Kluge Affen

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Der Mensch zählt zu den Menschenaffen. Ebenso wie Schimpanse, Orang-Utan, Bonobo und Gorilla. Dass wir mehr gemein mit ihnen haben, als nur die biologische Zuordnung, zeigt eine Studie. Neben Homo sapiens können auch Menschenaffen Risiken bei der Entscheidungsfindung abwägen. Wie detailliert sie das tun, war zuvor unbekannt. Die Wissenschaftler zweier Max-Planck-Institute aus Deutschland und den Niederlanden berichten darüber im Fachblatt PLoS ONE. In Verhaltensexperimenten stellten die Forscher alle vier Arten vor die Wahl: Sie mussten sich zwischen einer riskanten, aber gewinnversprechenden Möglichkeit, sowie einer sicheren Alternative mit geringerem Gewinn entscheiden. Erstere Option barg dabei das Risiko leer auszugehen. Der Gewinn waren Bananenstücke von unterschiedlicher Größe. Je geringer die Aussicht auf Erfolg, desto eher entschieden sich die Affen für die sichere Variante. Waren die Erfolgschancen hingen hoch, gingen sie das Risiko ein, um an den größeren Gewinn zu gelangen. Bei den Versuchsreihen schnitten alle vier Arten ähnlich ab. Die Orang-Utans und Schimpansen waren jedoch etwas risikofreudiger. Der Grund dafür könnte in den abweichenden Nahrungsgewohnheiten liegen. Denn auch in freier Wildbahn sind beide Arten, im Gegensatz zu Bonobos und Gorillas, eher auf süße Früchte fixiert.

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Geschrieben von

cyberling

Wissenschaft kompakt. Themen: Energie, Ernährung, Klima,Medizin, Psychologie, Tiere,Umwelt & Wirtschaft.Zuvor veröffentlicht auf Wissenschaft&Schreie.

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