kunstmedia Thomas Witzke

Wagners Randnotiz Thomas Witzke arbeitet als freischaffender Künstler in Ulm und gehört wohl zu den kulturellen "Schätzen" in der Provinz...

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Ulmer Gestalt Thomas Witzke

Anfang Dezember war ich zu einer Vernissage in Ulm eingeladen, die ich leider nicht wahrnehmen konnte. Thomas Witzke, freischaffender Künstler und Inhaber von kunstmedia, einem Unternehmen für künstlerische Dienstleistungen in Ulm, hatte mich in seine Galerie bzw. in sein Atelier eingeladen.

Er stellt in Zusammenarbeit mit der Frauenklinik der Universität Ulm dort bis zum 19. Dezember seine Fotografien aus. Die Bilderausstellung ulm& alb fries geht dann nach der Ausstellung an die Sammlung der Frauenklinik Ulm. Man wird die Bilder in Zukunft in der Abteilung der Geburtshilfe dauerhaft sehen können.

Ich habe Thomas Witzke durch das Kreativnetzwerk Ulmer Gestalten kennengelernt, zu dem ich auch gehöre. Im Herbst hatte er die Ulmer Gestalten bereits das erste Mal in sein super schönes Atelier eingeladen, dass er manchmal als Galerie nutzt. Dieses Atelier besticht durch seine klare Raumstruktur, bietet eine erstklassige Atmosphäre und ist dadurch bestens für Ausstellungen geeignet. Damals zeigte er uns dort seine eigenen Werke, Malereien, sogenannte Netzwerkfragmente, die nicht nur mich sehr beeindruckten. Alle Bilder sind immer einen Quadratmeter groß, die, wenn sie über die Wände verteilt hängen, wie die Struktur eines Netzwerkes auf die BetrachterInnen wirken. Ob Umspannwerk, Landschaften, Segler oder z.B. technische Geräte – alle Bilder sind gemeinsam wie überdimensionierte Pixel eines Bildrasters zu verstehen.

Seit Anfang der Neunziger stellt Witzke überwiegend im süddeutschen Raum Arbeiten aus, die Fotografien, Rauminstallationen und Malerei zeigen. Im Ulmer Museum findet man seine Werke, aber z.B. auch in der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages in Berlin.

Bevor er als freischaffender Künstler arbeitete, studierte er Kunstgeschichte, Volkskunde und Ethnologie in München. Ausbildungen zum Kunsttherapeuten und Mediendesigner folgten.

Er erhielt 1993 den ersten Preis des Kunst am Bau Wettbewerbes der IKK in Heidenheim, 1997 eine Projektförderung der Stadt Ulm, 2006 ein Förderatelier der Stadt München sowie 2012 den Publikumspreis der 20. Triennale des Ulmer Museums.

Freie Kunst, aber auch Auftragskunst entstehen in seinem „kunstmedia atelier“, dem Künstlerbuch-Verlag. Dazu gehören z.B. Kunst am Bau Projekte, die künstlerische Beratung von Unternehmen beinhalten. Unter dem Begriff “kunstmedia edition“ bietet er aber auch Künstlern und Ausstellern die Möglichkeit, dass sie die komplette Produktion von Ausstellungskatalogen in seine Hände legen.

Durch die Herstellung von Ausstellungskatalogen, die in seiner Produzentengalerie „kunstmedia galerie“ entstehen, ist im Laufe der Jahre eine Kunstvermittlung mit einem Portfolio entstanden, das das kreative Schaffen, Arbeiten der Künstler wiederspiegelt. Eine interessante Sammlung, die stetig wächst. http://www.kunstmedia.de/

Gestern war wieder ein Ulmer Gestalten-Treffen, das in der Galerie von Thomas Witzke stattfand, so dass ich jetzt die Gelegenheit nutzte, um mir noch mit den anderen Ulmer Gestalten, die nicht bei der Vernissage dabei sein konnten, die Bilderausstellung ulm & alb fries anzusehen. Und das Schöne daran war, dass mir der Künstler persönlich zum Gespräch zur Verfügung stand. Thomas erklärte mir z. B., dass die Bilder mit einem speziellen Museumsglas gefertigt wurden. Es gäbe nur eine Firma auf der Welt, die derzeit dieses Verfahren anbieten würde. Diese Fotografien hätte ich am liebsten geklaut, so gut gefallen sie mir. Damit ich nicht zur Diebin werde, habe ich nun ein empfehlenswertes Buch zu Hause. ulm & alb gibt es praktischerweise in einem Künstlerbuch von Thomas Witzke zu entdecken. „Ein Dialog in Bildern zwischen Natur und Kunst, alter und neuer Architektur, Stadt und Landschaft, Fotografie und Malerei.“

http://www.kunstmedia.de/pdf/ulm+alb.pdf

Dieses Buch ist ein schöner Trost, wenn einem die Bilder gefallen, man sie aber nicht klauen kann. ;-)

Ich freu‘ mich schon auf die nächste Ausstellung.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Corina Wagner

Wer das Wort Alphabet buchstabieren kann, ist noch kein/e Autor/in. (C.W.)

Corina Wagner

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden