Globale Probleme: Wissenschaftler fordern radikales Umdenken

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Die Menschheit steht vor zahlreichen ökonomischen, sozialen sowie ökologischen Problemen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern gibt nun Empfehlungen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Sie erstellte einen Bericht für die Akademie der Wissenschaften des Vereinigten Königreichs, der Royal Society. Ihre Botschaft: die Welt kann besser werden. Vor allem die Bekämpfung der globalen Armut, die Entwicklung einer nachhaltigen Ökonomie und die Stabilisierung des Bevölkerungswachstums stehen im Vordergrund.

Im Detail erachten die Forscher nachfolgende Punkte als wichtig: Zuerst müsse sich die internationale Gemeinschaft um die ärmsten 1,3 Milliarden Menschen der Welt kümmern. Ihnen steht weniger als ein Euro pro Tag zur Verfügung. Dazu bedürfe es verstärkter Anstrengungen, das Pro-Kopf-Einkommen jener Gruppe zu steigern und ihre Ernährungs- und Gesundheitssituation zu verbessern. Zudem müssten die Geburtenraten in besonders kinderreichen, armen Ländern gesenkt werden, beispielsweise durch Aufklärungsarbeit. Ferner müsse jedes Kind Zugang zu Bildung haben.

An zweiter Stelle empfehlen die Forscher, den ausufernden Konsum in den Industrienationen und Schwellenländern zu reduzieren. Das bedeute einen radikalen Wandel, hin zu nachhaltigen, ressourcenschonenden Technologien. Der Mensch dürfe sich nicht länger als von der Umwelt losgelöst betrachten. Weiterhin müsse es eine Abkehr von einer Wirtschaft des stetigen Wachstums geben. Schließlich raten die Wissenschaftler, das weltweite Bevölkerungswachstum erst zu verlangsamen und später zu stabilisieren. Jedoch ausdrücklich ohne Zwänge, sondern auf freiwilliger Basis. Denn auch in den höher entwickelten Staaten gäbe es einen Bedarf an vermehrter Aufklärung und Verhütung. Eine Voraussetzung für die freie Entscheidung bei der Familienplanung ist nach Ansicht der Wissenschaftler die Bildung.

-------------------

Neu bei Wissenschaft und Schreie: Religion wegdenken.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

cyberling

Wissenschaft kompakt. Themen: Energie, Ernährung, Klima,Medizin, Psychologie, Tiere,Umwelt & Wirtschaft.Zuvor veröffentlicht auf Wissenschaft&Schreie.

cyberling

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden