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Foto: Hermann Gebauer (Juli 2011), Botanischer Garten, Victoria, Kanada
Alters - Liebe
Welch‘ heil‘ge Schätze birgt die Natur!
Erst mit den Jahren erkenn‘ ich das Gut
in all seiner Schönheit,
im ewg’n Auf und Ab des Werdens und Vergeh‘ns,
in seiner Unendlichkeit.
Sind es der Duft und die Farbe der Blumen,
ihr Stolz und ihre Verletzbarkeit,
ist es der Geruch der Erde nach lauem Regen,
die mich verzaubern?
Der erfrischende Quell, der Leben gebiert,
das Pflanzwerk, das Nahrung spendiert
die rauen und glatten Stämme der Bäume,
die Büsche und Sträucher, das unzähl‘ge Getier,
sie alle bringen mir Träume,
Träume von Liebe vergang’ner Zeit,
von Liebe bekommen, von Liebe gegeben,
von Liebe verronnen, von Lieb‘ ohn‘ End.
Ist die Natur nicht Zeugin der Liebe auf uns’rer Welt?
- - -
Hat nicht die Liebe Kraft erweckt,
Wärme, Geborgenheit gespendet,
zu immer neuen Taten aufgeweckt?
Wer hat den Hass gebändigt, die Not bekämpft,
die Gier nach Macht und Geld beschränkt
und Berg auf Berg versetzt?
Wer ist der Liebe größter Feind?
Der entfremdete, der eitle Mensch,
der weit und breit nur Ödnis und Vernichtung hinterlässt
und tote Seelen meisselt aus Stein.
- - -
Dem warmen Meer möcht‘ ich mich geben,
versinken im Leib der Mutter, im Leibe der Natur.
Was hatt‘ ich nur
für Angst vor Liebe und dem Leben?
Brauch‘ mich nicht länger festzuhalten,
kann mich besinnen und beginnen
den Ruf der Liebe anzunehmen,
frei wie ein Vogel zu entschweben, der Zukunft entgegen,
Mut und Lieb‘ als Seelen-Erbe vermachen,
den Tod und den Teufel von Herzen verlachen.
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Foto: Hermann Gebauer, (Okt. 2011), Liebende, Naguib (eigene Sammlung)
LG aus Panamá, CE