Was kann die Presse für Whistleblowers tun?

Pressefreiheitspreis Vorschlag an Jakob Augstein: Ein int. SNOWDEN-, MANNING-,ASSANGE-PREIS könnte das öff. Gut der persönlichen-, politischen- und Pressefreiheit verteidigen helfen

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Ihre Freitag-Redaktion

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/Edward_Snowden.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5d/Bradley_Manning_US_Army.jpg


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/75/Julian_Assange_cropped_%28Norway%2C_March_2010%29.jpg

Fotos: Wikimedia Commons: Snowden, Manning, Assange (o. Jg.)

(Der Leser möge mir verzeihen, dass meine Internetkenntnisse nicht dahingehend reichen, die drei Fotos nebeneinander zu stellen, wie ich es gern gehabt hätte, CE)

Pressefreiheit ist eines unserer wichtigsten öffentlichen Güter. Sie unterstützt unsere persönliche und politische Freiheit. Der Freitag, The Guardian, Le Monde Diplomatique und El País könnten jährlich den genannten Preis ausloben.

Lieber Jakob Augstein,

Sicher im Sinne von vielen Bloggern der dFC und auch Lesern von „der Freitag“ möchte ich Ihnen einen Vorschlag unterbreiten, die Pressefreiheit noch effizienter zu verteidigen, als Sie es ohnehin durch Ihr Meinungsmedium tun. Wir alle sind jeden Tag mehr bestürzt über die Beschneidung bürgerlicher Freiheiten vonseiten der Staatsapparate. Snowden, Manning und Assange haben in beispielhafter Weise und stellvertretend für uns Leser und für die Presseorgane als „Vierter Macht“ im Staate Kopf und Kragen riskiert, dass diese Freiheiten und die soziale Kontrolle über staatliche Apparate durch Zivilgesellschaften nicht noch stärker beschnitten werden.

Ich und viele der Blogger und Leser von der Freitag, The Guardian, Le Monde Diplomatique und El País haben nur begrenzte Möglichkeiten, etwas für die genannten Whistleblowers praktisch zu tun. Wir wollen aber unsere bürgerlichen Freiheiten mit Zehen und Klauen verteidigen. Das liegt sicher auch in Ihrem Interesse und dem Interesse der genannten Presseorgane. Wäre es nicht möglich, dass Sie und ihre Kollegen von The Guardian, Le Monde Diplomatique und El País eine gemeinsame Initiative starten, um einen jählichen

Snowdon-, Manning-, Assange-Preis

für weltweite Pressefreiheit

auszuloben? Dieser Preis müsste nicht mit viel Geld dotiert werden. Er hätte mehr einen weltweiten symbolischen Wert, dass wir insbesondere als europäische Zivilgesellschaften für die Erhaltung und Ausweitung von persönlicher-, politischer- und Pressefreiheit stehen und uns mit allen verfügbaren friedlichen Mitteln zu ihrer Verteidigung bekennen. Ein solcher Preis würde in Zukunft vor allem in der westlichen Hemisphäre, die mit ihrem Demokratieverständnis weltweit hausieren geht, dazu beitragen, Staatsapparate vor repressiven Maßnahmen der Einschränkung bürgerlichen Freiheiten zu warnen. Ein weiterer positiver Effekt könnte auch sein, dass mehr Menschen aus den Zivilgesellschaften heraus für ihre ureigensten Interessen zur Sicherung ihrer Freiheit eintreten. Nicht zuletzt würden auch Ihre und die anderen genannten Presseorgane an weiterem Prestige gewinnen.

Liebe Grüsse, CE

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Costa Esmeralda

35 Jahre Entwicklungsberater, Lateinamerika, Afrika, Balkan. Veröff. u.a. "Abschied von Bissau" und "Die kranke deutsche Demokratie".

Costa Esmeralda

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