder Fußtritten ins Gesicht z.B., wenn es dem aggressiven Mann hilft seine Macht gegen Frauen auszuleben. Opfer, Frauen überleben nicht immer. Eine Orbitabodenfraktur ist ein echter Hingucker und schüchtert andere Frauen ein.

Ich sage eindeutig Nein! Nein zu Gewalt gegen Frauen!

Aufstehen für Freiheit!

Wichtig ist, dass Männer, die ein Problem mit Frauen haben, folgendes lernen:

Frauen sind kein Besitz!

Frauen werden nicht geboren, damit diese von Männern misshandelt, gequält und ermordet werden. Frauen werden nicht deswegen geboren, damit sie ein Mann umbringen kann.

Frauen sind nicht auf der Welt, damit Männer ihnen regelmäßig Knochenbrüche zufügen können oder nach Lust und Laune bespucken und vergewaltigen können.

Toxische Partnerschaften sind nicht normal. Verbale und körperliche Gewalt an Frauen muss auf hören!

Frauen sind keine Kriegswaffe.

Frauenmord ist weder Familientragödie, noch Beziehungstat, auch kein Eifersuchtsdrama.

Fakt ist, dass Frauen getötet werden, weil sie Frauen sind.

Diese Tatsache nennt man Femizid.

Femizide sind keine Einzelfälle und kommen in den besten Familien vor. Sie gehen uns alle an. Es ist ein Problem in unserer gesamten Gesellschaft. Aufklärung ist immens wichtig. Es gibt eine Dynamik bei häuslicher Gewalt und diese muss erkannt werden. Jede Frau hat das Recht auf ihre Menschenwürde und Unversehrtheit.

„Die Menschenrechte von Frauen und Mädchen sind ein unveräußerlicher, integraler und untrennbarer Bestandteil der universellen Menschenrechte.“(Erklärung der Weltkonferenz für Menschenrechte von Wien 1993)

Vielleicht gibt es 2026 am 14. Februar wieder einen neuen Aktionstag. Dies ist nun reine Spekulation. Eventuell steht das frauenfeindliche Grundgerüst bereits, aber es fehlt noch an der passenden Formulierung. Es geht um das Thema Femonationalismus, quasi um einen "Deckmäntelchen-Tag für rechte Ideologien", so einen "Antifeminsmusgedönstag für Neue Rechte", so ein "Wohlfühltag für Powerfrauen ohne Frauenrechte", aber stets bereit für das Schlimmste, was man sich vorstellen könnte. Nein. Diesen Aktionstag wird es 2026 nicht geben!

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Corina Wagner

Wer das Wort Alphabet buchstabieren kann, ist noch kein/e Autor/in. (C.W.)

Corina Wagner

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden