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Foto: Hermann Gebauer (5. Okt. 2014), Beschützer des Hauses und seiner Menschen
Buddha - Liebe
Es scheint, als zög‘ der volle Mond geschwind
am Firmament dahin.
Schwarzgraue Wolken hetzen in wilder Jagd.
Mal zeigt der Herrscher seine Pracht,
mal verschwindet er in der Nacht.
Meeresbrise, reitend auf schaumbekrönten Wellen,
durchdringt den Leib.
Es wäre an der Zeit,
mich mit der Natur zu vereinen,
weit weg von Menschen und von Feinden.
Auf dem Weg zurück ins Haus
ergreift mich das Verlangen
mit Freude aber auch mit Bangen,
den weisen Buddha zu begrüßen.
Ihm kann ich trauen in einer Welt mit Grauen,
mit Krieg und großem Leid.
Was wird er sagen zu später Stunde?
Hat er für mich neue Kunde?
Feiner Duft von Jasmin weht mir entgegen.
Weiße Blüten ruhen auf Seinen Händen.
Die Blumenspeise ist der Dank
für all das Glück auf Deinem Gang,
das Er Dir schenkt mit stiller Liebe.
Ich fühle Sein Gesicht, ich fühle Arm und Schulter.
Der kühle Stein fängt an zu sprechen:
„Lass nie Dich brechen,
von welcher Macht auch immer!
Lass nie die Liebe aus dem Herzen!
Und sei Ihr würdig, Ihr, die unermüdlich kämpft an Deiner Seite!“
Wie recht er hat, der Weise, der uns lenkt:
„Freiheit ungebrochen, Liebe grenzenlos“.
Das sei unser Los.
Seine Worte werden mich begleiten,
nicht nur heute Nacht,
nicht nur hier.
Ich geb‘ Acht
auf Dich und mich.
Ich versprech‘ es Dir.
Costa Esmeralda, 5. Okt. 2014