Durstiger Wein

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Betörend und berauschend soll er sein. Was vielen jedoch nicht schmecken dürfte, sind die negativen Folgen, welche mit dem Weinanbau einhergehen können. Laut einer Studie aus der Fachzeitschrift Transactions of the American Fisheries Society senke der enorme Wasserverbrauch in kalifornischen Weinbaugebieten die Überlebensrate von Regenbogenforellen. Bei der untersuchten Art handelt es sich um die Steelheadforelle, einer bedrohten Form der Regenbogenforelle. Jene Fische kommen dort in nahe gelegenen Fließgewässern vor.

Durchschnittlich 30 Prozent der jungen Forellen überlebten die trockenen, kalifornischen Sommer, schreiben die Forscher. Je höher der Pegel in den Flüssen, desto größer sei die Überlebenschance. In den Gebieten jedoch mit einer hohen Dichte intensiv bewirtschafteter Weingärten war die Rate etwa fünf Mal niedriger. Für die Studie stellten die Wissenschaftler Untersuchungen von 1994 bis 2002 an. Dazu erfassten sie die Bestände des Steelhead an neun kalifornischen Fließgewässern. Ferner ermittelten sie den Wasserdurchfluss und lokalisierten die Weingüter im Einzugsgebiet der Flüsse.

Die Autoren der Studie führen an, dass ein niedriger Flusspegel das Wasser wärmer werden lasse im Sommer. Deshalb erhöhe sich das Risiko für Fische, zu stranden. Zudem würde weniger Wasser eine höhere Schadstoffkonzentration begünstigen. Um der Problematik des hohen Wasserverbrauchs zu begegnen, empfehlen die Forscher den Weinbauern, in den regnerischen Monaten Wasser zu sammeln. Während des Sommers könnten sie dann auf gespeicherte Wasserreserven zurückgreifen.

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Geschrieben von

cyberling

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