Klimafolgen: unfruchtbarer Boden und veränderter Nährstoffkreislauf

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Bodenlebewesen, Pflanzen und Insekten: Ihr Zusammenspiel wird durch den Einfluss des Klimawandels erheblich gestört. Dies ist das Ergebnis einer Studie aus dem wissenschaftlichen Fachblatt Nature Climate Change. In einem sieben Jahre dauernden Feldversuch simulierten die Forscher den Klimawandel. Dazu erhöhten sie in einem Heidegebiet die Temperatur sowie den Kohlendioxidgehalt. Ferner erschafften sie kleinräumige künstliche Dürren. Zwölf Versuchsflächen waren es insgesamt, mit einer Größe von jeweils 28 Quadratmetern. Auf jenen Parzellen setzten die Wissenschaftler Heuschrecken aus, anhand derer sie die Auswirkungen von Schadinsekten auf Bodenorganismen und Nährstoffkreisläufe erforschten. Sobald die Pflanzen von Heuschrecken gefressen wurden, setzten sie über ihre unterirdischen Wurzeln Aminosäuren und Stickstoff frei. Das fördere das Wachstum der Bodenbakterien. Davon wiederum profitiere die Pflanze, da sie mithilfe der Bakterien besser an neue Nährstoffe gelange. Wenn die Forscher allerdings den Klimawandel nachstellten, gaben die Pflanzen weniger Stickstoff ab, die Bodenlebewesen wuchsen langsamer und es waren weniger von ihnen vorhanden. Der verlangsamte Nährstoffkreislauf mache schließlich den Boden unfruchtbar.

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Geschrieben von

cyberling

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