"Sodom und Gomorra" für 5 Euro!

CoLyrik Kennen Sie Sweetie, den Mann der die deutschen Flatrate-Bordells unter die Lupe nimmt? Ein offner Brief von ihm in Internetforen ist die beste Werbung ...

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Guten Tag,

mein Name ist Markus Herz, auch Sweetie genannt. Ich bin hauptberuflich als Undercover-Lover tätig und arbeite im Auftrag des deutschen Magazins Unseriös, wenn ich nicht gerade als Aktionskünstler im Ganzkörperkondom in Fußgängerzonen meinen Namen tanze. Im Moment bin ich mit einer Kampagnebeschäftigt, die verschiedene Flatrate-Bordelle unter die Lupe nimmt. Käuflicher Sex gilt inzwischen als Livestyle. Das älteste Gewerbe der Welt wurde 2003 in Deutschland legalisiert. Wer als Prostituierte arbeitet, kommt manchmal mit menschenunwürdigen Zuständen in Berührung. Man spricht in der Branche von Berufsrisiko. Da ist es vorher gut zu wissen, wie einschlägig der Arbeitgeber bekannt ist. In zwei Ausgaben von Unseriös sollen meine Erfahrungsberichte abgedruckt werden. Ich habe einen Schnelltest entwickelt der "Sodom und Gomorra" in Deutschland nachweisen könnte. Mit meinem Handy fotografierte ich wichtige Informationen für Bordell-Besucher. Interessante Details werden nun abgedruckt, die für echte Sparfüchse unter den Freiern Sinn machen. Schließlich müssen spätestens seit der Bankenkrise viele Deutsche sparen und wenn sie ihr Geld nicht bei Anlageberatern der Banken und Sparkassen anvertrauen, dann muss beim Bordellbesuch kräftig gespart werden. Ca. 1,2 Millionen Männer nehmen tagtäglich sexuelle Dienstleistungen im gesamten Bundesgebietin Anspruch. Sparen soll sich wieder lohnen. Doch um jeden Preis? Ein Vergleich kann sich auch für die Krankenkassen auszahlen. Viele Freier zahlen zum Beispiel in einem Flatrate-Bordell nur 99 Euro und haben eine Menge Spaß mit unhygienischen Zuständen, wenn sie Glück im Unglück haben. Jeder Sparfuchs bekommt so viel Sex wie er will und mit so vielen Frauen, wie er kann und möchte. Diese Bordelle arbeiten im Schichtdienst von 16 – 3 Uhr und am Wochenende wird Open end angeboten. Geil ist Geiz! Mein ganz persönlicher Tipp für Tripper-Freunde. Nur Extrawünsche kosten mehr, wie beim Anlegen von Privatvermögen. Interessierte Leser erfahren in der neuen Ausgabe von Unseriös wie man seine Französisch-Kenntnisse ohne das Anbringen eines Kondoms erneuern kann und dies für 10 Euro. Es ist von Vorteil, wenn man auch ein bisschen Rumänisch kann. Noch günstiger geht es nur noch im Ausland, um sich in Freudenhäusern mit Liebe zu infizieren. Syphilis kann man auch in Deutschland begegnen. Kaufen Sie sich die neue Ausgabe von Unseriös. Abonnieren Sie noch heute. Abo-Angebot: 6 Ausgaben des Magazins Unseriös zum halben Preis plus Gutschein für ein Flatrate-Bordell Ihrer Wahl.

Ihr Markus Herz

www.magazinunseriös.de

© Corina Wagner, Juli 2013

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Corina Wagner

Wer das Wort Alphabet buchstabieren kann, ist noch kein/e Autor/in. (C.W.)

Corina Wagner

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden